auf, die man Ochsenzungen, (anelace, langue de boeuf, auch pistos) benennt. Diese Wehre, eine Nachbildung des spätantiken parazoniums, erscheint zuerst in Venedig und Florenz und verbreitet sich in ihrer charakteristischen Form ungemein rasch über Italien, Frankreich, Burgund, später findet man sie zahlreich unter den Bürgern der deutschen Reichsstädte. Im 15. Jahrhundert ist Verona eine Hauptfabrikations- stätte der Ochsenzungen; dort und in Venedig erscheinen sie auch
[Abbildung]
Fig. 299.
Landsknechtschwert des kais. Feldobersten Ul- rich von Schellenberg (ca. 1487--1558). Der Griff von Messing ist vergoldet. Die Lederscheide enthält ein Besteck für 8 Messer und einen Pfriem. Auf den Griffen der ersteren sind Minnesprüche graviert. Deutsch. Um 1520.
[Abbildung]
Fig. 300.
Italienischer Haudegen, sogenannte "schiavona" mit doppeltem eisernem Korbe und Daumenring. Übergang zum Säbel- griffe. Die Brescianer Klinge ohne Ansatz misst 85 cm. Die Leder- scheide mit eisernem Ortband ohne Mundblech zeigt ungarische Formen.
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A. Blanke Waffen. 1. Das Schwert.
auf, die man Ochsenzungen, (anelace, langue de boeuf, auch pistos) benennt. Diese Wehre, eine Nachbildung des spätantiken parazoniums, erscheint zuerst in Venedig und Florenz und verbreitet sich in ihrer charakteristischen Form ungemein rasch über Italien, Frankreich, Burgund, später findet man sie zahlreich unter den Bürgern der deutschen Reichsstädte. Im 15. Jahrhundert ist Verona eine Hauptfabrikations- stätte der Ochsenzungen; dort und in Venedig erscheinen sie auch
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Fig. 299.
Landsknechtschwert des kais. Feldobersten Ul- rich von Schellenberg (ca. 1487—1558). Der Griff von Messing ist vergoldet. Die Lederscheide enthält ein Besteck für 8 Messer und einen Pfriem. Auf den Griffen der ersteren sind Minnesprüche graviert. Deutsch. Um 1520.
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Fig. 300.
Italienischer Haudegen, sogenannte „schiavona“ mit doppeltem eisernem Korbe und Daumenring. Übergang zum Säbel- griffe. Die Brescianer Klinge ohne Ansatz miſst 85 cm. Die Leder- scheide mit eisernem Ortband ohne Mundblech zeigt ungarische Formen.
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A. Blanke Waffen. 1. Das Schwert.
auf, die man Ochsenzungen, (anelace, langue de boeuf, auch pistos)
benennt. Diese Wehre, eine Nachbildung des spätantiken parazoniums,
erscheint zuerst in Venedig und Florenz und verbreitet sich in ihrer
charakteristischen Form ungemein rasch über Italien, Frankreich, Burgund,
später findet man sie zahlreich unter den Bürgern der deutschen
Reichsstädte. Im 15. Jahrhundert ist Verona eine Hauptfabrikations-
stätte der Ochsenzungen; dort und in Venedig erscheinen sie auch
[Abbildung Fig. 299. Landsknechtschwert des kais. Feldobersten Ul-
rich von Schellenberg (ca. 1487—1558). Der Griff von Messing
ist vergoldet. Die Lederscheide enthält ein Besteck für 8 Messer und
einen Pfriem. Auf den Griffen der ersteren sind Minnesprüche graviert.
Deutsch. Um 1520.]
[Abbildung Fig. 300. Italienischer Haudegen, sogenannte „schiavona“ mit
doppeltem eisernem Korbe und Daumenring. Übergang zum Säbel-
griffe. Die Brescianer Klinge ohne Ansatz miſst 85 cm. Die Leder-
scheide mit eisernem Ortband ohne Mundblech zeigt ungarische
Formen.]
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Boeheim, Wendelin: Handbuch der Waffenkunde. Leipzig, 1890, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/boeheim_waffenkunde_1890/277>, abgerufen am 21.05.2024.
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