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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ste
gutsherrschaftlichen Verhältnisse zur
Zeit des dänisch-deutschen Zwiespal-
tes zur wahrheitsgetreuen Darstel-
lung. Marie St. lebt noch jetzt in
Zürich.

S:

Annemarie von Lasberg
(Gesch. eines jung. Mädchens), 1908.
- "Fee" (Aus dem Leben eines Kin-
des), 1909. - Die Enkelin der Frau
Ursula (Gesch. aus Bünden), 1911.

*Steindorff, Ulrich,

geb. am 10.
März 1888 in einer Vorstadt Ber-
lins, wuchs dort unter den Händen
einer vorurteilsfreien, weltklugen
Mutter und unter den Augen eines
arbeits- u. weltfrohen Vaters heran
und kam 1903 mit seinen Eltern nach
Leipzig, wohin der Vater, Dr. Georg
St., als Universitätsprofessor und
Direktor des ägyptologischen Jnsti-
tuts berufen worden. Der letztere hat
sich seitdem durch seine wiederholten
Forschungsreisen nach Ägypten, dem
Sudan, der Lybischen Wüste u. Nu-
bien in der Gelehrtenwelt einen ehren-
vollen Platz errungen. Jn Leipzig
erhielt der Sohn seine Gymnasial-
bildung, studierte eine Zeitlang Ju-
risprudenz u. Nationalökonomie und
ging dann als Dichter seine eigenen
Wege. Jm J. 1909 verheiratete er
sich, verlebte das erste Ehejahr in
Jtalien u. nahm dann seinen Wohn-
sitz wieder in Leipzig-Gohlis.

S:

Ge-
dichte, 1909. - Panthea (Trag.), 1911.
- Frau Cardinal (Kom.), 1912.

Steinebach, Friedrich,

* zu Wien
am 27. Oktbr. 1821, verlor seinen
Vater, der Hof- u. Gerichtsadvokat
daselbst war, bereits im achten Jahre,
besuchte seit 1832 das Schottengym-
nasium und studierte an der Wiener
Universität Philosophie und darauf
die Rechte. Nach Beendigung seines
Studiums (1843) beschloß er, sich der
Bühne zu widmen. An Holbein und
Ludwig Löwe fand er zwei mächtige
Förderer seines Talents, und schon
bot sich ihm ein günstiges Engage-
ment am Wiener Hofburgtheater, als
er doch, wenn auch mit schwerem
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Herzen, den Wünschen seiner Mutter
nachgab und der theatralischen Lauf-
bahn entsagte, welche die besorgte
Mutterliebe für unsicher hielt. Er
trat nun als Beamter der Marine
in den österreichischen Staatsdienst.
Seitdem hat er, zahlreiche Reisen ab-
gerechnet, die er in wissenschaftlichem
Jnteresse durch die verschiedenen
österreichischen Staaten unternom-
men, seinen Wohnsitz in Wien beibe-
halten. Jm Jahre 1857 wurde er
zum Registrator der Marine-Buch-
haltung ernannt, später zum Rech-
nungsrat befördert u. bekleidete zu-
letzt die Stelle eines k. k. Oberrech-
nungsrats im Reichskriegsministe-
rium. Jm Jahre 1885 trat er in den
Ruhestand. Als Redakteur leitete S.
1858-68 das Taschenbuch "Thalia",
1856-60 das "Damen-Album" und
1863-66 die "Austria". Er starb in
Wien am 29. März 1899.

S:

John
Norby (Hist. Tr.), 1846. - Jmogen
(nach Sbakespeares Cymbeline bear-
beitet), 1847. - Leni Wind, oder:
Die Enthusiasten (Sat. gegen die
überschwengliche Verehrung der Jen-
ny Lind), 1847. - Salonbilder aus
der vornehmen Welt (Nn.), 1860. -
Der Verräter (E.), 1870. - Kaiser
Joseph II. (E.), 1871. - Engel und
Dämon (E.), 1874. - Ein modernes
Babel (R.), 1871. - Ein tiefes Ge-
heimnis (N.), 1875. - Unschuldig ver-
urteilt! (R.), 1887.

Steineck, Hans von,

Pseud. für
Konstanze Lochmann; s. d.!

*Steiner, Heinrich,

psd. H. York
und York-Steiner, wurde am 3.
August 1859 zu Szenitz in Oberungarn
geboren u. mußte, da der Vater früh
verstarb u. die Mutter mit fünf un-
mündigen Kindern unversorgt zurück-
blieb, zeitig als Lehrling in ein Ge-
schäft eintreten. Künstlerischer Drang,
unterstützt von einer hübschen Tenor-
stimme, brachte ihn dann zur Bühne,
der er sechs Jahr lang angehörte.
Sein Beruf führte ihn durch Öster-

*


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Ste
gutsherrſchaftlichen Verhältniſſe zur
Zeit des däniſch-deutſchen Zwieſpal-
tes zur wahrheitsgetreuen Darſtel-
lung. Marie St. lebt noch jetzt in
Zürich.

S:

Annemarie von Lasberg
(Geſch. eines jung. Mädchens), 1908.
– „Fee“ (Aus dem Leben eines Kin-
des), 1909. – Die Enkelin der Frau
Urſula (Geſch. aus Bünden), 1911.

*Steindorff, Ulrich,

geb. am 10.
März 1888 in einer Vorſtadt Ber-
lins, wuchs dort unter den Händen
einer vorurteilsfreien, weltklugen
Mutter und unter den Augen eines
arbeits- u. weltfrohen Vaters heran
und kam 1903 mit ſeinen Eltern nach
Leipzig, wohin der Vater, Dr. Georg
St., als Univerſitätsprofeſſor und
Direktor des ägyptologiſchen Jnſti-
tuts berufen worden. Der letztere hat
ſich ſeitdem durch ſeine wiederholten
Forſchungsreiſen nach Ägypten, dem
Sudan, der Lybiſchen Wüſte u. Nu-
bien in der Gelehrtenwelt einen ehren-
vollen Platz errungen. Jn Leipzig
erhielt der Sohn ſeine Gymnaſial-
bildung, ſtudierte eine Zeitlang Ju-
risprudenz u. Nationalökonomie und
ging dann als Dichter ſeine eigenen
Wege. Jm J. 1909 verheiratete er
ſich, verlebte das erſte Ehejahr in
Jtalien u. nahm dann ſeinen Wohn-
ſitz wieder in Leipzig-Gohlis.

S:

Ge-
dichte, 1909. – Panthea (Trag.), 1911.
– Frau Cardinal (Kom.), 1912.

Steinebach, Friedrich,

* zu Wien
am 27. Oktbr. 1821, verlor ſeinen
Vater, der Hof- u. Gerichtsadvokat
daſelbſt war, bereits im achten Jahre,
beſuchte ſeit 1832 das Schottengym-
naſium und ſtudierte an der Wiener
Univerſität Philoſophie und darauf
die Rechte. Nach Beendigung ſeines
Studiums (1843) beſchloß er, ſich der
Bühne zu widmen. An Holbein und
Ludwig Löwe fand er zwei mächtige
Förderer ſeines Talents, und ſchon
bot ſich ihm ein günſtiges Engage-
ment am Wiener Hofburgtheater, als
er doch, wenn auch mit ſchwerem
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Ste
Herzen, den Wünſchen ſeiner Mutter
nachgab und der theatraliſchen Lauf-
bahn entſagte, welche die beſorgte
Mutterliebe für unſicher hielt. Er
trat nun als Beamter der Marine
in den öſterreichiſchen Staatsdienſt.
Seitdem hat er, zahlreiche Reiſen ab-
gerechnet, die er in wiſſenſchaftlichem
Jntereſſe durch die verſchiedenen
öſterreichiſchen Staaten unternom-
men, ſeinen Wohnſitz in Wien beibe-
halten. Jm Jahre 1857 wurde er
zum Regiſtrator der Marine-Buch-
haltung ernannt, ſpäter zum Rech-
nungsrat befördert u. bekleidete zu-
letzt die Stelle eines k. k. Oberrech-
nungsrats im Reichskriegsminiſte-
rium. Jm Jahre 1885 trat er in den
Ruheſtand. Als Redakteur leitete S.
1858–68 das Taſchenbuch „Thalia“,
1856–60 das „Damen-Album“ und
1863–66 die „Auſtria“. Er ſtarb in
Wien am 29. März 1899.

S:

John
Norby (Hiſt. Tr.), 1846. – Jmogen
(nach Sbakeſpeares Cymbeline bear-
beitet), 1847. – Leni Wind, oder:
Die Enthuſiaſten (Sat. gegen die
überſchwengliche Verehrung der Jen-
ny Lind), 1847. – Salonbilder aus
der vornehmen Welt (Nn.), 1860. –
Der Verräter (E.), 1870. – Kaiſer
Joſeph II. (E.), 1871. – Engel und
Dämon (E.), 1874. – Ein modernes
Babel (R.), 1871. – Ein tiefes Ge-
heimnis (N.), 1875. – Unſchuldig ver-
urteilt! (R.), 1887.

Steineck, Hans von,

Pſeud. für
Konſtanze Lochmann; ſ. d.!

*Steiner, Heinrich,

pſd. H. York
und York-Steiner, wurde am 3.
Auguſt 1859 zu Szenitz in Oberungarn
geboren u. mußte, da der Vater früh
verſtarb u. die Mutter mit fünf un-
mündigen Kindern unverſorgt zurück-
blieb, zeitig als Lehrling in ein Ge-
ſchäft eintreten. Künſtleriſcher Drang,
unterſtützt von einer hübſchen Tenor-
ſtimme, brachte ihn dann zur Bühne,
der er ſechs Jahr lang angehörte.
Sein Beruf führte ihn durch Öſter-

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 7. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon07_1913/48>, abgerufen am 08.10.2024.