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Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859.

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Springen einen Stab schwingt. Es folgt ein zweiter Flöten-
spieler, dem gegenüber ein anderer Athlet mit dem Diskus
in der erhobenen Linken steht; ein dritter, von ihm abge-
wendet, ist beschäftigt, sich den Cestus anzulegen. Zu bei-
den Seiten der mittleren Figur [fremdsprachliches Material - fehlt]; B. ein Jüng-
ling mit enger Jacke, Schurz und langen Stiefeln, be-
schäftigt, zwei Pferde zu zügeln; darüber [fremdsprachliches Material - fehlt] und
[fremdsprachliches Material - fehlt]. Innen ein bärtiger Silen mit einem halbleeren
Schlauche in der Linken und im Vorschreiten sich umbli-
ckend; der Name [fremdsprachliches Material - fehlt] vor und hinter der Figur wie-
derholt: Gerhard Aus. Vas. IV, 272.

12) eine im Bull. d. Inst. 1842, p. 167 flüchtig erwähnte
Schale; aussen zwischen je zwei Augen: A. ein Ziegenbock
und B. ein böotischer Schild. Die Inschrift am Fusse scheint
nach der mir vorliegenden flüchtigen Zeichnung die gewöhn-
liche, wie auf N. 1.

13) aus Vulci, im Museum Gregorianum (II, t. 69, 4):
Aussen je zwischen zwei grossen Augen: A. ein nackter
Jüngling, im Springen einen Stab schwingend; B. ein nack-
ter Jüngling, sich bückend, nur halb erhalten. Innen ein
Jüngling mit leichter Keule in der Rechten, und im Laufen
sich umblickend, wobei er sich durch die über den linken
Arm gehängte Chlamys gegen einen Angriff zu decken scheint;
ringsherum [fremdsprachliches Material - fehlt]. Die gewöhnliche Inschrift am Fusse,
über den bemerkt wird, dass er vielleicht nicht ursprünglich
zur Vase gehöre, indem die Paläographie des Namens und
der Inschrift des Innenbildes verschieden seien. Allein der
mehr archaisirende Styl des letztern unterscheidet sich gleich-
falls von dem der Aussenbilder und der Vergleich der ersten
Figur mit einer entsprechenden auf N. 11, und vielleicht der
zweiten mit einer andern auf N. 10 scheinen für die Richtig-
keit der Zusammensetzung zu sprechen.

Nur ein Innenbild haben die folgenden Trinkschalen:

14) aus Vulci, einst bei Canino (Mus. etr. n. 1513): ein
nackter Mann auf einem Felsen sitzend, mit einem Horn in
der Hand. Die Inschrift lautet nach der Tafel bei Canino
[fremdsprachliches Material - fehlt] (nicht [fremdsprachliches Material - fehlt], wie de Witte angiebt).

15) im Museum Casuccini zu Chiusi, ungenau abgebildet
im Mus. Chius. II, t. 133: nicht eine Frau, sondern ein nack-

Springen einen Stab schwingt. Es folgt ein zweiter Flöten-
spieler, dem gegenüber ein anderer Athlet mit dem Diskus
in der erhobenen Linken steht; ein dritter, von ihm abge-
wendet, ist beschäftigt, sich den Cestus anzulegen. Zu bei-
den Seiten der mittleren Figur [fremdsprachliches Material – fehlt]; B. ein Jüng-
ling mit enger Jacke, Schurz und langen Stiefeln, be-
schäftigt, zwei Pferde zu zügeln; darüber [fremdsprachliches Material – fehlt] und
[fremdsprachliches Material – fehlt]. Innen ein bärtiger Silen mit einem halbleeren
Schlauche in der Linken und im Vorschreiten sich umbli-
ckend; der Name [fremdsprachliches Material – fehlt] vor und hinter der Figur wie-
derholt: Gerhard Aus. Vas. IV, 272.

12) eine im Bull. d. Inst. 1842, p. 167 flüchtig erwähnte
Schale; aussen zwischen je zwei Augen: A. ein Ziegenbock
und B. ein böotischer Schild. Die Inschrift am Fusse scheint
nach der mir vorliegenden flüchtigen Zeichnung die gewöhn-
liche, wie auf N. 1.

13) aus Vulci, im Museum Gregorianum (II, t. 69, 4):
Aussen je zwischen zwei grossen Augen: A. ein nackter
Jüngling, im Springen einen Stab schwingend; B. ein nack-
ter Jüngling, sich bückend, nur halb erhalten. Innen ein
Jüngling mit leichter Keule in der Rechten, und im Laufen
sich umblickend, wobei er sich durch die über den linken
Arm gehängte Chlamys gegen einen Angriff zu decken scheint;
ringsherum [fremdsprachliches Material – fehlt]. Die gewöhnliche Inschrift am Fusse,
über den bemerkt wird, dass er vielleicht nicht ursprünglich
zur Vase gehöre, indem die Paläographie des Namens und
der Inschrift des Innenbildes verschieden seien. Allein der
mehr archaisirende Styl des letztern unterscheidet sich gleich-
falls von dem der Aussenbilder und der Vergleich der ersten
Figur mit einer entsprechenden auf N. 11, und vielleicht der
zweiten mit einer andern auf N. 10 scheinen für die Richtig-
keit der Zusammensetzung zu sprechen.

Nur ein Innenbild haben die folgenden Trinkschalen:

14) aus Vulci, einst bei Canino (Mus. étr. n. 1513): ein
nackter Mann auf einem Felsen sitzend, mit einem Horn in
der Hand. Die Inschrift lautet nach der Tafel bei Canino
[fremdsprachliches Material – fehlt] (nicht [fremdsprachliches Material – fehlt], wie de Witte angiebt).

15) im Museum Casuccini zu Chiusi, ungenau abgebildet
im Mus. Chius. II, t. 133: nicht eine Frau, sondern ein nack-

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[724/0741] Springen einen Stab schwingt. Es folgt ein zweiter Flöten- spieler, dem gegenüber ein anderer Athlet mit dem Diskus in der erhobenen Linken steht; ein dritter, von ihm abge- wendet, ist beschäftigt, sich den Cestus anzulegen. Zu bei- den Seiten der mittleren Figur _ ; B. ein Jüng- ling mit enger Jacke, Schurz und langen Stiefeln, be- schäftigt, zwei Pferde zu zügeln; darüber _ und _ . Innen ein bärtiger Silen mit einem halbleeren Schlauche in der Linken und im Vorschreiten sich umbli- ckend; der Name _ vor und hinter der Figur wie- derholt: Gerhard Aus. Vas. IV, 272. 12) eine im Bull. d. Inst. 1842, p. 167 flüchtig erwähnte Schale; aussen zwischen je zwei Augen: A. ein Ziegenbock und B. ein böotischer Schild. Die Inschrift am Fusse scheint nach der mir vorliegenden flüchtigen Zeichnung die gewöhn- liche, wie auf N. 1. 13) aus Vulci, im Museum Gregorianum (II, t. 69, 4): Aussen je zwischen zwei grossen Augen: A. ein nackter Jüngling, im Springen einen Stab schwingend; B. ein nack- ter Jüngling, sich bückend, nur halb erhalten. Innen ein Jüngling mit leichter Keule in der Rechten, und im Laufen sich umblickend, wobei er sich durch die über den linken Arm gehängte Chlamys gegen einen Angriff zu decken scheint; ringsherum _ . Die gewöhnliche Inschrift am Fusse, über den bemerkt wird, dass er vielleicht nicht ursprünglich zur Vase gehöre, indem die Paläographie des Namens und der Inschrift des Innenbildes verschieden seien. Allein der mehr archaisirende Styl des letztern unterscheidet sich gleich- falls von dem der Aussenbilder und der Vergleich der ersten Figur mit einer entsprechenden auf N. 11, und vielleicht der zweiten mit einer andern auf N. 10 scheinen für die Richtig- keit der Zusammensetzung zu sprechen. Nur ein Innenbild haben die folgenden Trinkschalen: 14) aus Vulci, einst bei Canino (Mus. étr. n. 1513): ein nackter Mann auf einem Felsen sitzend, mit einem Horn in der Hand. Die Inschrift lautet nach der Tafel bei Canino _ (nicht _ , wie de Witte angiebt). 15) im Museum Casuccini zu Chiusi, ungenau abgebildet im Mus. Chius. II, t. 133: nicht eine Frau, sondern ein nack-

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Zitationshilfe: Brunn, Heinrich von: Geschichte der griechischen Künstler. Bd. 2. Stuttgart, 1859, S. 724. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brunn_griechen02_1859/741>, abgerufen am 03.06.2024.