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Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659.

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len/ da er seine lieben Jünger vergewisserte/ daß der
armen Wittiben eingelegte zwey Scherflein/ vor
Gottes Ohren einen viel hellern und angenehmern
Klang von sich gaben/ als die schweren güldenen und
silbernen Opferstücke/ welche von den Reichen ohn
Andacht/ und aus Hochmut in den Gottes Kasten
geworffen wurden.

Die hohe Obrigkeit hat die Ehre in der Heiligen
Schrift/ daß sie Götter genennet werden; anzudeu-
ten/ daß in vielen stücken sie sich dem wahren einigen
Gotte gleich zubezeigen pflegen; insonderheit in die-
sem/ daß der unvermögenden Gehorsamen ergebe-
ner Wille ihnen angenehmer ist/ als was von haab-
seligen durch Zwang heraus gekeltert/ oder aus
Furcht geliefert wird.

Welches dann unsern Teutschen Herkules/ und
seine Böhmische Valisken muhtiget/ und in volle
hofnung setzet/ ihre gutwilligkeit/ Eurer Käys. Maj.

sich

len/ da er ſeine lieben Juͤnger vergewiſſerte/ daß der
armen Wittiben eingelegte zwey Scherflein/ vor
Gottes Ohren einen viel hellern und angenehmern
Klang von ſich gaben/ als die ſchweꝛen guͤldenen uñ
ſilbernen Opferſtuͤcke/ welche von den Reichen ohn
Andacht/ und aus Hochmut in den Gottes Kaſten
geworffen wurden.

Die hohe Obrigkeit hat die Ehre in der Heiligen
Schrift/ daß ſie Goͤtter genennet werden; anzudeu-
ten/ daß in vielen ſtuͤcken ſie ſich dem wahren einigẽ
Gotte gleich zubezeigen pflegen; inſonderheit in die-
ſem/ daß der unvermoͤgenden Gehorſamen ergebe-
ner Wille ihnen angenehmer iſt/ als was von haab-
ſeligen durch Zwang heraus gekeltert/ oder aus
Furcht geliefert wird.

Welches dann unſern Teutſchen Herkules/ und
ſeine Boͤhmiſche Valiſken muhtiget/ und in volle
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[0020] len/ da er ſeine lieben Juͤnger vergewiſſerte/ daß der armen Wittiben eingelegte zwey Scherflein/ vor Gottes Ohren einen viel hellern und angenehmern Klang von ſich gaben/ als die ſchweꝛen guͤldenen uñ ſilbernen Opferſtuͤcke/ welche von den Reichen ohn Andacht/ und aus Hochmut in den Gottes Kaſten geworffen wurden. Die hohe Obrigkeit hat die Ehre in der Heiligen Schrift/ daß ſie Goͤtter genennet werden; anzudeu- ten/ daß in vielen ſtuͤcken ſie ſich dem wahren einigẽ Gotte gleich zubezeigen pflegen; inſonderheit in die- ſem/ daß der unvermoͤgenden Gehorſamen ergebe- ner Wille ihnen angenehmer iſt/ als was von haab- ſeligen durch Zwang heraus gekeltert/ oder aus Furcht geliefert wird. Welches dann unſern Teutſchen Herkules/ und ſeine Boͤhmiſche Valiſken muhtiget/ und in volle hofnung ſetzet/ ihre gutwilligkeit/ Eurer Kaͤyſ. Maj. ſich

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Zitationshilfe: Bucholtz, Andreas Heinrich: Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valjska Wunder-Geschichte. Bd. 1. Braunschweig, 1659, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buchholtz_herkules01_1659/20>, abgerufen am 27.04.2024.