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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Verrenckungen.

Der Carpus kan hineinwerts/ hinaus-
werts/ und zu beyden Seiten verrencket
werden. In der ersten wendet sich die flacheKennzeichen.
Hand gegen die Höhe/ in der anderen bieget
sie sich ein/ und läst sich durchaus nicht aus-
strecken/ in der dritten und letzsten aber zur
Seiten/ krümmet sie sich nach der Schlim-
me/ jetzt zu dem Daumen/ bald zu dem klei-
nen Finger/ nach dem sie verrenckt seyn.
Alle diese Verrenckungen werden auff einer-Cur.
ley weise eingerichtet/ denn man läst zweene
Diener bey der Hand und unter dem Arm
fassen/ und über etwas hartes und glattes
also ausstrecken/ daß das flache oder inwen-
dige hinab/ und gegen der Erden sehe/ und
der Theil/ auß welchem das Bein gewichen/
unter/ der ander aber/ in welchem es sich
gegeben/ oben liege/ nachmahls truckt man
die übersich ragende Beine mit den Händen
fein wiederumb hinein in ihre Stelle.

30. Wie ist die Verrenckung der
Beiner der Hand-Wur-
tzel zu erkennen/ und zu
heilen?

Solche Verrenckung/ wie woll sie nicht
leicht ohne grosse Gewalt entstehen kan/ wer-
den sie doch aus der unebene leicht erkandt
und zurecht gebracht/ wann man die Hand

auff
von Verrenckungen.

Der Carpus kan hineinwerts/ hinaus-
werts/ und zu beyden Seiten verrencket
werden. In der erſten wendet ſich die flacheKeñzeichen.
Hand gegen die Hoͤhe/ in der anderen bieget
ſie ſich ein/ und laͤſt ſich durchaus nicht aus-
ſtrecken/ in der dritten und letzſten aber zur
Seiten/ kruͤmmet ſie ſich nach der Schlim-
me/ jetzt zu dem Daumen/ bald zu dem klei-
nen Finger/ nach dem ſie verrenckt ſeyn.
Alle dieſe Verrenckungen werden auff einer-Cur.
ley weiſe eingerichtet/ denn man laͤſt zweene
Diener bey der Hand und unter dem Arm
faſſen/ und uͤber etwas hartes und glattes
alſo ausſtrecken/ daß das flache oder inwen-
dige hinab/ und gegen der Erden ſehe/ und
der Theil/ auß welchem das Bein gewichen/
unter/ der ander aber/ in welchem es ſich
gegeben/ oben liege/ nachmahls truckt man
die uͤberſich ragende Beine mit den Haͤnden
fein wiederumb hinein in ihre Stelle.

30. Wie iſt die Verrenckung der
Beiner der Hand-Wur-
tzel zu erkennen/ und zu
heilen?

Solche Verrenckung/ wie woll ſie nicht
leicht ohne groſſe Gewalt entſtehen kan/ wer-
den ſie doch aus der unebene leicht erkandt
und zurecht gebracht/ wann man die Hand

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[445/0467] von Verrenckungen. Der Carpus kan hineinwerts/ hinaus- werts/ und zu beyden Seiten verrencket werden. In der erſten wendet ſich die flache Hand gegen die Hoͤhe/ in der anderen bieget ſie ſich ein/ und laͤſt ſich durchaus nicht aus- ſtrecken/ in der dritten und letzſten aber zur Seiten/ kruͤmmet ſie ſich nach der Schlim- me/ jetzt zu dem Daumen/ bald zu dem klei- nen Finger/ nach dem ſie verrenckt ſeyn. Alle dieſe Verrenckungen werden auff einer- ley weiſe eingerichtet/ denn man laͤſt zweene Diener bey der Hand und unter dem Arm faſſen/ und uͤber etwas hartes und glattes alſo ausſtrecken/ daß das flache oder inwen- dige hinab/ und gegen der Erden ſehe/ und der Theil/ auß welchem das Bein gewichen/ unter/ der ander aber/ in welchem es ſich gegeben/ oben liege/ nachmahls truckt man die uͤberſich ragende Beine mit den Haͤnden fein wiederumb hinein in ihre Stelle. Keñzeichen. Cur. 30. Wie iſt die Verrenckung der Beiner der Hand-Wur- tzel zu erkennen/ und zu heilen? Solche Verrenckung/ wie woll ſie nicht leicht ohne groſſe Gewalt entſtehen kan/ wer- den ſie doch aus der unebene leicht erkandt und zurecht gebracht/ wann man die Hand auff

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 445. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/467>, abgerufen am 30.04.2024.