Ich wil das Herz mein Leben lang, Der holden Minne weihen, Und meinen leichten Volksgesang Verdienten Schmeicheleien.
Denn warlich keines Lobes Ton, Auf keiner Flur, gewäret Dem Sänger einen füssern Lohn, Als wenn er Schönheit ehret.
Wolan, o Laute, werde dann Der Schönen, die gesellig Und freundlich ist, und minnen kan, Durch Lied und Lob gefällig!
Dein
E
Der Minneſinger.
Im Frühjahr 1772.
Ich wil das Herz mein Leben lang, Der holden Minne weihen, Und meinen leichten Volksgeſang Verdienten Schmeicheleien.
Denn warlich keines Lobes Ton, Auf keiner Flur, gewaͤret Dem Saͤnger einen fuͤſſern Lohn, Als wenn er Schoͤnheit ehret.
Wolan, o Laute, werde dann Der Schoͤnen, die geſellig Und freundlich iſt, und minnen kan, Durch Lied und Lob gefaͤllig!
Dein
E
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[65/0132]
Der
Minneſinger.
Im Frühjahr 1772.
Ich wil das Herz mein Leben lang,
Der holden Minne weihen,
Und meinen leichten Volksgeſang
Verdienten Schmeicheleien.
Denn warlich keines Lobes Ton,
Auf keiner Flur, gewaͤret
Dem Saͤnger einen fuͤſſern Lohn,
Als wenn er Schoͤnheit ehret.
Wolan, o Laute, werde dann
Der Schoͤnen, die geſellig
Und freundlich iſt, und minnen kan,
Durch Lied und Lob gefaͤllig!
Dein
E
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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/132>, abgerufen am 09.12.2023.
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