Robert. Ein Gegenstük zu Claudius Romanze Phidile.
Im Junius 1775.
Ich war wol recht ein Springinsfeld, In meinen Jünglingstagen; Und that nichts lieber auf der Welt, Als reiten, fischen, jagen.
Einst zogen meine Streiferei'n -- Weis nicht, auf welche Weise? Doch war es recht, als solt' es seyn. -- Mich ab von meinem Gleise.
Da sah ich über'n grünen Zaun, Im lichten Frühlingsgarten, Ein Mädchen, rosig anzuschaun, Der Schwesterblumen warten.
Ein
Robert. Ein Gegenſtuͤk zu Claudius Romanze Phidile.
Im Junius 1775.
Ich war wol recht ein Springinsfeld, In meinen Juͤnglingstagen; Und that nichts lieber auf der Welt, Als reiten, fiſchen, jagen.
Einſt zogen meine Streiferei’n — Weis nicht, auf welche Weiſe? Doch war es recht, als ſolt’ es ſeyn. — Mich ab von meinem Gleiſe.
Da ſah ich uͤber’n gruͤnen Zaun, Im lichten Fruͤhlingsgarten, Ein Maͤdchen, roſig anzuſchaun, Der Schweſterblumen warten.
Ein
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[191/0262]
Robert.
Ein Gegenſtuͤk zu Claudius Romanze
Phidile.
Im Junius 1775.
Ich war wol recht ein Springinsfeld,
In meinen Juͤnglingstagen;
Und that nichts lieber auf der Welt,
Als reiten, fiſchen, jagen.
Einſt zogen meine Streiferei’n —
Weis nicht, auf welche Weiſe?
Doch war es recht, als ſolt’ es ſeyn. —
Mich ab von meinem Gleiſe.
Da ſah ich uͤber’n gruͤnen Zaun,
Im lichten Fruͤhlingsgarten,
Ein Maͤdchen, roſig anzuſchaun,
Der Schweſterblumen warten.
Ein
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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/262>, abgerufen am 02.12.2023.
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