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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
opffer höuschind vnnd begärind. De uera religione im letsten Capitel spricht er / Wir söllend glauben / das die guoten Engel / vnnd fürtreffenlichen diener Gottes wöllind / das wir ein Gott mit jhnen vereerind / durch dessen anschowen sie sälig sind. Dann auch wir nicht sälig sind durch das anschowen der Englen / sonnder durch das sehen der warheit / mitt deren wir auch die Engel liebhabend / vnnd vnns mitt jhnen jhr eeren fröwend. Darumb eerend wir sie mitt liebe / nicht mit dienstbarkeit / vnnd richtend jhnen keine Tempel auff / dann sie wöllend nicht das wir sie also vereerind / dieweil sie wüssend / das wir / so wir guot sind / Tempel deß höchsten Gottes sind. Darumb wirdt recht geschriben / das dem menschen von dem Engel verbotten seye / das er jhn nitt anbätte / sonnder den einigen Gott / vnder dem er auch sein mitknecht seye. Deßhalb zellt gedachter Augustinus auch inn Catalogo haereticorum, die vereerer der Englen vnder die kätzer / vnnd nennt sie Angelicos. Dann inn seiner disputation wider den Maximinum den Arianischen Bischoff lib. 1. da er bewärt das der heylig geyst Gott seye / nennt er heiter die vereerer der Englen sacrilegos, das ist kirchenröuber / vnnd die vonn Christo vnnd seiner kirchen verbannt vnd außgeschlossen seyend. Wär seine wort wil wüssen / so sind es dise / 2721 Jst es nicht war / das wir vonn der warheit Christi / vnnd vonn der Kirchen Gottes verbannet wurdind / wenn wir einem heiligen Engel / auch dem aller fürtreffenlichisten einen Tempel von holtz vnnd steinen machtind? Dann wir bewisind der geschöpfft den dienst / der allein Gott gehört. So wir dann Kirchenröuber wärind / wenn wir einer einichen creatur ein Tempel machtind / wie ist dann der nicht waarer Gott / dem wir nicht nun ein Tempel machend / sonnder deß Tempel wir selbs sind? So vil Augustinus.

Das hab ich nun also bißhär kurtz vergriffen geredt von den heyligen vnd guoten Englen Gottes / 2722 Nun wil ich auch die disputation zuohanden nemen vonn den bösen geisteren / nammlich vonn den abfelligen vnnd schalckhafften Englen / das ist / von den teüflen / vonn welchen ich kurtz vnnd heiter das reden wil / das vnns die heilig geschrifft hievonn angibt.

Das Teüffel seyend / habend die Saduceer vor zeyten verneinet / es verneinends auch auff den heütigen tag ettliche Epicureer inn denen wenig glaubens ist / Welche etwan / wo sie sich nicht besserend / mit jhrem grossem schaden vnd übel erfaren werdend / das teüffel sind / die aller gottlosen vnd Epicureeren peyniger vnd nachrichter sein werdind. Dann die gantze geschrifft / vnnd alle gottsäligen vnnd weysen männer / die ie geläbt habend vonn anfang der wält biß auff disen tag / habend bekennt das böse geister oder teüffel seyend.

2723 Was aber die teüffel seyend / ist nicht minder schwär eigenlicher weyß zuo beschreiben / als das ich auch doben gesagt hab das der Englen natur nicht möge volkommenlich beschriben werden: Doch so wil ichs entwerffen mit einer beschreibung wie ich mag / damit ich auch mit gewüsser ordnung vonn jnen reden möge. Die bösen Engel sind verböserte / vnd von jres abfals wegen / ewig verdampte geister / die wol Gott vnderworffen / aber nichts destminder Gott vnd den menschen zuowider sind / als die all jren fleyß anwendend vnd brauchend zuo Gottes verachtung vnd der menschen betrug vnd verderbung.

2724 Zum ersten / das der Teüffel ein creatur vnd geschöpfft seye / ist darauß offenbar / das allein ein Schöpffer ist / nammlich der drifaltig vnd einig Gott. Der hat alle geister erschaffen. Vnder die geister aber wirt auch der Teüffel gerechnet. Die zeit aber wenn er erschaffen / hab ich vorhin gesagt das es in der heyligen geschrifft nicht außtruckt werde / do ich anzeigt / das es nienen werde gemäldet / zuo welcher zeit die Engel erschaffen seyend / vor dem menschen oder

2721 Merck / wz man halten sölle von S.Michels Tempel der auff dem berg Gargano gebuwen.
2722 Von den tüflen.
2723 Wz der tüfel seye.
2724 Dz der tüfel ein geschöpfft seye.

Predig.
opffer hoͤuschind vnnd begaͤrind. De uera religione im letsten Capitel spricht er / Wir soͤllend glauben / das die guͦten Engel / vnnd fürtreffenlichen diener Gottes woͤllind / das wir ein Gott mit jhnen vereerind / durch dessen anschowen sie saͤlig sind. Dann auch wir nicht saͤlig sind durch das anschowen der Englen / sonnder durch das sehen der warheit / mitt deren wir auch die Engel liebhabend / vnnd vnns mitt jhnen jhr eeren froͤwend. Darumb eerend wir sie mitt liebe / nicht mit dienstbarkeit / vnnd richtend jhnen keine Tempel auff / dann sie woͤllend nicht das wir sie also vereerind / dieweil sie wüssend / das wir / so wir guͦt sind / Tempel deß hoͤchsten Gottes sind. Darumb wirdt recht geschriben / das dem menschen von dem Engel verbotten seye / das er jhn nitt anbaͤtte / sonnder den einigen Gott / vnder dem er auch sein mitknecht seye. Deßhalb zellt gedachter Augustinus auch inn Catalogo haereticorum, die vereerer der Englen vnder die kaͤtzer / vnnd nennt sie Angelicos. Dann inn seiner disputation wider den Maximinum den Arianischen Bischoff lib. 1. da er bewaͤrt das der heylig geyst Gott seye / nennt er heiter die vereerer der Englen sacrilegos, das ist kirchenroͤuber / vnnd die vonn Christo vnnd seiner kirchen verbannt vnd außgeschlossen seyend. Waͤr seine wort wil wüssen / so sind es dise / 2721 Jst es nicht war / das wir vonn der warheit Christi / vnnd vonn der Kirchen Gottes verbannet wurdind / wenn wir einem heiligen Engel / auch dem aller fürtreffenlichisten einen Tempel von holtz vnnd steinen machtind? Dann wir bewisind der geschoͤpfft den dienst / der allein Gott gehoͤrt. So wir dann Kirchenroͤuber waͤrind / wenn wir einer einichen creatur ein Tempel machtind / wie ist dann der nicht waarer Gott / dem wir nicht nun ein Tempel machend / sonnder deß Tempel wir selbs sind? So vil Augustinus.

Das hab ich nun also bißhaͤr kurtz vergriffen geredt von den heyligen vnd guͦten Englen Gottes / 2722 Nun wil ich auch die disputation zuͦhanden nemen vonn den boͤsen geisteren / nammlich vonn den abfelligen vnnd schalckhafften Englen / das ist / von den teüflen / vonn welchen ich kurtz vnnd heiter das reden wil / das vnns die heilig geschrifft hievonn angibt.

Das Teüffel seyend / habend die Saduceer vor zeyten verneinet / es verneinends auch auff den heütigen tag ettliche Epicureer inn denen wenig glaubens ist / Welche etwan / wo sie sich nicht besserend / mit jhrem grossem schaden vnd übel erfaren werdend / das teüffel sind / die aller gottlosen vnd Epicureeren peyniger vnd nachrichter sein werdind. Dann die gantze geschrifft / vnnd alle gottsaͤligen vnnd weysen maͤnner / die ie gelaͤbt habend vonn anfang der waͤlt biß auff disen tag / habend bekennt das boͤse geister oder teüffel seyend.

2723 Was aber die teüffel seyend / ist nicht minder schwaͤr eigenlicher weyß zuͦ beschreiben / als das ich auch doben gesagt hab das der Englen natur nicht moͤge volkommenlich beschriben werden: Doch so wil ichs entwerffen mit einer beschreibung wie ich mag / damit ich auch mit gewüsser ordnung vonn jnen reden moͤge. Die boͤsen Engel sind verboͤserte / vnd von jres abfals wegen / ewig verdampte geister / die wol Gott vnderworffen / aber nichts destminder Gott vnd den menschen zuͦwider sind / als die all jren fleyß anwendend vnd brauchend zuͦ Gottes verachtung vnd der menschen betrug vnd verderbung.

2724 Zum ersten / das der Teüffel ein creatur vnd geschoͤpfft seye / ist darauß offenbar / das allein ein Schoͤpffer ist / nammlich der drifaltig vnd einig Gott. Der hat alle geister erschaffen. Vnder die geister aber wirt auch der Teüffel gerechnet. Die zeit aber wenn er erschaffen / hab ich vorhin gesagt das es in der heyligen geschrifft nicht außtruckt werde / do ich anzeigt / das es nienen werde gemaͤldet / zuͦ welcher zeit die Engel erschaffen seyend / vor dem menschen oder

2721 Merck / wz man halten soͤlle von S.Michels Tempel der auff dem berg Gargano gebuwen.
2722 Von den tüflen.
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[CCCXI./0713] Predig. opffer hoͤuschind vnnd begaͤrind. De uera religione im letsten Capitel spricht er / Wir soͤllend glauben / das die guͦten Engel / vnnd fürtreffenlichen diener Gottes woͤllind / das wir ein Gott mit jhnen vereerind / durch dessen anschowen sie saͤlig sind. Dann auch wir nicht saͤlig sind durch das anschowen der Englen / sonnder durch das sehen der warheit / mitt deren wir auch die Engel liebhabend / vnnd vnns mitt jhnen jhr eeren froͤwend. Darumb eerend wir sie mitt liebe / nicht mit dienstbarkeit / vnnd richtend jhnen keine Tempel auff / dann sie woͤllend nicht das wir sie also vereerind / dieweil sie wüssend / das wir / so wir guͦt sind / Tempel deß hoͤchsten Gottes sind. Darumb wirdt recht geschriben / das dem menschen von dem Engel verbotten seye / das er jhn nitt anbaͤtte / sonnder den einigen Gott / vnder dem er auch sein mitknecht seye. Deßhalb zellt gedachter Augustinus auch inn Catalogo haereticorum, die vereerer der Englen vnder die kaͤtzer / vnnd nennt sie Angelicos. Dann inn seiner disputation wider den Maximinum den Arianischen Bischoff lib. 1. da er bewaͤrt das der heylig geyst Gott seye / nennt er heiter die vereerer der Englen sacrilegos, das ist kirchenroͤuber / vnnd die vonn Christo vnnd seiner kirchen verbannt vnd außgeschlossen seyend. Waͤr seine wort wil wüssen / so sind es dise / 2721 Jst es nicht war / das wir vonn der warheit Christi / vnnd vonn der Kirchen Gottes verbannet wurdind / wenn wir einem heiligen Engel / auch dem aller fürtreffenlichisten einen Tempel von holtz vnnd steinen machtind? Dann wir bewisind der geschoͤpfft den dienst / der allein Gott gehoͤrt. So wir dann Kirchenroͤuber waͤrind / wenn wir einer einichen creatur ein Tempel machtind / wie ist dann der nicht waarer Gott / dem wir nicht nun ein Tempel machend / sonnder deß Tempel wir selbs sind? So vil Augustinus. Das hab ich nun also bißhaͤr kurtz vergriffen geredt von den heyligen vnd guͦten Englen Gottes / 2722 Nun wil ich auch die disputation zuͦhanden nemen vonn den boͤsen geisteren / nammlich vonn den abfelligen vnnd schalckhafften Englen / das ist / von den teüflen / vonn welchen ich kurtz vnnd heiter das reden wil / das vnns die heilig geschrifft hievonn angibt. Das Teüffel seyend / habend die Saduceer vor zeyten verneinet / es verneinends auch auff den heütigen tag ettliche Epicureer inn denen wenig glaubens ist / Welche etwan / wo sie sich nicht besserend / mit jhrem grossem schaden vnd übel erfaren werdend / das teüffel sind / die aller gottlosen vnd Epicureeren peyniger vnd nachrichter sein werdind. Dann die gantze geschrifft / vnnd alle gottsaͤligen vnnd weysen maͤnner / die ie gelaͤbt habend vonn anfang der waͤlt biß auff disen tag / habend bekennt das boͤse geister oder teüffel seyend. 2723 Was aber die teüffel seyend / ist nicht minder schwaͤr eigenlicher weyß zuͦ beschreiben / als das ich auch doben gesagt hab das der Englen natur nicht moͤge volkommenlich beschriben werden: Doch so wil ichs entwerffen mit einer beschreibung wie ich mag / damit ich auch mit gewüsser ordnung vonn jnen reden moͤge. Die boͤsen Engel sind verboͤserte / vnd von jres abfals wegen / ewig verdampte geister / die wol Gott vnderworffen / aber nichts destminder Gott vnd den menschen zuͦwider sind / als die all jren fleyß anwendend vnd brauchend zuͦ Gottes verachtung vnd der menschen betrug vnd verderbung. 2724 Zum ersten / das der Teüffel ein creatur vnd geschoͤpfft seye / ist darauß offenbar / das allein ein Schoͤpffer ist / nammlich der drifaltig vnd einig Gott. Der hat alle geister erschaffen. Vnder die geister aber wirt auch der Teüffel gerechnet. Die zeit aber wenn er erschaffen / hab ich vorhin gesagt das es in der heyligen geschrifft nicht außtruckt werde / do ich anzeigt / das es nienen werde gemaͤldet / zuͦ welcher zeit die Engel erschaffen seyend / vor dem menschen oder 2721 Merck / wz man halten soͤlle von S.Michels Tempel der auff dem berg Gargano gebuwen. 2722 Von den tüflen. 2723 Wz der tüfel seye. 2724 Dz der tüfel ein geschoͤpfft seye.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCXI.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/713>, abgerufen am 30.04.2024.