Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite

III. Cl. I. Ordn. Reine Renetten. Taf. 7.
flug von Röthe, oder zarte rothe Streifen. -- Das
Fleisch ist grünlichweiß, fein, markig, voll Saft,
und von einem angenehmen Zuckergeschmack, mit einem
Anis- oder Rosenparfüm. Das Kernhaus ist mit
einer grünen Ader umfaßt, und hat viele hellbraune,
platte, vollkommene Kerne. -- Die Frucht reift Ende
Decembers und hält sich, bis es wieder frische gibt.

Der Baum wird nicht groß, macht feines Holz
und ist sehr fruchtbar. Seine Sommertriebe sind
braunroth, feinwollig und unpunctirt: die Augen dick,
und haben vorstehende Augenträger. Das Blatt ist
nicht groß, eyförmig, grasgrün, scharf gezähnt.

117. Die Renette von Damason. Rein. de
Damason.

Ein ansehnlich großer, schöner und vortrefflicher
Apfel, dessen Gestalt sich der Kugelform nähert, und
oben und unten gleiche Wölbung hat. Bisweilen finden
sich jedoch auch etwas hochaussehende Früchte. Die
Breite beträgt bis zu 3 Zoll und die Höhe 21/2 Zoll. --
Die kleine Blume sitzt in einer ebenen und weiten Ein-
senkung. Der Stiel ist kurz und stehet kaum etwas
weniges aus seiner tiefen, geräumigen Höhle hervor.
Die Bekleidung derselben ist rostfarbig, und ziehet sich
dieser röthlichbraune Rost oft über die ganze Frucht. --
Die Schale ist lange grünlich: die Sonnenseite aber
glänzend roth, und mit noch dunklern Streifen bemahlt,
die aber auf der Schattenseite nur einzeln, und zwar
blaßroth, herum stehen. Im Roth sind einige feine

III. Cl. I. Ordn. Reine Renetten. Taf. 7.
flug von Röthe, oder zarte rothe Streifen. — Das
Fleiſch iſt grünlichweiß, fein, markig, voll Saft,
und von einem angenehmen Zuckergeſchmack, mit einem
Anis- oder Roſenparfüm. Das Kernhaus iſt mit
einer grünen Ader umfaßt, und hat viele hellbraune,
platte, vollkommene Kerne. — Die Frucht reift Ende
Decembers und hält ſich, bis es wieder friſche gibt.

Der Baum wird nicht groß, macht feines Holz
und iſt ſehr fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind
braunroth, feinwollig und unpunctirt: die Augen dick,
und haben vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt
nicht groß, eyförmig, grasgrün, ſcharf gezähnt.

117. Die Renette von Damaſon. Rein. de
Damason.

Ein anſehnlich großer, ſchöner und vortrefflicher
Apfel, deſſen Geſtalt ſich der Kugelform nähert, und
oben und unten gleiche Wölbung hat. Bisweilen finden
ſich jedoch auch etwas hochausſehende Früchte. Die
Breite beträgt bis zu 3 Zoll und die Höhe 2½ Zoll. —
Die kleine Blume ſitzt in einer ebenen und weiten Ein-
ſenkung. Der Stiel iſt kurz und ſtehet kaum etwas
weniges aus ſeiner tiefen, geräumigen Höhle hervor.
Die Bekleidung derſelben iſt roſtfarbig, und ziehet ſich
dieſer röthlichbraune Roſt oft über die ganze Frucht. —
Die Schale iſt lange grünlich: die Sonnenſeite aber
glänzend roth, und mit noch dunklern Streifen bemahlt,
die aber auf der Schattenſeite nur einzeln, und zwar
blaßroth, herum ſtehen. Im Roth ſind einige feine

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0208" n="160"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">III</hi>. <hi rendition="#g">Cl</hi>. <hi rendition="#aq">I</hi>. <hi rendition="#g">Ordn</hi>. <hi rendition="#g">Reine Renetten</hi>. Taf. 7.</fw><lb/>
flug von Röthe, oder zarte rothe Streifen. &#x2014; Das<lb/><hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t grünlichweiß, fein, markig, voll Saft,<lb/>
und von einem angenehmen Zuckerge&#x017F;chmack, mit einem<lb/>
Anis- oder Ro&#x017F;enparfüm. Das <hi rendition="#g">Kernhaus</hi> i&#x017F;t mit<lb/>
einer grünen Ader umfaßt, und hat viele hellbraune,<lb/>
platte, vollkommene Kerne. &#x2014; Die Frucht <hi rendition="#g">reift</hi> Ende<lb/>
Decembers und hält &#x017F;ich, bis es wieder fri&#x017F;che gibt.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird nicht groß, macht feines Holz<lb/>
und i&#x017F;t &#x017F;ehr fruchtbar. Seine <hi rendition="#g">Sommertriebe</hi> &#x017F;ind<lb/>
braunroth, feinwollig und unpunctirt: die <hi rendition="#g">Augen</hi> dick,<lb/>
und haben vor&#x017F;tehende Augenträger. Das <hi rendition="#g">Blatt</hi> i&#x017F;t<lb/>
nicht groß, eyförmig, grasgrün, &#x017F;charf gezähnt.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>117. <hi rendition="#g">Die Renette von Dama&#x017F;on</hi>. <hi rendition="#aq">Rein</hi>. <hi rendition="#aq">de<lb/>
Damason.</hi></head><lb/>
                <p>Ein an&#x017F;ehnlich großer, &#x017F;chöner und vortrefflicher<lb/>
Apfel, de&#x017F;&#x017F;en Ge&#x017F;talt &#x017F;ich der Kugelform nähert, und<lb/>
oben und unten gleiche Wölbung hat. Bisweilen finden<lb/>
&#x017F;ich jedoch auch etwas hochaus&#x017F;ehende Früchte. Die<lb/>
Breite beträgt bis zu 3 Zoll und die Höhe 2½ Zoll. &#x2014;<lb/>
Die kleine <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;itzt in einer ebenen und weiten Ein-<lb/>
&#x017F;enkung. Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t kurz und &#x017F;tehet kaum etwas<lb/>
weniges aus &#x017F;einer tiefen, geräumigen Höhle hervor.<lb/>
Die Bekleidung der&#x017F;elben i&#x017F;t ro&#x017F;tfarbig, und ziehet &#x017F;ich<lb/>
die&#x017F;er röthlichbraune Ro&#x017F;t oft über die ganze Frucht. &#x2014;<lb/>
Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t lange grünlich: die Sonnen&#x017F;eite aber<lb/>
glänzend roth, und mit noch dunklern Streifen bemahlt,<lb/>
die aber auf der Schatten&#x017F;eite nur einzeln, und zwar<lb/>
blaßroth, herum &#x017F;tehen. Im Roth &#x017F;ind einige feine<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[160/0208] III. Cl. I. Ordn. Reine Renetten. Taf. 7. flug von Röthe, oder zarte rothe Streifen. — Das Fleiſch iſt grünlichweiß, fein, markig, voll Saft, und von einem angenehmen Zuckergeſchmack, mit einem Anis- oder Roſenparfüm. Das Kernhaus iſt mit einer grünen Ader umfaßt, und hat viele hellbraune, platte, vollkommene Kerne. — Die Frucht reift Ende Decembers und hält ſich, bis es wieder friſche gibt. Der Baum wird nicht groß, macht feines Holz und iſt ſehr fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind braunroth, feinwollig und unpunctirt: die Augen dick, und haben vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt nicht groß, eyförmig, grasgrün, ſcharf gezähnt. 117. Die Renette von Damaſon. Rein. de Damason. Ein anſehnlich großer, ſchöner und vortrefflicher Apfel, deſſen Geſtalt ſich der Kugelform nähert, und oben und unten gleiche Wölbung hat. Bisweilen finden ſich jedoch auch etwas hochausſehende Früchte. Die Breite beträgt bis zu 3 Zoll und die Höhe 2½ Zoll. — Die kleine Blume ſitzt in einer ebenen und weiten Ein- ſenkung. Der Stiel iſt kurz und ſtehet kaum etwas weniges aus ſeiner tiefen, geräumigen Höhle hervor. Die Bekleidung derſelben iſt roſtfarbig, und ziehet ſich dieſer röthlichbraune Roſt oft über die ganze Frucht. — Die Schale iſt lange grünlich: die Sonnenſeite aber glänzend roth, und mit noch dunklern Streifen bemahlt, die aber auf der Schattenſeite nur einzeln, und zwar blaßroth, herum ſtehen. Im Roth ſind einige feine

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/208
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/208>, abgerufen am 29.04.2024.