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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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Vierte Classe.
sam halbbrüchig oder sanftbrüchig. Und theilt
sich also diese Classe Birnen von selbst

I. in Sanftbrüchige, und
II. in Hartbrüchige.

Indessen haben beyde Arten Birnen gewöhnlich den
stärksten gewürzhaften Geschmack, und den meisten Par-
füm, daher sie auch von einigen Obstliebhabern von gu-
ten Zähnen den Beurres vorgezogen werden. -- Uebri-
gens sind die Hartbrüchigen am meisten zu Steinen
geneigt, und wenn ihr Reifepunct vorbey ist, zum bal-
digen Teig werden. Die Sanftbrüchigen werden
leicht mehlig, so bald ihr kurzer Reifepunct vorüber ge-
gangen, weil ihr sparsamer Saft bald austrocknet.


Vierte Claſſe.
ſam halbbrüchig oder ſanftbrüchig. Und theilt
ſich alſo dieſe Claſſe Birnen von ſelbſt

I. in Sanftbrüchige, und
II. in Hartbrüchige.

Indeſſen haben beyde Arten Birnen gewöhnlich den
ſtärkſten gewürzhaften Geſchmack, und den meiſten Par-
füm, daher ſie auch von einigen Obſtliebhabern von gu-
ten Zähnen den Beurrés vorgezogen werden. — Uebri-
gens ſind die Hartbrüchigen am meiſten zu Steinen
geneigt, und wenn ihr Reifepunct vorbey iſt, zum bal-
digen Teig werden. Die Sanftbrüchigen werden
leicht mehlig, ſo bald ihr kurzer Reifepunct vorüber ge-
gangen, weil ihr ſparſamer Saft bald austrocknet.


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[508/0556] Vierte Claſſe. ſam halbbrüchig oder ſanftbrüchig. Und theilt ſich alſo dieſe Claſſe Birnen von ſelbſt I. in Sanftbrüchige, und II. in Hartbrüchige. Indeſſen haben beyde Arten Birnen gewöhnlich den ſtärkſten gewürzhaften Geſchmack, und den meiſten Par- füm, daher ſie auch von einigen Obſtliebhabern von gu- ten Zähnen den Beurrés vorgezogen werden. — Uebri- gens ſind die Hartbrüchigen am meiſten zu Steinen geneigt, und wenn ihr Reifepunct vorbey iſt, zum bal- digen Teig werden. Die Sanftbrüchigen werden leicht mehlig, ſo bald ihr kurzer Reifepunct vorüber ge- gangen, weil ihr ſparſamer Saft bald austrocknet.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 508. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/556>, abgerufen am 02.05.2024.