thun wir ihr den Gefallen! -- mir kann's ja egal sein -- Cousine hin, Cousine her -- aber ich sage Ihnen, Doctor -- : so 'n Weib haben Sie überhaupt noch nicht gesehen -- --" -- "Na! na! Herr Quöck -- Sie! -- --" "-- Ruhig! ruhig, mein Lieber! Feudal, capital, pikant, Sie wissen ja, kennen ja die Litanei -- ei--genartig, emanci--pirt, capri--ciös -- was Sie wollen! Mit einem Wort --: 'n janz jött- liches Frauenzimmer! -- Wird Ihnen gefallen. Spielt nämlich ooch so 'n Bischen mit der Feder -- ver- stehen schon! ... hätte 's ja gar nich nöthig, nicht im Geringsten -- ist ihr ooch nicht Ernst damit -- bewahre! -- bloß -- na! Federwisch und Fleder- wisch und so weiter -- junge Wittwe -- lebt erst seit Kurzem hier -- hat wenig Umgang noch -- will sich 'n Bissel zerstreuen -- 's Leben genießen -- ganz hübsch vermögend -- laß ich mir gefallen -- Alles solid bei ihr, Doctor: -- Geld, Fleisch, Lebens- anschauung -- und so weiter .... Warum also nicht --? 'n Narr, der's menschliche Leben nicht so nimmt, wie's ist. -- Habe übrigens schon mit ihr von Ihnen gesprochen -- sie sagt: sie interes- sirte sich -- --"
"Um Gottes Willen --"
"Was erschrecken Sie denn so --? Werden mir noch dankbar sein. Das heißt, lieber Doctor --: Sie sind in gewissen Dingen 'n kleener Schwere- nöther, ich weiß wohl -- aber hier -- --"
"Sie haben die Vorhand, Herr Quöck -- ver- steht sich! -- versteht sich! -- wir mogeln grund-
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thun wir ihr den Gefallen! — mir kann's ja egal ſein — Couſine hin, Couſine her — aber ich ſage Ihnen, Doctor — : ſo 'n Weib haben Sie überhaupt noch nicht geſehen — —“ — „Na! na! Herr Quöck — Sie! — —“ „— Ruhig! ruhig, mein Lieber! Feudal, capital, pikant, Sie wiſſen ja, kennen ja die Litanei — ei—genartig, emanci—pirt, capri—ciös — was Sie wollen! Mit einem Wort —: 'n janz jött- liches Frauenzimmer! — Wird Ihnen gefallen. Spielt nämlich ooch ſo 'n Bischen mit der Feder — ver- ſtehen ſchon! ... hätte 's ja gar nich nöthig, nicht im Geringſten — iſt ihr ooch nicht Ernſt damit — bewahre! — bloß — na! Federwiſch und Fleder- wiſch und ſo weiter — junge Wittwe — lebt erſt ſeit Kurzem hier — hat wenig Umgang noch — will ſich 'n Biſſel zerſtreuen — 's Leben genießen — ganz hübſch vermögend — laß ich mir gefallen — Alles ſolid bei ihr, Doctor: — Geld, Fleiſch, Lebens- anſchauung — und ſo weiter .... Warum alſo nicht —? 'n Narr, der's menſchliche Leben nicht ſo nimmt, wie's iſt. — Habe übrigens ſchon mit ihr von Ihnen geſprochen — ſie ſagt: ſie intereſ- ſirte ſich — —“
„Um Gottes Willen —“
„Was erſchrecken Sie denn ſo —? Werden mir noch dankbar ſein. Das heißt, lieber Doctor —: Sie ſind in gewiſſen Dingen 'n kleener Schwere- nöther, ich weiß wohl — aber hier — —“
„Sie haben die Vorhand, Herr Quöck — ver- ſteht ſich! — verſteht ſich! — wir mogeln grund-
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thun wir ihr den Gefallen! — mir kann's ja egal
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Ihnen, Doctor — : ſo 'n Weib haben Sie überhaupt
noch nicht geſehen — —“ — „Na! na! Herr
Quöck — Sie! — —“ „— Ruhig! ruhig, mein
Lieber! Feudal, capital, pikant, Sie wiſſen ja, kennen ja
die Litanei — ei—genartig, emanci—pirt, capri—ciös
— was Sie wollen! Mit einem Wort —: 'n janz jött-
liches Frauenzimmer! — Wird Ihnen gefallen. Spielt
nämlich ooch ſo 'n Bischen mit der Feder — ver-
ſtehen ſchon! ... hätte 's ja gar nich nöthig, nicht
im Geringſten — iſt ihr ooch nicht Ernſt damit —
bewahre! — bloß — na! Federwiſch und Fleder-
wiſch und ſo weiter — junge Wittwe — lebt erſt
ſeit Kurzem hier — hat wenig Umgang noch —
will ſich 'n Biſſel zerſtreuen — 's Leben genießen —
ganz hübſch vermögend — laß ich mir gefallen —
Alles ſolid bei ihr, Doctor: — Geld, Fleiſch, Lebens-
anſchauung — und ſo weiter .... Warum alſo
nicht —? 'n Narr, der's menſchliche Leben nicht
ſo nimmt, wie's iſt. — Habe übrigens ſchon mit
ihr von Ihnen geſprochen — ſie ſagt: ſie intereſ-
ſirte ſich — —“
„Um Gottes Willen —“
„Was erſchrecken Sie denn ſo —? Werden mir
noch dankbar ſein. Das heißt, lieber Doctor —:
Sie ſind in gewiſſen Dingen 'n kleener Schwere-
nöther, ich weiß wohl — aber hier — —“
„Sie haben die Vorhand, Herr Quöck — ver-
ſteht ſich! — verſteht ſich! — wir mogeln grund-
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Conradi, Hermann: Adam Mensch. Leipzig, [1889], S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/conradi_adam_1889/43>, abgerufen am 15.10.2024.
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