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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.

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Die sieben und dreyssigste
tzen solte/ weil unser politeuma im Himmel. Bey Besuchung der Krancken
solte man offtmal die beste Gelegenheit haben/ von solchen hochtröstlichen
Geheimnüssen zu reden: Gleichwie auch Christus offtmal e re nata
Gelegenheit und Anlaß genommen die Geheimnüß deß Reichs Gottes
zu offenbahren/ aber da redet man vielmehr von weltlichen Zeitungen/
und wann man gleich wolte von was anders reden/ so hört mans nicht
gern/ man meynet gleich/ man müsse sterben/ solche Welt-Christen sind
wir. Man nimmt für lieb mit Käß und Brod/ hält dafür/ es seyen ho-
he Sachen/ die eben nicht so noth sind/ und gehet eben dem Himmel-Brod/
wie dem gemeinen Haus-Brod; Jsts unwerth/ so tritt man es mit
Füssen/ denckt nicht/ was es sey. Also gehets dem HErrn Christo auch ge-
meiniglich. Aber der Mangel rühmet den Schatz. Wie viel tausend
arme Seelen ins Pabstthumb gezogen/ sehen allererst was sie gehabt ha-
ben/ nachdem sie es verlohren. (*) GOtt behüte/ daß nicht die Posteri-
tät über solchen Brod-Hunger klagen müsse/ wie in manchem deformir-
ten Ort geschicht/ und nicht Lutherus weissagen müsse/ und die Weissag
ein Wahrsagung werde. (Tom. 2. Isleb. pag. 199. f. 2.) Derhalben gleich
wie wann einem Könige die Tafel gedeckt wird/ da alles vollauff/ delicat
und köstlich/ und aber der Medicus sagte: Jhre Majestät wolle bey dieser
eintzigen Tracht bleiben/ die ist ihr gesund/ varietas ciborum causa est
morborum:
so folgt er. Also hätten auch die Kinder Jsrael nach ihrem
Knoblauch/ Fleisch/ Fisch/ etc. nicht sollen lüstrig werden/ mit dem Man-
na sich begnügen/ welches Jsraels Artzt/ der gesagt: Jch bin der HErr
dein Artzt/
recommendirt/ so wären ihr nicht bey so viel tausend in der
Wüsten niedergeschlagen worden: Also hätte unsere erste Mutter nicht
essen sollen von dem Baum der Erkäntnuß guten und bösen/ sondern zu-
forderst von dem Baum des Lebens. Weil sie aber nicht recht gewählet/ so
hat sie ihr und uns den ewigen Tod an den Hals gefressen. Viel besser

der
(*) Welches Churfürst Fridericus in der Pfaltz wol gewust/ daher als er seine
überwundene Feinde/ Bischoff zu Metz/ Vlrich Graff von Würtemberg und Ca-
rolum Marggraf zu Baden beym ersten Nacht-Essen zu Gast gehabt/ also tra-
ctirt/ wie Fürstlichen Personen gebührt/ doch hat er ihnen kein Brod fürsetzen
lassen. Als nun die anwesenden Gäste Brod begehrten/ hat er ihnen zur Ant-
wort wissen lassen: Es sey nicht recht/ daß man den jenigen Brod gebe/ welche
wider alles Kriegs-Recht den Saat und die Früchten jämmerlich verherget und
noch dazu die Früchten in den Scheuren angezündet und in Brand gesteckt/ auch
die Mühlen an unterschiedlichen Orten mit Feuer verbraunt/ darumb sey es ja
billig und recht/ daß man ihnen das Brod entziehe/ als welche die Materi des
Brods/ noch den jenigen Werckzeug/ mit welchen man dasselbe zu bereiten pflegt/
übrig gelassen. Ita August. Brunn. Avus meus maternus in Triad. Elector. p. 44.

Die ſieben und dreyſſigſte
tzen ſolte/ weil unſer πολίτευμα im Him̃el. Bey Beſuchung der Krancken
ſolte man offtmal die beſte Gelegenheit haben/ von ſolchen hochtroͤſtlichen
Geheimnuͤſſen zu reden: Gleichwie auch Chriſtus offtmal è re natâ
Gelegenheit und Anlaß genommen die Geheimnuͤß deß Reichs Gottes
zu offenbahren/ aber da redet man vielmehr von weltlichen Zeitungen/
und wann man gleich wolte von was anders reden/ ſo hoͤrt mans nicht
gern/ man meynet gleich/ man muͤſſe ſterben/ ſolche Welt-Chriſten ſind
wir. Man nimmt fuͤr lieb mit Kaͤß und Brod/ haͤlt dafuͤr/ es ſeyen ho-
he Sachen/ die eben nicht ſo noth ſind/ und gehet eben dem Him̃el-Brod/
wie dem gemeinen Haus-Brod; Jſts unwerth/ ſo tritt man es mit
Fuͤſſen/ denckt nicht/ was es ſey. Alſo gehets dem HErꝛn Chriſto auch ge-
meiniglich. Aber der Mangel ruͤhmet den Schatz. Wie viel tauſend
arme Seelen ins Pabſtthumb gezogen/ ſehen allererſt was ſie gehabt ha-
ben/ nachdem ſie es verlohren. (*) GOtt behuͤte/ daß nicht die Poſteri-
taͤt uͤber ſolchen Brod-Hunger klagen muͤſſe/ wie in manchem deformir-
ten Ort geſchicht/ und nicht Lutherus weiſſagen muͤſſe/ und die Weiſſag
ein Wahrſagung werde. (Tom. 2. Isleb. pag. 199. f. 2.) Derhalben gleich
wie wann einem Koͤnige die Tafel gedeckt wird/ da alles vollauff/ delicat
und koͤſtlich/ und aber der Medicus ſagte: Jhre Majeſtaͤt wolle bey dieſer
eintzigen Tracht bleiben/ die iſt ihr geſund/ varietas ciborum cauſa eſt
morborum:
ſo folgt er. Alſo haͤtten auch die Kinder Jſrael nach ihrem
Knoblauch/ Fleiſch/ Fiſch/ ꝛc. nicht ſollen luͤſtrig werden/ mit dem Man-
na ſich begnuͤgen/ welches Jſraels Artzt/ der geſagt: Jch bin der HErꝛ
dein Artzt/
recommendirt/ ſo waͤren ihr nicht bey ſo viel tauſend in der
Wuͤſten niedergeſchlagen worden: Alſo haͤtte unſere erſte Mutter nicht
eſſen ſollen von dem Baum der Erkaͤntnuß guten und boͤſen/ ſondern zu-
forderſt von dem Baum des Lebens. Weil ſie aber nicht recht gewaͤhlet/ ſo
hat ſie ihr und uns den ewigen Tod an den Hals gefreſſen. Viel beſſer

der
(*) Welches Churfuͤrſt Fridericus in der Pfaltz wol gewuſt/ daher als er ſeine
uͤberwundene Feinde/ Biſchoff zu Metz/ Vlrich Graff von Wuͤrtemberg und Ca-
rolum Marggraf zu Baden beym erſten Nacht-Eſſen zu Gaſt gehabt/ alſo tra-
ctirt/ wie Fuͤrſtlichen Perſonen gebuͤhrt/ doch hat er ihnen kein Brod fuͤrſetzen
laſſen. Als nun die anweſenden Gaͤſte Brod begehrten/ hat er ihnen zur Ant-
wort wiſſen laſſen: Es ſey nicht recht/ daß man den jenigen Brod gebe/ welche
wider alles Kriegs-Recht den Saat und die Fruͤchten jaͤmmerlich verherget und
noch dazu die Fruͤchten in den Scheuren angezuͤndet und in Brand geſteckt/ auch
die Muͤhlen an unterſchiedlichen Orten mit Feuer verbraunt/ darumb ſey es ja
billig und recht/ daß man ihnen das Brod entziehe/ als welche die Materi des
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[998/1022] Die ſieben und dreyſſigſte tzen ſolte/ weil unſer πολίτευμα im Him̃el. Bey Beſuchung der Krancken ſolte man offtmal die beſte Gelegenheit haben/ von ſolchen hochtroͤſtlichen Geheimnuͤſſen zu reden: Gleichwie auch Chriſtus offtmal è re natâ Gelegenheit und Anlaß genommen die Geheimnuͤß deß Reichs Gottes zu offenbahren/ aber da redet man vielmehr von weltlichen Zeitungen/ und wann man gleich wolte von was anders reden/ ſo hoͤrt mans nicht gern/ man meynet gleich/ man muͤſſe ſterben/ ſolche Welt-Chriſten ſind wir. Man nimmt fuͤr lieb mit Kaͤß und Brod/ haͤlt dafuͤr/ es ſeyen ho- he Sachen/ die eben nicht ſo noth ſind/ und gehet eben dem Him̃el-Brod/ wie dem gemeinen Haus-Brod; Jſts unwerth/ ſo tritt man es mit Fuͤſſen/ denckt nicht/ was es ſey. Alſo gehets dem HErꝛn Chriſto auch ge- meiniglich. Aber der Mangel ruͤhmet den Schatz. Wie viel tauſend arme Seelen ins Pabſtthumb gezogen/ ſehen allererſt was ſie gehabt ha- ben/ nachdem ſie es verlohren. (*) GOtt behuͤte/ daß nicht die Poſteri- taͤt uͤber ſolchen Brod-Hunger klagen muͤſſe/ wie in manchem deformir- ten Ort geſchicht/ und nicht Lutherus weiſſagen muͤſſe/ und die Weiſſag ein Wahrſagung werde. (Tom. 2. Isleb. pag. 199. f. 2.) Derhalben gleich wie wann einem Koͤnige die Tafel gedeckt wird/ da alles vollauff/ delicat und koͤſtlich/ und aber der Medicus ſagte: Jhre Majeſtaͤt wolle bey dieſer eintzigen Tracht bleiben/ die iſt ihr geſund/ varietas ciborum cauſa eſt morborum: ſo folgt er. Alſo haͤtten auch die Kinder Jſrael nach ihrem Knoblauch/ Fleiſch/ Fiſch/ ꝛc. nicht ſollen luͤſtrig werden/ mit dem Man- na ſich begnuͤgen/ welches Jſraels Artzt/ der geſagt: Jch bin der HErꝛ dein Artzt/ recommendirt/ ſo waͤren ihr nicht bey ſo viel tauſend in der Wuͤſten niedergeſchlagen worden: Alſo haͤtte unſere erſte Mutter nicht eſſen ſollen von dem Baum der Erkaͤntnuß guten und boͤſen/ ſondern zu- forderſt von dem Baum des Lebens. Weil ſie aber nicht recht gewaͤhlet/ ſo hat ſie ihr und uns den ewigen Tod an den Hals gefreſſen. Viel beſſer der (*) Welches Churfuͤrſt Fridericus in der Pfaltz wol gewuſt/ daher als er ſeine uͤberwundene Feinde/ Biſchoff zu Metz/ Vlrich Graff von Wuͤrtemberg und Ca- rolum Marggraf zu Baden beym erſten Nacht-Eſſen zu Gaſt gehabt/ alſo tra- ctirt/ wie Fuͤrſtlichen Perſonen gebuͤhrt/ doch hat er ihnen kein Brod fuͤrſetzen laſſen. Als nun die anweſenden Gaͤſte Brod begehrten/ hat er ihnen zur Ant- wort wiſſen laſſen: Es ſey nicht recht/ daß man den jenigen Brod gebe/ welche wider alles Kriegs-Recht den Saat und die Fruͤchten jaͤmmerlich verherget und noch dazu die Fruͤchten in den Scheuren angezuͤndet und in Brand geſteckt/ auch die Muͤhlen an unterſchiedlichen Orten mit Feuer verbraunt/ darumb ſey es ja billig und recht/ daß man ihnen das Brod entziehe/ als welche die Materi des Brods/ noch den jenigen Werckzeug/ mit welchen man daſſelbe zu bereiten pflegt/ uͤbrig gelaſſen. Ita Auguſt. Brunn. Avus meus maternus in Triad. Elector. p. 44.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 998. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/1022>, abgerufen am 30.04.2024.