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Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

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Adams Fall
die schreck-
lichste sün-
de.
hat seyn wollen/ vnd das war auch des
Sathans Fall/ das ist aber die schreck-
lichste vnd abschewlichste sünde.

Dieser Fall ist Erstlich in seinem
Hertzen geschehen/ darnach durch den
Apffelbieß herauß gebrochen/ vnd of-
fenbahr worden/ diß kan man ettli-
cher massen abnehmen in dem Fall vnd
1. Sam. 15.sünde Absolons. Denn Erstlich war
derselbige eines Königes Sohn 2. Der
schöneste Mensch/ an welchen vom
Häupt biß auff die Füssolen kein feil
war 3. War er seinem Vater ein
sehr lieber Sohn/ wie man an den
Thränen Davids siehet. An dieser
Herrligkeit wolte sich Absolon nicht
genügen lassen/ sondern wolte selbst
König sein/ vnd raubet jhm die Kö-
nigliche Ehre.

Da er nun das in sein Hertz
Luc. 3.nam/ da ward er seines Vatern ab-
gesagter Feind/ vnd trachtet jhm nach
dem Leben. Also war Adam. 1. Got-
tes Sohn/ 2. Der schöneste vnter
allen Creaturen/ also das kein feil an
jhm war an Leib vnd Seel/ vnd war
auch fürs dritte Gott ein liebes Kind/

als er

Adams Fall
die ſchreck-
lichſte ſuͤn-
de.
hat ſeyn wollen/ vnd das war auch des
Sathans Fall/ das iſt aber die ſchreck-
lichſte vnd abſchewlichſte ſuͤnde.

Dieſer Fall iſt Erſtlich in ſeinem
Hertzen geſchehen/ darnach durch den
Apffelbieß herauß gebrochen/ vnd of-
fenbahr worden/ diß kan man ettli-
cher maſſen abnehmen in dem Fall vnd
1. Sam. 15.ſuͤnde Abſolons. Denn Erſtlich war
derſelbige eines Koͤniges Sohn 2. Der
ſchoͤneſte Menſch/ an welchen vom
Haͤupt biß auff die Fuͤſſolen kein feil
war 3. War er ſeinem Vater ein
ſehr lieber Sohn/ wie man an den
Thraͤnen Davids ſiehet. An dieſer
Herrligkeit wolte ſich Abſolon nicht
genuͤgen laſſen/ ſondern wolte ſelbſt
Koͤnig ſein/ vnd raubet jhm die Koͤ-
nigliche Ehre.

Da er nun das in ſein Hertz
Luc. 3.nam/ da ward er ſeines Vatern ab-
geſagter Feind/ vnd trachtet jhm nach
dem Leben. Alſo war Adam. 1. Got-
tes Sohn/ 2. Der ſchoͤneſte vnter
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jhm war an Leib vnd Seel/ vnd war
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[[76]/0076] hat ſeyn wollen/ vnd das war auch des Sathans Fall/ das iſt aber die ſchreck- lichſte vnd abſchewlichſte ſuͤnde. Adams Fall die ſchreck- lichſte ſuͤn- de. Dieſer Fall iſt Erſtlich in ſeinem Hertzen geſchehen/ darnach durch den Apffelbieß herauß gebrochen/ vnd of- fenbahr worden/ diß kan man ettli- cher maſſen abnehmen in dem Fall vnd ſuͤnde Abſolons. Denn Erſtlich war derſelbige eines Koͤniges Sohn 2. Der ſchoͤneſte Menſch/ an welchen vom Haͤupt biß auff die Fuͤſſolen kein feil war 3. War er ſeinem Vater ein ſehr lieber Sohn/ wie man an den Thraͤnen Davids ſiehet. An dieſer Herrligkeit wolte ſich Abſolon nicht genuͤgen laſſen/ ſondern wolte ſelbſt Koͤnig ſein/ vnd raubet jhm die Koͤ- nigliche Ehre. 1. Sam. 15. Da er nun das in ſein Hertz nam/ da ward er ſeines Vatern ab- geſagter Feind/ vnd trachtet jhm nach dem Leben. Alſo war Adam. 1. Got- tes Sohn/ 2. Der ſchoͤneſte vnter allen Creaturen/ alſo das kein feil an jhm war an Leib vnd Seel/ vnd war auch fuͤrs dritte Gott ein liebes Kind/ als er Luc. 3.

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Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [76]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/76>, abgerufen am 29.04.2024.