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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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Antiqu. Graec. Gentil. lib. 4. C. 48. Vid. L. 7. c. de Latin. libert. tollend. tit. 6. §. 5.

Hinc Pers. Satyr. 5.

Haec mera libertas, quam nobis pilea don ant.

Et Sat. 3. vers. 103. seqq.

Hinc tuba, candelae: tantemque Beatulus alto

Compositus lecto, crassique lutatus amomis

In portam rigidos calces extendit: at illum

Hesterni capite induto subiere Quitites.

V. Man hat auch alte Müntze gefunden/ welche Brutus, nachdem er mit seinen Adehaerenten den Julium Caesarem entleibet/ schlagen lassen/ da auf der einen Seiten sein/ des Bruti Bildnis/ mit dieser Uberschrifft gestanden: Brut. Imp. L. PLAET. CEST. auf der andern aber ein Huht zwischen zwey Dolchen/ mit folgenden Worten: EID. MAR.

Lilius Gregor Gyrald. Histor. Deor. Syntagm. 1.

VI. Desgleichen hat Henricus ll. König in Franckreich Anno 1552. eine Müntze pregen lassen/ auf welcher ersten Seiten befindlich gewesen ein Hutz und zwey Dolche/ mit der Uberschrifft LIBERTAS! unten aber: VINDEX LIBERTATIS GERMANIAE! aufder andern Seiten sein Bildnis/ mit dem Zusatz: HEINRICUS II. GALLIARUM REX IN VICTISSIMUS P. P. Eloquentiae prope coelestis orator, omnis Eruditionis honestae Antistes.

Rupertus, lib. 1. c. 2. ad Valer. Max.

VII. Es waren aber vor Zeiten die Hühte nicht formiret/ wie ietzo/ sondern auf die Arth/ als wenn man ein Ey halb von einander schneidet/ ohne Rand.

Lucianus, in Dipsade.

Fast wie die ietzige Nacht- oder Schiffer-Mützen.

Salmuth, saepe cit. loc. pag. 360.

Drum auch die Garamantae die Straußen-Eyer/ so sehr groß/ von einander schneiden/ und solche zu Hüten gebrauchen. Si verum est, quod Joh. Pierius, lib. 4. Hieroglyphi [unleserliches Material] prodidit.

VIII. Tarquinio Priseo, als er mit seiner Gemahlin der Tanaquil gen Rom reisete / und bey sammen auf einen Wagen satzen/ hat ein Adler gantz gelinde den Hut abgenommen/ u. ist mit grossen Geschrey über den Wagen her-

Antiqu. Graec. Gentil. lib. 4. C. 48. Vid. L. 7. c. de Latin. libert. tollend. tit. 6. §. 5.

Hinc Pers. Satyr. 5.

Haec mera libertas, quam nobis pilea don ant.

Et Sat. 3. vers. 103. seqq.

Hinc tuba, candelae: tantemque Beatulus alto

Compositus lecto, crassique lutatus amomis

In portam rigidos calces extendit: at illum

Hesterni capite induto subiere Quitites.

V. Man hat auch alte Müntze gefunden/ welche Brutus, nachdem er mit seinen Adehaerenten den Julium Caesarem entleibet/ schlagen lassen/ da auf der einen Seiten sein/ des Bruti Bildnis/ mit dieser Uberschrifft gestanden: Brut. Imp. L. PLAET. CEST. auf der andern aber ein Huht zwischen zwey Dolchen/ mit folgenden Worten: EID. MAR.

Lilius Gregor Gyrald. Histor. Deor. Syntagm. 1.

VI. Desgleichen hat Henricus ll. König in Franckreich Anno 1552. eine Müntze pregen lassen/ auf welcher ersten Seiten befindlich gewesen ein Hutz und zwey Dolche/ mit der Uberschrifft LIBERTAS! unten aber: VINDEX LIBERTATIS GERMANIAE! aufder andern Seiten sein Bildnis/ mit dem Zusatz: HEINRICUS II. GALLIARUM REX IN VICTISSIMUS P. P. Eloquentiae propè coelestis orator, omnis Eruditionis honestae Antistes.

Rupertus, lib. 1. c. 2. ad Valer. Max.

VII. Es waren aber vor Zeiten die Hühte nicht formiret/ wie ietzo/ sondern auf die Arth/ als wenn man ein Ey halb von einander schneidet/ ohne Rand.

Lucianus, in Dipsade.

Fast wie die ietzige Nacht- oder Schiffer-Mützen.

Salmuth, saepè cit. loc. pag. 360.

Drum auch die Garamantae die Straußen-Eyer/ so sehr groß/ von einander schneiden/ und solche zu Hüten gebrauchen. Si verum est, quod Joh. Pierius, lib. 4. Hieroglyphi [unleserliches Material] prodidit.

VIII. Tarquinio Priseo, als er mit seiner Gemahlin der Tanaquil gen Rom reisete / und bey sammen auf einen Wagen satzen/ hat ein Adler gantz gelinde den Hut abgenommen/ u. ist mit grossen Geschrey über den Wagen her-

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Antiqu. Graec. Gentil. lib. 4. C. 48. Vid. L. 7. c. de                      Latin. libert. tollend. tit. 6. §. 5.</p>
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        <p>Et Sat. 3. vers. 103. seqq.</p>
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        <p>In portam rigidos calces extendit: at illum</p>
        <p>Hesterni capite induto subiere Quitites.</p>
        <p>V. Man hat auch alte Müntze gefunden/ welche Brutus, nachdem er mit seinen                      Adehaerenten den Julium Caesarem entleibet/ schlagen lassen/ da auf der einen                      Seiten sein/ des Bruti Bildnis/ mit dieser Uberschrifft gestanden: Brut. Imp.                      L. PLAET. CEST. auf der andern aber ein Huht zwischen zwey Dolchen/ mit                      folgenden Worten: EID. MAR.</p>
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        <p>VI. Desgleichen hat Henricus ll. König in Franckreich Anno 1552. eine Müntze                      pregen lassen/ auf welcher ersten Seiten befindlich gewesen ein Hutz und zwey                      Dolche/ mit der Uberschrifft LIBERTAS! unten aber: VINDEX LIBERTATIS GERMANIAE!                      aufder andern Seiten sein Bildnis/ mit dem Zusatz: HEINRICUS II. GALLIARUM REX                      IN VICTISSIMUS P. P. Eloquentiae propè coelestis orator, omnis Eruditionis                      honestae Antistes.</p>
        <p>Rupertus, lib. 1. c. 2. ad Valer. Max.</p>
        <p>VII. Es waren aber vor Zeiten die Hühte nicht formiret/ wie ietzo/ sondern auf                      die Arth/ als wenn man ein Ey halb von einander schneidet/ ohne Rand.</p>
        <p>Lucianus, in Dipsade.</p>
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        <p>Salmuth, saepè cit. loc. pag. 360.</p>
        <p>Drum auch die Garamantae die Straußen-Eyer/ so sehr groß/ von einander                      schneiden/ und solche zu Hüten gebrauchen. Si verum est, quod Joh. Pierius,                      lib. 4. Hieroglyphi <gap reason="illegible"/> prodidit.</p>
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[807/0813] Antiqu. Graec. Gentil. lib. 4. C. 48. Vid. L. 7. c. de Latin. libert. tollend. tit. 6. §. 5. Hinc Pers. Satyr. 5. Haec mera libertas, quam nobis pilea don ant. Et Sat. 3. vers. 103. seqq. Hinc tuba, candelae: tantemque Beatulus alto Compositus lecto, crassique lutatus amomis In portam rigidos calces extendit: at illum Hesterni capite induto subiere Quitites. V. Man hat auch alte Müntze gefunden/ welche Brutus, nachdem er mit seinen Adehaerenten den Julium Caesarem entleibet/ schlagen lassen/ da auf der einen Seiten sein/ des Bruti Bildnis/ mit dieser Uberschrifft gestanden: Brut. Imp. L. PLAET. CEST. auf der andern aber ein Huht zwischen zwey Dolchen/ mit folgenden Worten: EID. MAR. Lilius Gregor Gyrald. Histor. Deor. Syntagm. 1. VI. Desgleichen hat Henricus ll. König in Franckreich Anno 1552. eine Müntze pregen lassen/ auf welcher ersten Seiten befindlich gewesen ein Hutz und zwey Dolche/ mit der Uberschrifft LIBERTAS! unten aber: VINDEX LIBERTATIS GERMANIAE! aufder andern Seiten sein Bildnis/ mit dem Zusatz: HEINRICUS II. GALLIARUM REX IN VICTISSIMUS P. P. Eloquentiae propè coelestis orator, omnis Eruditionis honestae Antistes. Rupertus, lib. 1. c. 2. ad Valer. Max. VII. Es waren aber vor Zeiten die Hühte nicht formiret/ wie ietzo/ sondern auf die Arth/ als wenn man ein Ey halb von einander schneidet/ ohne Rand. Lucianus, in Dipsade. Fast wie die ietzige Nacht- oder Schiffer-Mützen. Salmuth, saepè cit. loc. pag. 360. Drum auch die Garamantae die Straußen-Eyer/ so sehr groß/ von einander schneiden/ und solche zu Hüten gebrauchen. Si verum est, quod Joh. Pierius, lib. 4. Hieroglyphi _ prodidit. VIII. Tarquinio Priseo, als er mit seiner Gemahlin der Tanaquil gen Rom reisete / und bey sammen auf einen Wagen satzen/ hat ein Adler gantz gelinde den Hut abgenommen/ u. ist mit grossen Geschrey über den Wagen her-

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 807. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/813>, abgerufen am 16.06.2024.