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Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747.

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Die Weisheit und Güte GOttes.
Der fortgetriebnen Lufft, so grosse Wunder thut.
Alsdenn wird es geschehn, wenn unsre Zunge
schmekket

Das Süsse der Natur und unser Herz erwek-
ket,

Die Quelle zu besehn, woher das alles fleust,
Was Leib und Seele labt, wenn es der Mund ge-
neust.

O! Mensche brauche so das Werkzeug deiner
Sinnen:

So wird dadurch der Geist mit Ueberzeugung in-
nen,

Daß GOtt das höchste Gut, der uns recht reizend
liebt,

Weil er durch jeden Sinn es zu erkennen giebt.


Ein
Die Weisheit und Guͤte GOttes.
Der fortgetriebnen Lufft, ſo groſſe Wunder thut.
Alsdenn wird es geſchehn, wenn unſre Zunge
ſchmekket

Das Suͤſſe der Natur und unſer Herz erwek-
ket,

Die Quelle zu beſehn, woher das alles fleuſt,
Was Leib und Seele labt, wenn es der Mund ge-
neuſt.

O! Menſche brauche ſo das Werkzeug deiner
Sinnen:

So wird dadurch der Geiſt mit Ueberzeugung in-
nen,

Daß GOtt das hoͤchſte Gut, der uns recht reizend
liebt,

Weil er durch jeden Sinn es zu erkennen giebt.


Ein
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[118/0134] Die Weisheit und Guͤte GOttes. Der fortgetriebnen Lufft, ſo groſſe Wunder thut. Alsdenn wird es geſchehn, wenn unſre Zunge ſchmekket Das Suͤſſe der Natur und unſer Herz erwek- ket, Die Quelle zu beſehn, woher das alles fleuſt, Was Leib und Seele labt, wenn es der Mund ge- neuſt. O! Menſche brauche ſo das Werkzeug deiner Sinnen: So wird dadurch der Geiſt mit Ueberzeugung in- nen, Daß GOtt das hoͤchſte Gut, der uns recht reizend liebt, Weil er durch jeden Sinn es zu erkennen giebt. Ein

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Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen04_1747/134>, abgerufen am 29.04.2024.