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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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überwindenden Liebe, welche aus dem
Herzen ihres Erlösers stammt.

Verkehrt ist die Mutterliebe,
wenn sie ihr Auge von dem wahren
Ziele der Erziehung abwendet und auf
ein unrichtiges oder wenigstens unterge-
ordnetes Ziel hinsteuert. Wenn sie den
Himmel vergißt, unbekümmert um das
Heil der Seele des Kindes ist, dann
liebt sie im Kinde auch nur das ir-
dische Geschöpf, ihre Liebe wird damit
notwendig zu einer verkehrten Liebe,
welche dem Kinde zum Verderben ge-
reicht. Man nennt diese Liebe mit Recht
eine blinde, weil sie nicht einsieht, wie
sie selber durch Verzärtelung und Welt-
sinn das Werk der Erziehung vereitelt
und das Kind unglücklich macht.

3. Ein Sprichwort sagt: Etwas
lieben muß der Mensch, sonst stirbt er.
Das wird besonders gelten von dem
Herzen, welches geschaffen ist, sich hin-
zugeben. Wenn auch nicht alle berufen
sind. Mütter zu werden, so darf auch

überwindenden Liebe, welche aus dem
Herzen ihres Erlösers stammt.

Verkehrt ist die Mutterliebe,
wenn sie ihr Auge von dem wahren
Ziele der Erziehung abwendet und auf
ein unrichtiges oder wenigstens unterge-
ordnetes Ziel hinsteuert. Wenn sie den
Himmel vergißt, unbekümmert um das
Heil der Seele des Kindes ist, dann
liebt sie im Kinde auch nur das ir-
dische Geschöpf, ihre Liebe wird damit
notwendig zu einer verkehrten Liebe,
welche dem Kinde zum Verderben ge-
reicht. Man nennt diese Liebe mit Recht
eine blinde, weil sie nicht einsieht, wie
sie selber durch Verzärtelung und Welt-
sinn das Werk der Erziehung vereitelt
und das Kind unglücklich macht.

3. Ein Sprichwort sagt: Etwas
lieben muß der Mensch, sonst stirbt er.
Das wird besonders gelten von dem
Herzen, welches geschaffen ist, sich hin-
zugeben. Wenn auch nicht alle berufen
sind. Mütter zu werden, so darf auch

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[29/0037] überwindenden Liebe, welche aus dem Herzen ihres Erlösers stammt. Verkehrt ist die Mutterliebe, wenn sie ihr Auge von dem wahren Ziele der Erziehung abwendet und auf ein unrichtiges oder wenigstens unterge- ordnetes Ziel hinsteuert. Wenn sie den Himmel vergißt, unbekümmert um das Heil der Seele des Kindes ist, dann liebt sie im Kinde auch nur das ir- dische Geschöpf, ihre Liebe wird damit notwendig zu einer verkehrten Liebe, welche dem Kinde zum Verderben ge- reicht. Man nennt diese Liebe mit Recht eine blinde, weil sie nicht einsieht, wie sie selber durch Verzärtelung und Welt- sinn das Werk der Erziehung vereitelt und das Kind unglücklich macht. 3. Ein Sprichwort sagt: Etwas lieben muß der Mensch, sonst stirbt er. Das wird besonders gelten von dem Herzen, welches geschaffen ist, sich hin- zugeben. Wenn auch nicht alle berufen sind. Mütter zu werden, so darf auch

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Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

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  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/37>, abgerufen am 08.10.2024.