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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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"Wettern gleich blüht Kampfes-Fülle,
Blitze zieht das gute Schwerdt,
Mancher wird auf ewig stille --
Herr Gott, es gescheh' Dein Wille!
Blast Trompeten! Frisch mein Pferd!"
Regenbogen seh' ich steigen,
Wie von Thränen sprüh'n die Au,
Jenen sich erbarmend neigen
Ueber den verweinten Gau.
"Also über Graus und Wogen
Hat der Vater Gnadenreich,
Ein Triumphthor still gezogen.
Wer da fällt, zieht durch den Bogen
Heim in's ew'ge Himmelreich."

„Wettern gleich bluͤht Kampfes-Fuͤlle,
Blitze zieht das gute Schwerdt,
Mancher wird auf ewig ſtille —
Herr Gott, es geſcheh' Dein Wille!
Blaſt Trompeten! Friſch mein Pferd!“
Regenbogen ſeh' ich ſteigen,
Wie von Thraͤnen ſpruͤh'n die Au,
Jenen ſich erbarmend neigen
Ueber den verweinten Gau.
„Alſo uͤber Graus und Wogen
Hat der Vater Gnadenreich,
Ein Triumphthor ſtill gezogen.
Wer da faͤllt, zieht durch den Bogen
Heim in's ew'ge Himmelreich.“

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[173/0191] „Wettern gleich bluͤht Kampfes-Fuͤlle, Blitze zieht das gute Schwerdt, Mancher wird auf ewig ſtille — Herr Gott, es geſcheh' Dein Wille! Blaſt Trompeten! Friſch mein Pferd!“ Regenbogen ſeh' ich ſteigen, Wie von Thraͤnen ſpruͤh'n die Au, Jenen ſich erbarmend neigen Ueber den verweinten Gau. „Alſo uͤber Graus und Wogen Hat der Vater Gnadenreich, Ein Triumphthor ſtill gezogen. Wer da faͤllt, zieht durch den Bogen Heim in's ew'ge Himmelreich.“

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/191>, abgerufen am 28.04.2024.