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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Nacht.
Die Vöglein, die so fröhlich sangen,
Der Blumen bunte Pracht,
'S ist alles unter nun gegangen,
Nur das Verlangen
Der Liebe wacht.

Tritt nicht hinaus jetzt vor die Thür,
Die Nacht hat eignen Sang,
Das Waldhorn ruft, als rief's nach Dir,
Betrüglich ist der irre Klang,
Endlos der Wälder Labyrinth --
Behüt' Dich Gott, Du schönes Kind!

Nacht.
Die Voͤglein, die ſo froͤhlich ſangen,
Der Blumen bunte Pracht,
'S iſt alles unter nun gegangen,
Nur das Verlangen
Der Liebe wacht.

Tritt nicht hinaus jetzt vor die Thuͤr,
Die Nacht hat eignen Sang,
Das Waldhorn ruft, als rief's nach Dir,
Betruͤglich iſt der irre Klang,
Endlos der Waͤlder Labyrinth —
Behuͤt' Dich Gott, Du ſchoͤnes Kind!

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[236/0254] Nacht. Die Voͤglein, die ſo froͤhlich ſangen, Der Blumen bunte Pracht, 'S iſt alles unter nun gegangen, Nur das Verlangen Der Liebe wacht. Tritt nicht hinaus jetzt vor die Thuͤr, Die Nacht hat eignen Sang, Das Waldhorn ruft, als rief's nach Dir, Betruͤglich iſt der irre Klang, Endlos der Waͤlder Labyrinth — Behuͤt' Dich Gott, Du ſchoͤnes Kind!

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/254>, abgerufen am 29.04.2024.