Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666.

Bild:
<< vorherige Seite
Schirmgewächs an Bäumen und Stauden.
heraus/ welches auff den Herbst zu einem harten blätlein eines halben fingers lang
wird: und muß alsdan die beysetzung ins gemach bey zeiten geschehen.
2. Nach dem Winter wird das blad grösser/ härter/ und gleichsam gefalten:
treibet auch aus der mitten ein dergleichen blättlein herfür: und zwar auff eben sol-
che weise setzet es ein einiges newes/ jedoch immer grösser und grösser bald alle jahr ne-
ben dem ersten an/ so lange es in seinem wachstum bleibet.
3. Wiewol nun nach dem vierten oder sechsten jahr gemeinlich/ eine ersterbung
zu diesen auffwachsenden Palmbäumlein schläget/ und sie bey uns selten zu einem hö-
hern alter gebracht werden: so findet sich doch bey W. J. Dümlern l. 2. cap. 19.
eine glaubwürdige erzehlung/ daß dergleichen gewächs zu Nürnberg/ nachdem es ins
achte jahr gedawret/ habe angefangen seine blätter zu spalten oder zu zerreissen/ und
solche spaltung bis ins vierzehende jahr continuiret: daß man also die künfftige for-
mirung der geflügelten Palmenblätter daraus gnugsam abnehmen können. Jm
XV. jahr aber/ nachdem dieses schöne gewächs funffzehn blad/ und die höhe von drey
fuß mit der wurzel erlanget/ ist es dennoch im jahr 1657. vergangen.
4. Wer nun dergleichen auffer ziehung sich unterfangen wolte/ müste demsel-
ben Künstler auch in seinem fleisse nachfolgen/ welchen er selbst an bemeltem ort also
anführet. Das Gefäß hat gestanden auff einem gange/ da es die freye morgen/
mittag/ und abend-Sonne geniessen konte: jedoch etwas unter dach/ also daß es
nicht leichtlich von einem regen/ weil die truckenheit ihm am zuträglichsten/ getroffen
würde. Den Winter hat ers in einer trucknen warmen kammer/ und auch im früh-
ling und herbst alle nacht/ imgleichen bey wind/ ungewitter/ wetterleuchten allzeit
beysetzen lassen. Jnner den XV. jahren hat ers zweymahl versetzet/ aber mit sonder-
barem vortheil/ damit die muttererde von der wurzel/ als welche einzeln/ schlecht/
mit gar wenig zasern besetzet/ und unten am gefäß in eine Schnecken-linie gewunden/
nicht abfallen möchte.

Palma minor, C. B. & Tab. Niedriger Dattelbaum. Palma humilis,
Matth. Palmites, Lob. Chamaerops, Plin. Chamaeriphes, Dod.
Mit diesem hat
es so viel schwerigkeit nicht/ als mit dem vorigen/ sintemahl nun schon etliche jahr he-
ro ein solcher bey uns vorhanden/ und beständig blieben. Sein stamm zween bis drey
fuß hoch ist schuppicht eben wie an dem hohen: die stengel ellen lang/ gantz starr/ und
mit stacheln auff beyden seiten besetzet/ die blätter stehen alle vorn in form als ausge-
breitete finger einer hand. Oben auff dem stamm erscheinen im Junio oder Augu-
gusto kleine blumen dicht zusammen wie beerlein/ welche gegen den Herbst abfallen.
Unten an der erden treibet dis gewächs junge blätter/ wie Absetzlinge/ dadurch die
vermehrung vielleicht zu erlangen stehet.

XXXI. Alatern.

Philyca elatior, C. B. Hoher Alatern. Philyca Theophrasti, Bellon. Ala-
ternus prima, Tab. Clus.

Philyca humilior, C. B. Niedriger Alatern. Alaternns alter, Clus. Tab.
alter humilior lato folio, Lob.
Der unterscheid besteher darin/ daß sie zwar beyde
nicht grosse/ sondern nur niedrige bäumlein sind/ jedoch erhebet sich das erste mehr/
als das ander: auch sind die blätter an jenem länglicher/ an diesem runder. Bey-

der-
D d
Schirmgewaͤchs an Baͤumen und Stauden.
heraus/ welches auff den Herbſt zu einem harten blaͤtlein eines halben fingers lang
wird: und muß alsdan die beyſetzung ins gemach bey zeiten geſchehen.
2. Nach dem Winter wird das blad groͤſſer/ haͤrter/ und gleichſam gefalten:
treibet auch aus der mitten ein dergleichen blaͤttlein herfuͤr: und zwar auff eben ſol-
che weiſe ſetzet es ein einiges newes/ jedoch immer groͤſſer und groͤſſer bald alle jahr ne-
ben dem erſten an/ ſo lange es in ſeinem wachſtum bleibet.
3. Wiewol nun nach dem vierten oder ſechſten jahr gemeinlich/ eine erſterbung
zu dieſen auffwachſenden Palmbaͤumlein ſchlaͤget/ und ſie bey uns ſelten zu einem hoͤ-
hern alter gebracht werden: ſo findet ſich doch bey W. J. Duͤmlern l. 2. cap. 19.
eine glaubwuͤrdige erzehlung/ daß dergleichen gewaͤchs zu Nuͤrnberg/ nachdem es ins
achte jahr gedawret/ habe angefangen ſeine blaͤtter zu ſpalten oder zu zerreiſſen/ und
ſolche ſpaltung bis ins vierzehende jahr continuiret: daß man alſo die kuͤnfftige for-
mirung der gefluͤgelten Palmenblaͤtter daraus gnugſam abnehmen koͤnnen. Jm
XV. jahr aber/ nachdem dieſes ſchoͤne gewaͤchs funffzehn blad/ und die hoͤhe von drey
fuß mit der wurzel erlanget/ iſt es dennoch im jahr 1657. vergangen.
4. Wer nun dergleichen auffer ziehung ſich unterfangen wolte/ muͤſte demſel-
ben Kuͤnſtler auch in ſeinem fleiſſe nachfolgen/ welchen er ſelbſt an bemeltem ort alſo
anfuͤhret. Das Gefaͤß hat geſtanden auff einem gange/ da es die freye morgen/
mittag/ und abend-Sonne genieſſen konte: jedoch etwas unter dach/ alſo daß es
nicht leichtlich von einem regen/ weil die truckenheit ihm am zutraͤglichſten/ getroffen
wuͤrde. Den Winter hat ers in einer trucknen warmen kammer/ und auch im fruͤh-
ling und herbſt alle nacht/ imgleichen bey wind/ ungewitter/ wetterleuchten allzeit
beyſetzen laſſen. Jnner den XV. jahren hat ers zweymahl verſetzet/ aber mit ſonder-
barem vortheil/ damit die muttererde von der wurzel/ als welche einzeln/ ſchlecht/
mit gar wenig zaſern beſetzet/ und unten am gefaͤß in eine Schnecken-linie gewunden/
nicht abfallen moͤchte.

Palma minor, C. B. & Tab. Niedriger Dattelbaum. Palma humilis,
Matth. Palmites, Lob. Chamærops, Plin. Chamæriphes, Dod.
Mit dieſem hat
es ſo viel ſchwerigkeit nicht/ als mit dem vorigen/ ſintemahl nun ſchon etliche jahr he-
ro ein ſolcher bey uns vorhanden/ und beſtaͤndig blieben. Sein ſtamm zween bis drey
fuß hoch iſt ſchuppicht eben wie an dem hohen: die ſtengel ellen lang/ gantz ſtarr/ und
mit ſtacheln auff beyden ſeiten beſetzet/ die blaͤtter ſtehen alle vorn in form als ausge-
breitete finger einer hand. Oben auff dem ſtamm erſcheinen im Junio oder Augu-
guſto kleine blumen dicht zuſammen wie beerlein/ welche gegen den Herbſt abfallen.
Unten an der erden treibet dis gewaͤchs junge blaͤtter/ wie Abſetzlinge/ dadurch die
vermehrung vielleicht zu erlangen ſtehet.

XXXI. Alatern.

Philyca elatior, C. B. Hoher Alatern. Philyca Theophraſti, Bellon. Ala-
ternus prima, Tab. Cluſ.

Philyca humilior, C. B. Niedriger Alatern. Alaternns alter, Cluſ. Tab.
alter humilior lato folio, Lob.
Der unterſcheid beſteher darin/ daß ſie zwar beyde
nicht groſſe/ ſondern nur niedrige baͤumlein ſind/ jedoch erhebet ſich das erſte mehr/
als das ander: auch ſind die blaͤtter an jenem laͤnglicher/ an dieſem runder. Bey-

der-
D d
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <list>
                <item><pb facs="#f0245" n="209"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Schirmgewa&#x0364;chs an Ba&#x0364;umen und Stauden.</hi></fw><lb/>
heraus/ welches auff den Herb&#x017F;t zu einem harten bla&#x0364;tlein eines halben fingers lang<lb/>
wird: und muß alsdan die bey&#x017F;etzung ins gemach bey zeiten ge&#x017F;chehen.</item><lb/>
                <item>2. Nach dem Winter wird das blad gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er/ ha&#x0364;rter/ und gleich&#x017F;am gefalten:<lb/>
treibet auch aus der mitten ein dergleichen bla&#x0364;ttlein herfu&#x0364;r: und zwar auff eben &#x017F;ol-<lb/>
che wei&#x017F;e &#x017F;etzet es ein einiges newes/ jedoch immer gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er und gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er bald alle jahr ne-<lb/>
ben dem er&#x017F;ten an/ &#x017F;o lange es in &#x017F;einem wach&#x017F;tum bleibet.</item><lb/>
                <item>3. Wiewol nun nach dem vierten oder &#x017F;ech&#x017F;ten jahr gemeinlich/ eine er&#x017F;terbung<lb/>
zu die&#x017F;en auffwach&#x017F;enden Palmba&#x0364;umlein &#x017F;chla&#x0364;get/ und &#x017F;ie bey uns &#x017F;elten zu einem ho&#x0364;-<lb/>
hern alter gebracht werden: &#x017F;o findet &#x017F;ich doch bey W. J. Du&#x0364;mlern <hi rendition="#aq">l. 2. cap.</hi> 19.<lb/>
eine glaubwu&#x0364;rdige erzehlung/ daß dergleichen gewa&#x0364;chs zu Nu&#x0364;rnberg/ nachdem es ins<lb/>
achte jahr gedawret/ habe angefangen &#x017F;eine bla&#x0364;tter zu &#x017F;palten oder zu zerrei&#x017F;&#x017F;en/ und<lb/>
&#x017F;olche &#x017F;paltung bis ins vierzehende jahr continuiret: daß man al&#x017F;o die ku&#x0364;nfftige for-<lb/>
mirung der geflu&#x0364;gelten Palmenbla&#x0364;tter daraus gnug&#x017F;am abnehmen ko&#x0364;nnen. Jm<lb/><hi rendition="#aq">XV.</hi> jahr aber/ nachdem die&#x017F;es &#x017F;cho&#x0364;ne gewa&#x0364;chs funffzehn blad/ und die ho&#x0364;he von drey<lb/>
fuß mit der wurzel erlanget/ i&#x017F;t es dennoch im jahr 1657. vergangen.</item><lb/>
                <item>4. Wer nun dergleichen auffer ziehung &#x017F;ich unterfangen wolte/ mu&#x0364;&#x017F;te dem&#x017F;el-<lb/>
ben Ku&#x0364;n&#x017F;tler auch in &#x017F;einem flei&#x017F;&#x017F;e nachfolgen/ welchen er &#x017F;elb&#x017F;t an bemeltem ort al&#x017F;o<lb/>
anfu&#x0364;hret. Das Gefa&#x0364;ß hat ge&#x017F;tanden auff einem gange/ da es die freye morgen/<lb/>
mittag/ und abend-Sonne genie&#x017F;&#x017F;en konte: jedoch etwas unter dach/ al&#x017F;o daß es<lb/>
nicht leichtlich von einem regen/ weil die truckenheit ihm am zutra&#x0364;glich&#x017F;ten/ getroffen<lb/>
wu&#x0364;rde. Den Winter hat ers in einer trucknen warmen kammer/ und auch im fru&#x0364;h-<lb/>
ling und herb&#x017F;t alle nacht/ imgleichen bey wind/ ungewitter/ wetterleuchten allzeit<lb/>
bey&#x017F;etzen la&#x017F;&#x017F;en. Jnner den <hi rendition="#aq">XV.</hi> jahren hat ers zweymahl ver&#x017F;etzet/ aber mit &#x017F;onder-<lb/>
barem vortheil/ damit die muttererde von der wurzel/ als welche einzeln/ &#x017F;chlecht/<lb/>
mit gar wenig za&#x017F;ern be&#x017F;etzet/ und unten am gefa&#x0364;ß in eine Schnecken-linie gewunden/<lb/>
nicht abfallen mo&#x0364;chte.</item>
              </list><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Palma minor, C. B. &amp; Tab.</hi> Niedriger Dattelbaum. <hi rendition="#aq">Palma humilis,<lb/>
Matth. Palmites, Lob. Chamærops, Plin. Chamæriphes, Dod.</hi> Mit die&#x017F;em hat<lb/>
es &#x017F;o viel &#x017F;chwerigkeit nicht/ als mit dem vorigen/ &#x017F;intemahl nun &#x017F;chon etliche jahr he-<lb/>
ro ein &#x017F;olcher bey uns vorhanden/ und be&#x017F;ta&#x0364;ndig blieben. Sein &#x017F;tamm zween bis drey<lb/>
fuß hoch i&#x017F;t &#x017F;chuppicht eben wie an dem hohen: die &#x017F;tengel ellen lang/ gantz &#x017F;tarr/ und<lb/>
mit &#x017F;tacheln auff beyden &#x017F;eiten be&#x017F;etzet/ die bla&#x0364;tter &#x017F;tehen alle vorn in form als ausge-<lb/>
breitete finger einer hand. Oben auff dem &#x017F;tamm er&#x017F;cheinen im Junio oder Augu-<lb/>
gu&#x017F;to kleine blumen dicht zu&#x017F;ammen wie beerlein/ welche gegen den Herb&#x017F;t abfallen.<lb/>
Unten an der erden treibet dis gewa&#x0364;chs junge bla&#x0364;tter/ wie Ab&#x017F;etzlinge/ dadurch die<lb/>
vermehrung vielleicht zu erlangen &#x017F;tehet.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">XXXI.</hi> Alatern.</hi> </head><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Philyca elatior, C. B.</hi> Hoher Alatern. <hi rendition="#aq">Philyca Theophra&#x017F;ti, Bellon. Ala-<lb/>
ternus prima, Tab. Clu&#x017F;.</hi></p><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">Philyca humilior, C. B.</hi> Niedriger Alatern. <hi rendition="#aq">Alaternns alter, Clu&#x017F;. Tab.<lb/>
alter humilior lato folio, Lob.</hi> Der unter&#x017F;cheid be&#x017F;teher darin/ daß &#x017F;ie zwar beyde<lb/>
nicht gro&#x017F;&#x017F;e/ &#x017F;ondern nur niedrige ba&#x0364;umlein &#x017F;ind/ jedoch erhebet &#x017F;ich das er&#x017F;te mehr/<lb/>
als das ander: auch &#x017F;ind die bla&#x0364;tter an jenem la&#x0364;nglicher/ an die&#x017F;em runder. Bey-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D d</fw><fw place="bottom" type="catch">der-</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[209/0245] Schirmgewaͤchs an Baͤumen und Stauden. heraus/ welches auff den Herbſt zu einem harten blaͤtlein eines halben fingers lang wird: und muß alsdan die beyſetzung ins gemach bey zeiten geſchehen. 2. Nach dem Winter wird das blad groͤſſer/ haͤrter/ und gleichſam gefalten: treibet auch aus der mitten ein dergleichen blaͤttlein herfuͤr: und zwar auff eben ſol- che weiſe ſetzet es ein einiges newes/ jedoch immer groͤſſer und groͤſſer bald alle jahr ne- ben dem erſten an/ ſo lange es in ſeinem wachſtum bleibet. 3. Wiewol nun nach dem vierten oder ſechſten jahr gemeinlich/ eine erſterbung zu dieſen auffwachſenden Palmbaͤumlein ſchlaͤget/ und ſie bey uns ſelten zu einem hoͤ- hern alter gebracht werden: ſo findet ſich doch bey W. J. Duͤmlern l. 2. cap. 19. eine glaubwuͤrdige erzehlung/ daß dergleichen gewaͤchs zu Nuͤrnberg/ nachdem es ins achte jahr gedawret/ habe angefangen ſeine blaͤtter zu ſpalten oder zu zerreiſſen/ und ſolche ſpaltung bis ins vierzehende jahr continuiret: daß man alſo die kuͤnfftige for- mirung der gefluͤgelten Palmenblaͤtter daraus gnugſam abnehmen koͤnnen. Jm XV. jahr aber/ nachdem dieſes ſchoͤne gewaͤchs funffzehn blad/ und die hoͤhe von drey fuß mit der wurzel erlanget/ iſt es dennoch im jahr 1657. vergangen. 4. Wer nun dergleichen auffer ziehung ſich unterfangen wolte/ muͤſte demſel- ben Kuͤnſtler auch in ſeinem fleiſſe nachfolgen/ welchen er ſelbſt an bemeltem ort alſo anfuͤhret. Das Gefaͤß hat geſtanden auff einem gange/ da es die freye morgen/ mittag/ und abend-Sonne genieſſen konte: jedoch etwas unter dach/ alſo daß es nicht leichtlich von einem regen/ weil die truckenheit ihm am zutraͤglichſten/ getroffen wuͤrde. Den Winter hat ers in einer trucknen warmen kammer/ und auch im fruͤh- ling und herbſt alle nacht/ imgleichen bey wind/ ungewitter/ wetterleuchten allzeit beyſetzen laſſen. Jnner den XV. jahren hat ers zweymahl verſetzet/ aber mit ſonder- barem vortheil/ damit die muttererde von der wurzel/ als welche einzeln/ ſchlecht/ mit gar wenig zaſern beſetzet/ und unten am gefaͤß in eine Schnecken-linie gewunden/ nicht abfallen moͤchte. Palma minor, C. B. & Tab. Niedriger Dattelbaum. Palma humilis, Matth. Palmites, Lob. Chamærops, Plin. Chamæriphes, Dod. Mit dieſem hat es ſo viel ſchwerigkeit nicht/ als mit dem vorigen/ ſintemahl nun ſchon etliche jahr he- ro ein ſolcher bey uns vorhanden/ und beſtaͤndig blieben. Sein ſtamm zween bis drey fuß hoch iſt ſchuppicht eben wie an dem hohen: die ſtengel ellen lang/ gantz ſtarr/ und mit ſtacheln auff beyden ſeiten beſetzet/ die blaͤtter ſtehen alle vorn in form als ausge- breitete finger einer hand. Oben auff dem ſtamm erſcheinen im Junio oder Augu- guſto kleine blumen dicht zuſammen wie beerlein/ welche gegen den Herbſt abfallen. Unten an der erden treibet dis gewaͤchs junge blaͤtter/ wie Abſetzlinge/ dadurch die vermehrung vielleicht zu erlangen ſtehet. XXXI. Alatern. Philyca elatior, C. B. Hoher Alatern. Philyca Theophraſti, Bellon. Ala- ternus prima, Tab. Cluſ. Philyca humilior, C. B. Niedriger Alatern. Alaternns alter, Cluſ. Tab. alter humilior lato folio, Lob. Der unterſcheid beſteher darin/ daß ſie zwar beyde nicht groſſe/ ſondern nur niedrige baͤumlein ſind/ jedoch erhebet ſich das erſte mehr/ als das ander: auch ſind die blaͤtter an jenem laͤnglicher/ an dieſem runder. Bey- der- D d

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/245
Zitationshilfe: Elsholtz, Johann Sigismund: Vom Gartenbaw. Cölln (Spree), 1666, S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/elssholtz_gartenbaw_1666/245>, abgerufen am 06.11.2024.