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Ercker, Lazarus: Aula subterranea. Frankfurt (Main), 1672.

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Von den Silber Ertzen.
Schnelligkeit hab: Geschicht dasselbe nicht/ sondern zeucht noch ein we-
nig auff eine Seiten/ so hastu ihr zu viel gethan/ dann hilff ihr mit dem
Biegen deß Oertleins und Schälligen wieder zu rück/ oder aber hast du
das Oertlein nicht auff der rechten Seiten gebogen/ so schlägt die Wag
noch sehrer falsch: Derhalben du dann leichtlich sehen kanst/ auff welcher
Seiten der mit dem Biegen und Richten zu helffen ist. Du kanst auch
den Fleiß brauchen/ wann du auff einer Seiten das Oertlein gebogen
hast/ daß du nicht alsbald auff der andern Seiten dem Schälligen helf-
fest/ sondern vergleichs mit Gewichtlein/ daß die Wag gerad im Kloben
stehet/ dardurch kanst du sehen/ ob sie nach solchem beladen und unbela-
den ohne Mangel innen stehen wird/ darauff ist ihr folgends leichtlich zu
helffen.

[Abbildung]

Wie die Probir-Gehäuß inwendig und außwendig
anzusehen seynd.

Es ist eine grosse Mühe eine Wag in solcher Gestalt einzurichten/
dann es sucht offtmahls einen Meister/ und macht ihn dermassen irr/ daß
er nicht wissen kan/ wie er der weiter helffen kan/ jedoch ist der vorgeschrie-
bene jetzt gesatzte Weg zu solchem Einrichten der beste/ und gehört nur ein
Lust und unverdrossene Person darzu. So viel hab ich in diesen Sachen
zu einer guten Nachrichtung/ dieweil es dem Probiren anhängig ist/ un-
vermeldet nicht wöllen lassen.

Damit auch die Probir-Wag vor Staub sauber und rein behal-Das Pro-
bir Ge-
häuß.

ten/ auch wann man die brauchen will/ durch den Wind nicht verhindert
werde/ sondern ohn allen Mangel sicher stehen könne/ so soll man sie

in ein

Von den Silber Ertzen.
Schnelligkeit hab: Geſchicht daſſelbe nicht/ ſondern zeucht noch ein we-
nig auff eine Seiten/ ſo haſtu ihr zu viel gethan/ dann hilff ihr mit dem
Biegen deß Oertleins und Schaͤlligen wieder zu ruͤck/ oder aber haſt du
das Oertlein nicht auff der rechten Seiten gebogen/ ſo ſchlaͤgt die Wag
noch ſehrer falſch: Derhalben du dann leichtlich ſehen kanſt/ auff welcher
Seiten der mit dem Biegen und Richten zu helffen iſt. Du kanſt auch
den Fleiß brauchen/ wann du auff einer Seiten das Oertlein gebogen
haſt/ daß du nicht alsbald auff der andern Seiten dem Schaͤlligen helf-
feſt/ ſondern vergleichs mit Gewichtlein/ daß die Wag gerad im Kloben
ſtehet/ dardurch kanſt du ſehen/ ob ſie nach ſolchem beladen und unbela-
den ohne Mangel innen ſtehen wird/ darauff iſt ihr folgends leichtlich zu
helffen.

[Abbildung]

Wie die Probir-Gehaͤuß inwendig und außwendig
anzuſehen ſeynd.

Es iſt eine groſſe Muͤhe eine Wag in ſolcher Geſtalt einzurichten/
dann es ſucht offtmahls einen Meiſter/ und macht ihn dermaſſen irꝛ/ daß
er nicht wiſſen kan/ wie er der weiter helffen kan/ jedoch iſt der vorgeſchrie-
bene jetzt geſatzte Weg zu ſolchem Einrichten der beſte/ und gehoͤrt nur ein
Luſt und unverdroſſene Perſon darzu. So viel hab ich in dieſen Sachen
zu einer guten Nachrichtung/ dieweil es dem Probiren anhaͤngig iſt/ un-
vermeldet nicht woͤllen laſſen.

Damit auch die Probir-Wag vor Staub ſauber und rein behal-Das Pro-
bir Ge-
haͤuß.

ten/ auch wann man die brauchen will/ durch den Wind nicht verhindert
werde/ ſondern ohn allen Mangel ſicher ſtehen koͤnne/ ſo ſoll man ſie

in ein
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[71/0091] Von den Silber Ertzen. Schnelligkeit hab: Geſchicht daſſelbe nicht/ ſondern zeucht noch ein we- nig auff eine Seiten/ ſo haſtu ihr zu viel gethan/ dann hilff ihr mit dem Biegen deß Oertleins und Schaͤlligen wieder zu ruͤck/ oder aber haſt du das Oertlein nicht auff der rechten Seiten gebogen/ ſo ſchlaͤgt die Wag noch ſehrer falſch: Derhalben du dann leichtlich ſehen kanſt/ auff welcher Seiten der mit dem Biegen und Richten zu helffen iſt. Du kanſt auch den Fleiß brauchen/ wann du auff einer Seiten das Oertlein gebogen haſt/ daß du nicht alsbald auff der andern Seiten dem Schaͤlligen helf- feſt/ ſondern vergleichs mit Gewichtlein/ daß die Wag gerad im Kloben ſtehet/ dardurch kanſt du ſehen/ ob ſie nach ſolchem beladen und unbela- den ohne Mangel innen ſtehen wird/ darauff iſt ihr folgends leichtlich zu helffen. [Abbildung Wie die Probir-Gehaͤuß inwendig und außwendig anzuſehen ſeynd.] Es iſt eine groſſe Muͤhe eine Wag in ſolcher Geſtalt einzurichten/ dann es ſucht offtmahls einen Meiſter/ und macht ihn dermaſſen irꝛ/ daß er nicht wiſſen kan/ wie er der weiter helffen kan/ jedoch iſt der vorgeſchrie- bene jetzt geſatzte Weg zu ſolchem Einrichten der beſte/ und gehoͤrt nur ein Luſt und unverdroſſene Perſon darzu. So viel hab ich in dieſen Sachen zu einer guten Nachrichtung/ dieweil es dem Probiren anhaͤngig iſt/ un- vermeldet nicht woͤllen laſſen. Damit auch die Probir-Wag vor Staub ſauber und rein behal- ten/ auch wann man die brauchen will/ durch den Wind nicht verhindert werde/ ſondern ohn allen Mangel ſicher ſtehen koͤnne/ ſo ſoll man ſie in ein Das Pro- bir Ge- haͤuß.

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Zitationshilfe: Ercker, Lazarus: Aula subterranea. Frankfurt (Main), 1672, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ercker_aula01_1672/91>, abgerufen am 29.04.2024.