Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

Bild:
<< vorherige Seite

LXIII haubtstück
der, und sattler: die anker-schmide: die becken-
schläger, oder flaschner arbeiten aus messing die
barbir-becken, glut-pfannen; die bildhauer, so-
fern sie aus metalle ieweilen arbeiten; die borten-
wirker machen goldene silberne borten und frangen,
tressen etc.; die büchsen-schäfter, wenn sie die schaf-
ten mit golde, silber, messing, stale einlegen oder
kappen; die büchsen-schmide die aus eisen oder
messing an schüß-gewehre glatten und gezogenen
vogel-flinten, pirsch- und scheiben-büchsen, muske-
ten, musketons, stuzer, pistolen, terzerole, puffer
fertigen; die cardetschen-macher arbeiten aus
messing; die tegen-klingen-macher aus eisen und
stale; die feinen drat-ziher, die den goldenen,
silbernen, kupfernen, messingnen, stälernen und
eisernen drat zihen; andre sind die groben drat-
ziher; drechsler drehen auch aus metalle; die fei-
lenhauer lifern aus eisen und stale die sechserlei
gattungen feilen; die fingerhut-macher fertigen
aus silber, messing und eisen die fingerhüte; die
flinder-schläger machen von dinn geschlagenem
messing, auch andern metalle die flittern zum
schmucke des frauenzimmers; die gold-arbeiter
fertigen ringe, oren-gehänge, tegen-gefäße, speiß-
und trink-geschirre, kronen, scepter; die gold-
schläger schlagen das gold so dinne, daß ein ducate
wol 300 blätter giebt, deren iedes 3 zolle breit ist.
es dinet zum behufe der schwertfeger, buchbinder,
waffen-schmidte, ramen-vergölder; die glocken-
güsser brauchen zum glocken-speise fürnämlich ku-
pfer und zinn, ausser was sie an metalle zu den
gestücken und statuen bedürfen; die grob-schmide,
die gürtler aus messing und weisen kupfer; die
harnisch- und panzer-macher, oder plattner; die
häftlein-macher arbeiten aus golde, silber, mes-
sing und eisen etc. die knöpf-macher geben entwe-

der

LXIII haubtſtuͤck
der, und ſattler: die anker-ſchmide: die becken-
ſchlaͤger, oder flaſchner arbeiten aus meſſing die
barbir-becken, glut-pfannen; die bildhauer, ſo-
fern ſie aus metalle ieweilen arbeiten; die borten-
wirker machen goldene ſilberne borten und frangen,
treſſen ꝛc.; die buͤchſen-ſchaͤfter, wenn ſie die ſchaf-
ten mit golde, ſilber, meſſing, ſtale einlegen oder
kappen; die buͤchſen-ſchmide die aus eiſen oder
meſſing an ſchuͤß-gewehre glatten und gezogenen
vogel-flinten, pirſch- und ſcheiben-buͤchſen, muske-
ten, musketons, ſtuzer, piſtolen, terzerole, puffer
fertigen; die cardetſchen-macher arbeiten aus
meſſing; die tegen-klingen-macher aus eiſen und
ſtale; die feinen drat-ziher, die den goldenen,
ſilbernen, kupfernen, meſſingnen, ſtaͤlernen und
eiſernen drat zihen; andre ſind die groben drat-
ziher; drechsler drehen auch aus metalle; die fei-
lenhauer lifern aus eiſen und ſtale die ſechſerlei
gattungen feilen; die fingerhut-macher fertigen
aus ſilber, meſſing und eiſen die fingerhuͤte; die
flinder-ſchlaͤger machen von dinn geſchlagenem
meſſing, auch andern metalle die flittern zum
ſchmucke des frauenzimmers; die gold-arbeiter
fertigen ringe, oren-gehaͤnge, tegen-gefaͤße, ſpeiß-
und trink-geſchirre, kronen, ſcepter; die gold-
ſchlaͤger ſchlagen das gold ſo dinne, daß ein ducate
wol 300 blaͤtter giebt, deren iedes 3 zolle breit iſt.
es dinet zum behufe der ſchwertfeger, buchbinder,
waffen-ſchmidte, ramen-vergoͤlder; die glocken-
guͤſſer brauchen zum glocken-ſpeiſe fuͤrnaͤmlich ku-
pfer und zinn, auſſer was ſie an metalle zu den
geſtuͤcken und ſtatuen beduͤrfen; die grob-ſchmide,
die guͤrtler aus meſſing und weiſen kupfer; die
harniſch- und panzer-macher, oder plattner; die
haͤftlein-macher arbeiten aus golde, ſilber, meſ-
ſing und eiſen ꝛc. die knoͤpf-macher geben entwe-

der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f1068" n="1056"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">LXIII</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck</hi></fw><lb/>
der, und &#x017F;attler: die anker-&#x017F;chmide: die becken-<lb/>
&#x017F;chla&#x0364;ger, oder fla&#x017F;chner arbeiten aus me&#x017F;&#x017F;ing die<lb/>
barbir-becken, glut-pfannen; die bildhauer, &#x017F;o-<lb/>
fern &#x017F;ie aus metalle ieweilen arbeiten; die borten-<lb/>
wirker machen goldene &#x017F;ilberne borten und frangen,<lb/>
tre&#x017F;&#x017F;en &#xA75B;c.; die bu&#x0364;ch&#x017F;en-&#x017F;cha&#x0364;fter, wenn &#x017F;ie die &#x017F;chaf-<lb/>
ten mit golde, &#x017F;ilber, me&#x017F;&#x017F;ing, &#x017F;tale einlegen oder<lb/>
kappen; die bu&#x0364;ch&#x017F;en-&#x017F;chmide die aus ei&#x017F;en oder<lb/>
me&#x017F;&#x017F;ing an &#x017F;chu&#x0364;ß-gewehre glatten und gezogenen<lb/>
vogel-flinten, pir&#x017F;ch- und &#x017F;cheiben-bu&#x0364;ch&#x017F;en, muske-<lb/>
ten, musketons, &#x017F;tuzer, pi&#x017F;tolen, terzerole, puffer<lb/>
fertigen; die cardet&#x017F;chen-macher arbeiten aus<lb/>
me&#x017F;&#x017F;ing; die tegen-klingen-macher aus ei&#x017F;en und<lb/>
&#x017F;tale; die feinen drat-ziher, die den goldenen,<lb/>
&#x017F;ilbernen, kupfernen, me&#x017F;&#x017F;ingnen, &#x017F;ta&#x0364;lernen und<lb/>
ei&#x017F;ernen drat zihen; andre &#x017F;ind die groben drat-<lb/>
ziher; drechsler drehen auch aus metalle; die fei-<lb/>
lenhauer lifern aus ei&#x017F;en und &#x017F;tale die &#x017F;ech&#x017F;erlei<lb/>
gattungen feilen; die fingerhut-macher fertigen<lb/>
aus &#x017F;ilber, me&#x017F;&#x017F;ing und ei&#x017F;en die fingerhu&#x0364;te; die<lb/>
flinder-&#x017F;chla&#x0364;ger machen von dinn ge&#x017F;chlagenem<lb/>
me&#x017F;&#x017F;ing, auch andern metalle die flittern zum<lb/>
&#x017F;chmucke des frauenzimmers; die gold-arbeiter<lb/>
fertigen ringe, oren-geha&#x0364;nge, tegen-gefa&#x0364;ße, &#x017F;peiß-<lb/>
und trink-ge&#x017F;chirre, kronen, &#x017F;cepter; die gold-<lb/>
&#x017F;chla&#x0364;ger &#x017F;chlagen das gold &#x017F;o dinne, daß ein ducate<lb/>
wol 300 bla&#x0364;tter giebt, deren iedes 3 zolle breit i&#x017F;t.<lb/>
es dinet zum behufe der &#x017F;chwertfeger, buchbinder,<lb/>
waffen-&#x017F;chmidte, ramen-vergo&#x0364;lder; die glocken-<lb/>
gu&#x0364;&#x017F;&#x017F;er brauchen zum glocken-&#x017F;pei&#x017F;e fu&#x0364;rna&#x0364;mlich ku-<lb/>
pfer und zinn, au&#x017F;&#x017F;er was &#x017F;ie an metalle zu den<lb/>
ge&#x017F;tu&#x0364;cken und &#x017F;tatuen bedu&#x0364;rfen; die grob-&#x017F;chmide,<lb/>
die gu&#x0364;rtler aus me&#x017F;&#x017F;ing und wei&#x017F;en kupfer; die<lb/>
harni&#x017F;ch- und panzer-macher, oder plattner; die<lb/>
ha&#x0364;ftlein-macher arbeiten aus golde, &#x017F;ilber, me&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ing und ei&#x017F;en &#xA75B;c. die kno&#x0364;pf-macher geben entwe-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1056/1068] LXIII haubtſtuͤck der, und ſattler: die anker-ſchmide: die becken- ſchlaͤger, oder flaſchner arbeiten aus meſſing die barbir-becken, glut-pfannen; die bildhauer, ſo- fern ſie aus metalle ieweilen arbeiten; die borten- wirker machen goldene ſilberne borten und frangen, treſſen ꝛc.; die buͤchſen-ſchaͤfter, wenn ſie die ſchaf- ten mit golde, ſilber, meſſing, ſtale einlegen oder kappen; die buͤchſen-ſchmide die aus eiſen oder meſſing an ſchuͤß-gewehre glatten und gezogenen vogel-flinten, pirſch- und ſcheiben-buͤchſen, muske- ten, musketons, ſtuzer, piſtolen, terzerole, puffer fertigen; die cardetſchen-macher arbeiten aus meſſing; die tegen-klingen-macher aus eiſen und ſtale; die feinen drat-ziher, die den goldenen, ſilbernen, kupfernen, meſſingnen, ſtaͤlernen und eiſernen drat zihen; andre ſind die groben drat- ziher; drechsler drehen auch aus metalle; die fei- lenhauer lifern aus eiſen und ſtale die ſechſerlei gattungen feilen; die fingerhut-macher fertigen aus ſilber, meſſing und eiſen die fingerhuͤte; die flinder-ſchlaͤger machen von dinn geſchlagenem meſſing, auch andern metalle die flittern zum ſchmucke des frauenzimmers; die gold-arbeiter fertigen ringe, oren-gehaͤnge, tegen-gefaͤße, ſpeiß- und trink-geſchirre, kronen, ſcepter; die gold- ſchlaͤger ſchlagen das gold ſo dinne, daß ein ducate wol 300 blaͤtter giebt, deren iedes 3 zolle breit iſt. es dinet zum behufe der ſchwertfeger, buchbinder, waffen-ſchmidte, ramen-vergoͤlder; die glocken- guͤſſer brauchen zum glocken-ſpeiſe fuͤrnaͤmlich ku- pfer und zinn, auſſer was ſie an metalle zu den geſtuͤcken und ſtatuen beduͤrfen; die grob-ſchmide, die guͤrtler aus meſſing und weiſen kupfer; die harniſch- und panzer-macher, oder plattner; die haͤftlein-macher arbeiten aus golde, ſilber, meſ- ſing und eiſen ꝛc. die knoͤpf-macher geben entwe- der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1068
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 1056. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/1068>, abgerufen am 29.04.2024.