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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von den zimmerleuten.
anhang bei den Hamburgischen statuten, art. 52
s. 3. Der Chur-Brandenburgischen zimmerleute
zunftbrief stehet beim Mylius am a. o. im 5ten teile,
2 abth. 2ten anhange s. 83. von ihrem lone handelt
Penther im bau-anschlage s. 32 § 304 fgg.

§ 564

Welchergestalt die zimmerleute in peinlichen ge-sollen des
galgen-
bauens hal-
ber nicht
angefoch-
ten wer-
den.

richten die galgen zu machen, oder zu bessern schul-
dig sind, und sie deshalber von nimand verachtet
oder verkleinert werden sollen, besaget der art. 218
der peinlichen halsgerichts-ordnung des kaisers
Carls des Vten.

§ 565

Sie müssen denjenigen bau, welchen sie ange-ihre oblie-
genheiten.

fangen haben, zur vollkommenheit bringen, F. H.
Casselische folgen aus der landes- und policei-ord-
nung art. 14 s. 44, 45, sie sollen benebst den gesellen
keine klözer noch späne von dem bauholze wegtragen
am a. o. Chur-Brandenburgische verordnung
beim Mylius am a. o. im Vten teile, abt. I, s. 431.
Selbige dürfen auch nichts, was der feuerordnung
zu wider ist bauen, F. S. Gothaische landesord-
nung, P. III num. 13 s. 362.

Vier und sibenzigstes haubtstück
von den schiffern und schifsleuten.
§ 566

Die schiffart bringet einem staate großen nuzen.der schiffer
ist von dem
schifmanne
unterschie-
den.

Derowegen die schifsleute nüzlich sind. Es
ist aber der schiffer von dem schifsmanne unter-
schiden; im betracht dieser unter jenem stehet. Den
schiffer nemen die reder oder schifsfreunde, und
vertrauen ihm das schif benebst dessen ladung an;

daher
P 4

von den zimmerleuten.
anhang bei den Hamburgiſchen ſtatuten, art. 52
ſ. 3. Der Chur-Brandenburgiſchen zimmerleute
zunftbrief ſtehet beim Mylius am a. o. im 5ten teile,
2 abth. 2ten anhange ſ. 83. von ihrem lone handelt
Penther im bau-anſchlage ſ. 32 § 304 fgg.

§ 564

Welchergeſtalt die zimmerleute in peinlichen ge-ſollen des
galgen-
bauens hal-
ber nicht
angefoch-
ten wer-
den.

richten die galgen zu machen, oder zu beſſern ſchul-
dig ſind, und ſie deshalber von nimand verachtet
oder verkleinert werden ſollen, beſaget der art. 218
der peinlichen halsgerichts-ordnung des kaiſers
Carls des Vten.

§ 565

Sie muͤſſen denjenigen bau, welchen ſie ange-ihre oblie-
genheiten.

fangen haben, zur vollkommenheit bringen, F. H.
Caſſeliſche folgen aus der landes- und policei-ord-
nung art. 14 ſ. 44, 45, ſie ſollen benebſt den geſellen
keine kloͤzer noch ſpaͤne von dem bauholze wegtragen
am a. o. Chur-Brandenburgiſche verordnung
beim Mylius am a. o. im Vten teile, abt. I, ſ. 431.
Selbige duͤrfen auch nichts, was der feuerordnung
zu wider iſt bauen, F. S. Gothaiſche landesord-
nung, P. III num. 13 ſ. 362.

Vier und ſibenzigſtes haubtſtuͤck
von den ſchiffern und ſchifsleuten.
§ 566

Die ſchiffart bringet einem ſtaate großen nuzen.der ſchiffer
iſt von dem
ſchifmanne
unterſchie-
den.

Derowegen die ſchifsleute nuͤzlich ſind. Es
iſt aber der ſchiffer von dem ſchifsmanne unter-
ſchiden; im betracht dieſer unter jenem ſtehet. Den
ſchiffer nemen die reder oder ſchifsfreunde, und
vertrauen ihm das ſchif benebſt deſſen ladung an;

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[231/0243] von den zimmerleuten. anhang bei den Hamburgiſchen ſtatuten, art. 52 ſ. 3. Der Chur-Brandenburgiſchen zimmerleute zunftbrief ſtehet beim Mylius am a. o. im 5ten teile, 2 abth. 2ten anhange ſ. 83. von ihrem lone handelt Penther im bau-anſchlage ſ. 32 § 304 fgg. § 564 Welchergeſtalt die zimmerleute in peinlichen ge- richten die galgen zu machen, oder zu beſſern ſchul- dig ſind, und ſie deshalber von nimand verachtet oder verkleinert werden ſollen, beſaget der art. 218 der peinlichen halsgerichts-ordnung des kaiſers Carls des Vten. ſollen des galgen- bauens hal- ber nicht angefoch- ten wer- den. § 565 Sie muͤſſen denjenigen bau, welchen ſie ange- fangen haben, zur vollkommenheit bringen, F. H. Caſſeliſche folgen aus der landes- und policei-ord- nung art. 14 ſ. 44, 45, ſie ſollen benebſt den geſellen keine kloͤzer noch ſpaͤne von dem bauholze wegtragen am a. o. Chur-Brandenburgiſche verordnung beim Mylius am a. o. im Vten teile, abt. I, ſ. 431. Selbige duͤrfen auch nichts, was der feuerordnung zu wider iſt bauen, F. S. Gothaiſche landesord- nung, P. III num. 13 ſ. 362. ihre oblie- genheiten. Vier und ſibenzigſtes haubtſtuͤck von den ſchiffern und ſchifsleuten. § 566 Die ſchiffart bringet einem ſtaate großen nuzen. Derowegen die ſchifsleute nuͤzlich ſind. Es iſt aber der ſchiffer von dem ſchifsmanne unter- ſchiden; im betracht dieſer unter jenem ſtehet. Den ſchiffer nemen die reder oder ſchifsfreunde, und vertrauen ihm das ſchif benebſt deſſen ladung an; daher der ſchiffer iſt von dem ſchifmanne unterſchie- den. P 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/243>, abgerufen am 28.04.2024.