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Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738.

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aber 2 mahl so viel als der mitlere, so wird,
wann der jüngste seine Portion bekommen,
der mitlere zwey, der älteste aber 4 derglei-
chen Portionen empfangeu. Solcher Por-
tionen, welche unter sich gleich, sind also 7;
und deswegen muß die gantze Verlassenschaft
in 7 gleiche Theile zertheilet werden, davon
1 Theil dem jüngsten, 2 dem mitleren, und
die übrigen 4 dem ältesten zukommen müssen.
Man hat derohalben nur die Summ von
39690 Rubl. durch 7 zu diuidiren, so wird
der Quotus, nehmlich 5670 Rubl. die Grösse
einer Portion dargeben. Folglich bekommt
der jüngste Sohn 5670 Rubl. der mitlere
11340 Rubl. und der älteste 22680
Rubl.
III. Unter eine gewisse Anzahl Soldaten werden
748818 Rubl. so ausgetheilet, daß einjeder
283 Rubl. bekommt. Also ist die Frage
wieviel Soldaten gewesen seyn?
Antw. Da einjeder Soldat 283 Rubl.
bokomt, so muß, wann man 283 mit der
Anzahl der Soldaten multiplicirt die vorge-
gebene Summ, nehmlich 748818 heraus-
kommen. Diese Frage läufft also dahin aus,
daß man eine Zahl finde, welche mit 283
multiplicirt 748818 herausbringe. Dieses
geschieht nun durch die Diuision, wann man
748818 durch 283 diuidirt: dann da hat
der gefundene Quotus diese Eigenschaft, daß
der-
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aber 2 mahl ſo viel als der mitlere, ſo wird,
wann der juͤngſte ſeine Portion bekommen,
der mitlere zwey, der aͤlteſte aber 4 derglei-
chen Portionen empfangeu. Solcher Por-
tionen, welche unter ſich gleich, ſind alſo 7;
und deswegen muß die gantze Verlaſſenſchaft
in 7 gleiche Theile zertheilet werden, davon
1 Theil dem juͤngſten, 2 dem mitleren, und
die uͤbrigen 4 dem aͤlteſten zukommen muͤſſen.
Man hat derohalben nur die Summ von
39690 Rubl. durch 7 zu diuidiren, ſo wird
der Quotus, nehmlich 5670 Rubl. die Groͤſſe
einer Portion dargeben. Folglich bekommt
der juͤngſte Sohn 5670 Rubl. der mitlere
11340 Rubl. und der aͤlteſte 22680
Rubl.
III. Unter eine gewiſſe Anzahl Soldaten werden
748818 Rubl. ſo ausgetheilet, daß einjeder
283 Rubl. bekommt. Alſo iſt die Frage
wieviel Soldaten geweſen ſeyn?
Antw. Da einjeder Soldat 283 Rubl.
bokomt, ſo muß, wann man 283 mit der
Anzahl der Soldaten multiplicirt die vorge-
gebene Summ, nehmlich 748818 heraus-
kommen. Dieſe Frage laͤufft alſo dahin aus,
daß man eine Zahl finde, welche mit 283
multiplicirt 748818 herausbringe. Dieſes
geſchieht nun durch die Diuiſion, wann man
748818 durch 283 diuidirt: dann da hat
der gefundene Quotus dieſe Eigenſchaft, daß
der-
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[149/0165] aber 2 mahl ſo viel als der mitlere, ſo wird, wann der juͤngſte ſeine Portion bekommen, der mitlere zwey, der aͤlteſte aber 4 derglei- chen Portionen empfangeu. Solcher Por- tionen, welche unter ſich gleich, ſind alſo 7; und deswegen muß die gantze Verlaſſenſchaft in 7 gleiche Theile zertheilet werden, davon 1 Theil dem juͤngſten, 2 dem mitleren, und die uͤbrigen 4 dem aͤlteſten zukommen muͤſſen. Man hat derohalben nur die Summ von 39690 Rubl. durch 7 zu diuidiren, ſo wird der Quotus, nehmlich 5670 Rubl. die Groͤſſe einer Portion dargeben. Folglich bekommt der juͤngſte Sohn 5670 Rubl. der mitlere 11340 Rubl. und der aͤlteſte 22680 Rubl. III. Unter eine gewiſſe Anzahl Soldaten werden 748818 Rubl. ſo ausgetheilet, daß einjeder 283 Rubl. bekommt. Alſo iſt die Frage wieviel Soldaten geweſen ſeyn? Antw. Da einjeder Soldat 283 Rubl. bokomt, ſo muß, wann man 283 mit der Anzahl der Soldaten multiplicirt die vorge- gebene Summ, nehmlich 748818 heraus- kommen. Dieſe Frage laͤufft alſo dahin aus, daß man eine Zahl finde, welche mit 283 multiplicirt 748818 herausbringe. Dieſes geſchieht nun durch die Diuiſion, wann man 748818 durch 283 diuidirt: dann da hat der gefundene Quotus dieſe Eigenſchaft, daß der- K 3

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Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738/165>, abgerufen am 29.04.2024.