vorgesehen. a ist längs der in der Grundplatte sich findenden Aufspann- Nuthen zu verschieben und zwar fast hart bis an den Rand der Planscheibe, so dass die Lage der an dem Ständer sich befindenden Stichelhäuser den Werk- stückdurchmessern (bis 9000 mm) angepasst werden kann. Der Ausleger b ist mittels eines kräftigen Gelenkes dem Ständerschlitten c angeschlossen, so dass er -- behufs bequemeren Auflegens und Fortnehmens grosser Werk- stücke zur Seite geschwenkt werden kann; er wird im übrigen mit c fest verschraubt. Da den an dem Ausleger gestützten Sticheln die schwersten Schnitte abgenommen worden sind, so genügt diese Befestigung. Die Ver-
[Abbildung]
Fig. 647.
schiebung der Werkzeugschlitten geschieht durch Schrauben und aufgesteckte Schaltwerke, welche -- durch Ketten -- von der Welle d aus bethätigt werden.
Die lothrechte Lage der Arbeitsspindel wird auch für andere Kopf- drehbänke angewendet, da sie in manchen Fällen der wagerechten Lage gegenüber Vortheile bietet. Ich erinnere z. B. an die Schwierigkeiten, welche bei dem Abdrehen der Kröpfungszapfen bei Kurbelwellen zu über- winden sind. Man muss ganze Gestelle mit der Welle verbinden, um die Spitzen einer Drehbank in der Axenrichtung des Zapfens angreifen lassen zu können und, ist das in geeigneter Weise geschehen, so muss noch das einseitig liegende Gewicht durch ein Gegengewicht ausgeglichen werden. Viel einfacher ist die vorliegende Aufgabe mittels einer Maschine zu lösen, welche Fig. 647 in lothrechtem Schnitt darstellt.
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
vorgesehen. a ist längs der in der Grundplatte sich findenden Aufspann- Nuthen zu verschieben und zwar fast hart bis an den Rand der Planscheibe, so dass die Lage der an dem Ständer sich befindenden Stichelhäuser den Werk- stückdurchmessern (bis 9000 mm) angepasst werden kann. Der Ausleger b ist mittels eines kräftigen Gelenkes dem Ständerschlitten c angeschlossen, so dass er — behufs bequemeren Auflegens und Fortnehmens grosser Werk- stücke zur Seite geschwenkt werden kann; er wird im übrigen mit c fest verschraubt. Da den an dem Ausleger gestützten Sticheln die schwersten Schnitte abgenommen worden sind, so genügt diese Befestigung. Die Ver-
[Abbildung]
Fig. 647.
schiebung der Werkzeugschlitten geschieht durch Schrauben und aufgesteckte Schaltwerke, welche — durch Ketten — von der Welle d aus bethätigt werden.
Die lothrechte Lage der Arbeitsspindel wird auch für andere Kopf- drehbänke angewendet, da sie in manchen Fällen der wagerechten Lage gegenüber Vortheile bietet. Ich erinnere z. B. an die Schwierigkeiten, welche bei dem Abdrehen der Kröpfungszapfen bei Kurbelwellen zu über- winden sind. Man muss ganze Gestelle mit der Welle verbinden, um die Spitzen einer Drehbank in der Axenrichtung des Zapfens angreifen lassen zu können und, ist das in geeigneter Weise geschehen, so muss noch das einseitig liegende Gewicht durch ein Gegengewicht ausgeglichen werden. Viel einfacher ist die vorliegende Aufgabe mittels einer Maschine zu lösen, welche Fig. 647 in lothrechtem Schnitt darstellt.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0347"n="333"/><fwplace="top"type="header">I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.</fw><lb/>
vorgesehen. <hirendition="#i">a</hi> ist längs der in der Grundplatte sich findenden Aufspann-<lb/>
Nuthen zu verschieben und zwar fast hart bis an den Rand der Planscheibe,<lb/>
so dass die Lage der an dem Ständer sich befindenden Stichelhäuser den Werk-<lb/>
stückdurchmessern (bis 9000 mm) angepasst werden kann. Der Ausleger <hirendition="#i">b</hi><lb/>
ist mittels eines kräftigen Gelenkes dem Ständerschlitten <hirendition="#i">c</hi> angeschlossen,<lb/>
so dass er — behufs bequemeren Auflegens und Fortnehmens grosser Werk-<lb/>
stücke zur Seite geschwenkt werden kann; er wird im übrigen mit <hirendition="#i">c</hi> fest<lb/>
verschraubt. Da den an dem Ausleger gestützten Sticheln die schwersten<lb/>
Schnitte abgenommen worden sind, so genügt diese Befestigung. Die Ver-<lb/><figure><head>Fig. 647.</head></figure><lb/>
schiebung der Werkzeugschlitten geschieht durch Schrauben und aufgesteckte<lb/>
Schaltwerke, welche — durch Ketten — von der Welle <hirendition="#i">d</hi> aus bethätigt werden.</p><lb/><p>Die lothrechte Lage der Arbeitsspindel wird auch für andere Kopf-<lb/>
drehbänke angewendet, da sie in manchen Fällen der wagerechten Lage<lb/>
gegenüber Vortheile bietet. Ich erinnere z. B. an die Schwierigkeiten,<lb/>
welche bei dem Abdrehen der Kröpfungszapfen bei Kurbelwellen zu über-<lb/>
winden sind. Man muss ganze Gestelle mit der Welle verbinden, um die<lb/>
Spitzen einer Drehbank in der Axenrichtung des Zapfens angreifen lassen<lb/>
zu können und, ist das in geeigneter Weise geschehen, so muss noch das<lb/>
einseitig liegende Gewicht durch ein Gegengewicht ausgeglichen werden.<lb/>
Viel einfacher ist die vorliegende Aufgabe mittels einer Maschine zu lösen,<lb/>
welche Fig. 647 in lothrechtem Schnitt darstellt.</p><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[333/0347]
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
vorgesehen. a ist längs der in der Grundplatte sich findenden Aufspann-
Nuthen zu verschieben und zwar fast hart bis an den Rand der Planscheibe,
so dass die Lage der an dem Ständer sich befindenden Stichelhäuser den Werk-
stückdurchmessern (bis 9000 mm) angepasst werden kann. Der Ausleger b
ist mittels eines kräftigen Gelenkes dem Ständerschlitten c angeschlossen,
so dass er — behufs bequemeren Auflegens und Fortnehmens grosser Werk-
stücke zur Seite geschwenkt werden kann; er wird im übrigen mit c fest
verschraubt. Da den an dem Ausleger gestützten Sticheln die schwersten
Schnitte abgenommen worden sind, so genügt diese Befestigung. Die Ver-
[Abbildung Fig. 647.]
schiebung der Werkzeugschlitten geschieht durch Schrauben und aufgesteckte
Schaltwerke, welche — durch Ketten — von der Welle d aus bethätigt werden.
Die lothrechte Lage der Arbeitsspindel wird auch für andere Kopf-
drehbänke angewendet, da sie in manchen Fällen der wagerechten Lage
gegenüber Vortheile bietet. Ich erinnere z. B. an die Schwierigkeiten,
welche bei dem Abdrehen der Kröpfungszapfen bei Kurbelwellen zu über-
winden sind. Man muss ganze Gestelle mit der Welle verbinden, um die
Spitzen einer Drehbank in der Axenrichtung des Zapfens angreifen lassen
zu können und, ist das in geeigneter Weise geschehen, so muss noch das
einseitig liegende Gewicht durch ein Gegengewicht ausgeglichen werden.
Viel einfacher ist die vorliegende Aufgabe mittels einer Maschine zu lösen,
welche Fig. 647 in lothrechtem Schnitt darstellt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/347>, abgerufen am 29.04.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.