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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
stattfinden kann. Hiervon wird für die Einstellung Gebrauch gemacht.
Während der Arbeit verschiebt man M an N durch Drehen der Mutter m,
während die Schraube durch eine Druckschraube g festgehalten wird. An
m ist ein Wurmrad ausgebildet, die Axe der zugehörigen lothrechten Wurm-
welle fällt mit der Axe der in N angebrachten Aufspann-Nuth zusammen,
und am unteren Ende dieser Welle sitzt ein Wurmrad, in welches der
Wurm h greift, der auf der Welle k festsitzt. Gleichaxig mit k ist das,
auf einer hohlen Welle sitzende, zum Verschieben des Tisches T dienende
Stirnrad l gelagert. Die -- nicht gezeichnete -- Welle, welche l antreibt,
wird durch die Umsteuerung veranlasst, sich zeitweilig rechts, zeitweilig
links zu drehen. Sie schleppt dabei einen Arm n, Fig. 879, mit sich, der
mit einem in das Rad o, Fig. 882, greifenden verzahnten Bogen versehen
ist. o ist mit dem Arm p verbunden, und dieser enthält eine Klinke, welche
in eine Verzahnung des Rades q greift. Der Arm p trifft aber bei seiner
[Abbildung] Fig. 882.
Drehung auf einen Vorsprung, der an der, am Maschinenbett festen Auf-
spann-Nuth r eingestellt werden kann, und wird dadurch am weiteren
Drehen gehindert. Es dreht sich daher q nur um einen durch Einstellung
zu regelnden Winkel. Man erkennt nun in der Fig. 882 zwei gleichaxig
mit k liegende Stirnräder; das links liegende kann sich nicht drehen, das
rechts liegende ist durch eine Büchse mit der Welle k verbunden. Ueber
diesen Rädern sieht man zwei andere, welche sich gemeinsam um einen,
an q festen Bolzen drehen können. Es sind die Zähnezahlen der Räder
so gewählt, dass die Uebersetzung des einen Paares von der des andern
nur wenig abweicht. Daraus folgt, dass bei ganzer Drehung des Rades q
die Welle k sich nur um einen kleinen Winkel dreht, so dass einem mässigen
Ausschlag des Armes n oder des Armes p eine ungemein kleine Verschiebung
des Schlittens M entspricht. Es ist q zum Handrad ausgebildet, um regelnd
eingreifen zu können; man kann aber auch durch Anziehen der Mutter u

I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
stattfinden kann. Hiervon wird für die Einstellung Gebrauch gemacht.
Während der Arbeit verschiebt man M an N durch Drehen der Mutter m,
während die Schraube durch eine Druckschraube g festgehalten wird. An
m ist ein Wurmrad ausgebildet, die Axe der zugehörigen lothrechten Wurm-
welle fällt mit der Axe der in N angebrachten Aufspann-Nuth zusammen,
und am unteren Ende dieser Welle sitzt ein Wurmrad, in welches der
Wurm h greift, der auf der Welle k festsitzt. Gleichaxig mit k ist das,
auf einer hohlen Welle sitzende, zum Verschieben des Tisches T dienende
Stirnrad l gelagert. Die — nicht gezeichnete — Welle, welche l antreibt,
wird durch die Umsteuerung veranlasst, sich zeitweilig rechts, zeitweilig
links zu drehen. Sie schleppt dabei einen Arm n, Fig. 879, mit sich, der
mit einem in das Rad o, Fig. 882, greifenden verzahnten Bogen versehen
ist. o ist mit dem Arm p verbunden, und dieser enthält eine Klinke, welche
in eine Verzahnung des Rades q greift. Der Arm p trifft aber bei seiner
[Abbildung] Fig. 882.
Drehung auf einen Vorsprung, der an der, am Maschinenbett festen Auf-
spann-Nuth r eingestellt werden kann, und wird dadurch am weiteren
Drehen gehindert. Es dreht sich daher q nur um einen durch Einstellung
zu regelnden Winkel. Man erkennt nun in der Fig. 882 zwei gleichaxig
mit k liegende Stirnräder; das links liegende kann sich nicht drehen, das
rechts liegende ist durch eine Büchse mit der Welle k verbunden. Ueber
diesen Rädern sieht man zwei andere, welche sich gemeinsam um einen,
an q festen Bolzen drehen können. Es sind die Zähnezahlen der Räder
so gewählt, dass die Uebersetzung des einen Paares von der des andern
nur wenig abweicht. Daraus folgt, dass bei ganzer Drehung des Rades q
die Welle k sich nur um einen kleinen Winkel dreht, so dass einem mässigen
Ausschlag des Armes n oder des Armes p eine ungemein kleine Verschiebung
des Schlittens M entspricht. Es ist q zum Handrad ausgebildet, um regelnd
eingreifen zu können; man kann aber auch durch Anziehen der Mutter u

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[473/0487] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. stattfinden kann. Hiervon wird für die Einstellung Gebrauch gemacht. Während der Arbeit verschiebt man M an N durch Drehen der Mutter m, während die Schraube durch eine Druckschraube g festgehalten wird. An m ist ein Wurmrad ausgebildet, die Axe der zugehörigen lothrechten Wurm- welle fällt mit der Axe der in N angebrachten Aufspann-Nuth zusammen, und am unteren Ende dieser Welle sitzt ein Wurmrad, in welches der Wurm h greift, der auf der Welle k festsitzt. Gleichaxig mit k ist das, auf einer hohlen Welle sitzende, zum Verschieben des Tisches T dienende Stirnrad l gelagert. Die — nicht gezeichnete — Welle, welche l antreibt, wird durch die Umsteuerung veranlasst, sich zeitweilig rechts, zeitweilig links zu drehen. Sie schleppt dabei einen Arm n, Fig. 879, mit sich, der mit einem in das Rad o, Fig. 882, greifenden verzahnten Bogen versehen ist. o ist mit dem Arm p verbunden, und dieser enthält eine Klinke, welche in eine Verzahnung des Rades q greift. Der Arm p trifft aber bei seiner [Abbildung Fig. 882.] Drehung auf einen Vorsprung, der an der, am Maschinenbett festen Auf- spann-Nuth r eingestellt werden kann, und wird dadurch am weiteren Drehen gehindert. Es dreht sich daher q nur um einen durch Einstellung zu regelnden Winkel. Man erkennt nun in der Fig. 882 zwei gleichaxig mit k liegende Stirnräder; das links liegende kann sich nicht drehen, das rechts liegende ist durch eine Büchse mit der Welle k verbunden. Ueber diesen Rädern sieht man zwei andere, welche sich gemeinsam um einen, an q festen Bolzen drehen können. Es sind die Zähnezahlen der Räder so gewählt, dass die Uebersetzung des einen Paares von der des andern nur wenig abweicht. Daraus folgt, dass bei ganzer Drehung des Rades q die Welle k sich nur um einen kleinen Winkel dreht, so dass einem mässigen Ausschlag des Armes n oder des Armes p eine ungemein kleine Verschiebung des Schlittens M entspricht. Es ist q zum Handrad ausgebildet, um regelnd eingreifen zu können; man kann aber auch durch Anziehen der Mutter u

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 473. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/487>, abgerufen am 09.05.2024.