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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Poetischer Wälder
Sonnet
H. M. Paulo Fleming P. L. seinem
vertrauten Freunde/ als derselbe seinen Nah-

mens. Tag den xxv. Jenner m. dc. xxxvj. in
Revall beginge/ geschrieben
von
Reinero Brocmanno Graecae Linguae
ibidem Profess.
DU mein Fleming Föbus Sohn/
und du Meister Deutscher Lieder/
Deine Sonne scheinet wieder
und erfordert süßen Thon/
Welchen du gesungen schon/
da du lagest noch ein Müder
in der schwachen Wiegen nieder/
und verdientest ewgen Lohn.
Diesen hast du längst bekommen/
da dich Föbus auffgenommen
in der hohen Sterne Schaar/
und den Krantz von Amaranthen
dir geschenckt als sein Bekandten
ümm dein wolverdientes Haar.
Ein anders.
Jst auch was gelassen mir?
Weil die Götter selbst gebunden/
dich ihrn Liebsten alle Stunden/
die dich ehren für und für
Mit
Poetiſcher Waͤlder
Sonnet
H. M. Paulo Fleming P. L. ſeinem
vertrauten Freunde/ als derſelbe ſeinen Nah-

mens. Tag den xxv. Jenner m. dc. xxxvj. in
Revall beginge/ geſchrieben
von
Reinero Brocmanno Græcæ Linguæ
ibidem Profeſs.
DU mein Fleming Foͤbus Sohn/
und du Meiſter Deutſcher Lieder/
Deine Sonne ſcheinet wieder
und erfordert ſuͤßen Thon/
Welchen du geſungen ſchon/
da du lageſt noch ein Muͤder
in der ſchwachen Wiegen nieder/
und verdienteſt ewgen Lohn.
Dieſen haſt du laͤngſt bekommen/
da dich Foͤbus auffgenommen
in der hohen Sterne Schaar/
und den Krantz von Amaranthen
dir geſchenckt als ſein Bekandten
uͤmm dein wolverdientes Haar.
Ein anders.
Jſt auch was gelaſſen mir?
Weil die Goͤtter ſelbſt gebunden/
dich ihrn Liebſten alle Stunden/
die dich ehren fuͤr und fuͤr
Mit
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[237/0257] Poetiſcher Waͤlder Sonnet H. M. Paulo Fleming P. L. ſeinem vertrauten Freunde/ als derſelbe ſeinen Nah- mens. Tag den xxv. Jenner m. dc. xxxvj. in Revall beginge/ geſchrieben von Reinero Brocmanno Græcæ Linguæ ibidem Profeſs. DU mein Fleming Foͤbus Sohn/ und du Meiſter Deutſcher Lieder/ Deine Sonne ſcheinet wieder und erfordert ſuͤßen Thon/ Welchen du geſungen ſchon/ da du lageſt noch ein Muͤder in der ſchwachen Wiegen nieder/ und verdienteſt ewgen Lohn. Dieſen haſt du laͤngſt bekommen/ da dich Foͤbus auffgenommen in der hohen Sterne Schaar/ und den Krantz von Amaranthen dir geſchenckt als ſein Bekandten uͤmm dein wolverdientes Haar. Ein anders. Jſt auch was gelaſſen mir? Weil die Goͤtter ſelbſt gebunden/ dich ihrn Liebſten alle Stunden/ die dich ehren fuͤr und fuͤr Mit

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/257>, abgerufen am 28.05.2024.