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Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862.

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daß der "alte Geist" unwiederbringlich verloren war. Seine letzten
Momente hab ich bereits geschildert.

Es war ihm, in einem dem Dienst und der Pflicht gewid-
meten Leben versagt geblieben, die höchsten Aufgaben zu lösen,
Aufgaben, zu denen er der Aussage aller derer nach, die ihm nahe
standen, wohl befähigt war. Aber wenn ihm das Höchste versagt
blieb, das Beste, Edelste lebte und webte in ihm. Mög' es dem
Vaterlande nie an Männern fehlen, gleich ihm!



daß der „alte Geiſt“ unwiederbringlich verloren war. Seine letzten
Momente hab ich bereits geſchildert.

Es war ihm, in einem dem Dienſt und der Pflicht gewid-
meten Leben verſagt geblieben, die höchſten Aufgaben zu löſen,
Aufgaben, zu denen er der Ausſage aller derer nach, die ihm nahe
ſtanden, wohl befähigt war. Aber wenn ihm das Höchſte verſagt
blieb, das Beſte, Edelſte lebte und webte in ihm. Mög’ es dem
Vaterlande nie an Männern fehlen, gleich ihm!



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[62/0080] daß der „alte Geiſt“ unwiederbringlich verloren war. Seine letzten Momente hab ich bereits geſchildert. Es war ihm, in einem dem Dienſt und der Pflicht gewid- meten Leben verſagt geblieben, die höchſten Aufgaben zu löſen, Aufgaben, zu denen er der Ausſage aller derer nach, die ihm nahe ſtanden, wohl befähigt war. Aber wenn ihm das Höchſte verſagt blieb, das Beſte, Edelſte lebte und webte in ihm. Mög’ es dem Vaterlande nie an Männern fehlen, gleich ihm!

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. [Bd. 1: Die Grafschaft Ruppin. Der Barnim. Der Teltow]. Berlin, 1862, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_brandenburg01_1862/80>, abgerufen am 30.04.2024.