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Fontane, Theodor: Schach von Wuthenow. Leipzig, 1883.

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flur in zwei Hälften, und hinter diesen Pfeiler trat
er und wartete.

Victoire stand in der Glasthür und empfing
die Mama.

"Du kommst so früh. Ach, und wie hab ich
Dich erwartet!"

Schach hörte jedes Wort. "Erst die Schuld und
dann die Lüge", klang es in ihm. "Das alte Lied."

Aber die Spitze seiner Worte richtete sich gegen
ihn und nicht gegen Victoire.

Dann trat er aus seinem Versteck hervor und
schritt rasch und geräuschlos die Treppe hinunter.


flur in zwei Hälften, und hinter dieſen Pfeiler trat
er und wartete.

Victoire ſtand in der Glasthür und empfing
die Mama.

„Du kommſt ſo früh. Ach, und wie hab ich
Dich erwartet!“

Schach hörte jedes Wort. „Erſt die Schuld und
dann die Lüge“, klang es in ihm. „Das alte Lied.“

Aber die Spitze ſeiner Worte richtete ſich gegen
ihn und nicht gegen Victoire.

Dann trat er aus ſeinem Verſteck hervor und
ſchritt raſch und geräuſchlos die Treppe hinunter.


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[110/0122] flur in zwei Hälften, und hinter dieſen Pfeiler trat er und wartete. Victoire ſtand in der Glasthür und empfing die Mama. „Du kommſt ſo früh. Ach, und wie hab ich Dich erwartet!“ Schach hörte jedes Wort. „Erſt die Schuld und dann die Lüge“, klang es in ihm. „Das alte Lied.“ Aber die Spitze ſeiner Worte richtete ſich gegen ihn und nicht gegen Victoire. Dann trat er aus ſeinem Verſteck hervor und ſchritt raſch und geräuſchlos die Treppe hinunter.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Schach von Wuthenow. Leipzig, 1883, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_wuthenow_1883/122>, abgerufen am 26.04.2024.