gerüstet, die Fäden des Lebens spinnen und messen. Das Auge der Unterwelt liehen sie einander, und hoben es hoch empor, um mich zu schauen, -- Parzen und Furien zugleich. In Charons Nachen ausgestreckt, schwamm ich unter dem tief hinabgesenk- ten Felsengewölbe an das jenseitige Ufer des schwarzen Kokytus. Ich ging durch alle Elemente des stets sich wandelnden Chaos. Ein Staubbach netzte mein Haupt. Kalte Lüfte weheten mich an, und immer, immer rauschte es neben mir und über mir und unter mir, wie der Sturz der Wald- bäche über den zerklüfteten Felsen. Meine Lampe erlosch; ich versank in die ewige Finsterniß des Tartarus. Mir war es, als nähme mich ein Riese auf seine Schultern, und trüge mich durch die gähnenden Schlün- de. Plötzlich durchleuchtete ein Blitz die schauerlichen Bogen des Felsens; ein kra-
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gerüstet, die Fäden des Lebens spinnen und messen. Das Auge der Unterwelt liehen sie einander, und hoben es hoch empor, um mich zu schauen, — Parzen und Furien zugleich. In Charons Nachen ausgestreckt, schwamm ich unter dem tief hinabgesenk- ten Felsengewölbe an das jenseitige Ufer des schwarzen Kokytus. Ich ging durch alle Elemente des stets sich wandelnden Chaos. Ein Staubbach netzte mein Haupt. Kalte Lüfte weheten mich an, und immer, immer rauschte es neben mir und über mir und unter mir, wie der Sturz der Wald- bäche über den zerklüfteten Felsen. Meine Lampe erlosch; ich versank in die ewige Finsterniß des Tartarus. Mir war es, als nähme mich ein Riese auf seine Schultern, und trüge mich durch die gähnenden Schlün- de. Plötzlich durchleuchtete ein Blitz die schauerlichen Bogen des Felsens; ein kra-
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gerüstet, die Fäden des Lebens spinnen und
messen. Das Auge der Unterwelt liehen sie
einander, und hoben es hoch empor, um
mich zu schauen, — Parzen und Furien
zugleich. In Charons Nachen ausgestreckt,
schwamm ich unter dem tief hinabgesenk-
ten Felsengewölbe an das jenseitige Ufer
des schwarzen Kokytus. Ich ging durch
alle Elemente des stets sich wandelnden
Chaos. Ein Staubbach netzte mein Haupt.
Kalte Lüfte weheten mich an, und immer,
immer rauschte es neben mir und über mir
und unter mir, wie der Sturz der Wald-
bäche über den zerklüfteten Felsen. Meine
Lampe erlosch; ich versank in die ewige
Finsterniß des Tartarus. Mir war es, als
nähme mich ein Riese auf seine Schultern,
und trüge mich durch die gähnenden Schlün-
de. Plötzlich durchleuchtete ein Blitz die
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/206>, abgerufen am 26.04.2024.
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