derndes Feuer. Es war der Vollmond, wel- cher göttlich aus dem Meere stieg, und all- mählich sich über die Region der dichtern Dünste erhob. Welch ein Anblick von un- beschreiblicher Einfalt und Pracht! Bald höher und höher emporschwebend, schickte er von Trankreichs Ufer bis nach Albion herüber einen hellen Lichtstreif, der, wie ein gewässertes Band, zwischen beiden Ländern eine täuschende Vereinigung zu knüpfen schien. Im Dunkel das längs der Felsenwand unter dem Schlosse herrschte, flimmerte ein Licht romantisch hervor; über Shakspeare's Cliff hing ein schöner Stern im weißesten Glanze nieder. O Natur! die Größe womit du die Seele erfüllst, ist heilig und erhaben über allen Ausdruck. Shakspeare's Cliff nannten uns die Knaben, wie sie am Strande spielten, bei diesem ge- liebten Namen.
derndes Feuer. Es war der Vollmond, wel- cher göttlich aus dem Meere stieg, und all- mählich sich über die Region der dichtern Dünste erhob. Welch ein Anblick von un- beschreiblicher Einfalt und Pracht! Bald höher und höher emporschwebend, schickte er von Trankreichs Ufer bis nach Albion herüber einen hellen Lichtstreif, der, wie ein gewässertes Band, zwischen beiden Ländern eine täuschende Vereinigung zu knüpfen schien. Im Dunkel das längs der Felsenwand unter dem Schlosse herrschte, flimmerte ein Licht romantisch hervor; über Shakspeare’s Cliff hing ein schöner Stern im weißesten Glanze nieder. O Natur! die Größe womit du die Seele erfüllst, ist heilig und erhaben über allen Ausdruck. Shakspeare’s Cliff nannten uns die Knaben, wie sie am Strande spielten, bei diesem ge- liebten Namen.
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derndes Feuer. Es war der Vollmond, wel-
cher göttlich aus dem Meere stieg, und all-
mählich sich über die Region der dichtern
Dünste erhob. Welch ein Anblick von un-
beschreiblicher Einfalt und Pracht! Bald
höher und höher emporschwebend, schickte
er von Trankreichs Ufer bis nach Albion
herüber einen hellen Lichtstreif, der, wie
ein gewässertes Band, zwischen beiden
Ländern eine täuschende Vereinigung zu
knüpfen schien. Im Dunkel das längs der
Felsenwand unter dem Schlosse herrschte,
flimmerte ein Licht romantisch hervor; über
Shakspeare’s Cliff hing ein schöner Stern im
weißesten Glanze nieder. O Natur! die
Größe womit du die Seele erfüllst, ist
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/275>, abgerufen am 29.04.2024.
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