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Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744.

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Das ein und zwanzigste Capitel.
ten. Jm Jahre 1728 wurd er nach Milckel
zum Pastorat beruffen, allwo er noch lebet
und sein Amt im Segen führet.

Salomon Gottlob Frentzel, von frommen
priesterlichen Eltern zu Colm gebohren, im
Jahre 1701 den 25 Januar am Tage Pauli
Bekehrung. Sein Herr Vater ist, M. Mi-
chael Frentzel, Pfarrer in Colm, nunmehro
Sub-Diaconus zu Hoyerswerda, und die sel.
Frau Mutter, Johanna Christiana, geb.
Haußdorfin, M. Salomon Gottlob Hauß-
dorfs P. Prim. zu Bernstädt ehel. Tochter.
Jn seiner Kindheit predigte er oft unter den
Kindern, seine Frau Mutter, so ihn hertzlich
liebete, widmete ihn gleich in der Jugend zum
Heiligen Predigt-Amt, dahero er ihr auch auf
ihrem Tod-Bette versprechen muste, Theolo-
giam
zu studiren. Jm Jahre 1713, am
dritten Heil. Pfingst-Feyertage, that ihn
sein Herr Vater nach Bautzen auf die Schu-
le, wo er 10 Jahr gewesen. Jm Jahre 1723
zog er nach Wittenberg auf die Universität.
Jm Jahre 1729 nach Fastnachten bekam er
die Vocation nach Geyerswalda und that
Dom. Laetare seine Anzugs-Predigt. Jm
Jahre 1730 den 10 Januar verehelichte er
sich mit Jungfer Johannen Ernestinen geb.
Priesemeisterin, Michael Ernst Priesemei-
sters Cantoris und Organist zu Hoyerswerda

ältesten

Das ein und zwanzigſte Capitel.
ten. Jm Jahre 1728 wurd er nach Milckel
zum Paſtorat beruffen, allwo er noch lebet
und ſein Amt im Segen fuͤhret.

Salomon Gottlob Frentzel, von frommen
prieſterlichen Eltern zu Colm gebohren, im
Jahre 1701 den 25 Januar am Tage Pauli
Bekehrung. Sein Herr Vater iſt, M. Mi-
chael Frentzel, Pfarrer in Colm, nunmehro
Sub-Diaconus zu Hoyerswerda, und die ſel.
Frau Mutter, Johanna Chriſtiana, geb.
Haußdorfin, M. Salomon Gottlob Hauß-
dorfs P. Prim. zu Bernſtaͤdt ehel. Tochter.
Jn ſeiner Kindheit predigte er oft unter den
Kindern, ſeine Frau Mutter, ſo ihn hertzlich
liebete, widmete ihn gleich in der Jugend zum
Heiligen Predigt-Amt, dahero er ihr auch auf
ihrem Tod-Bette verſprechen muſte, Theolo-
giam
zu ſtudiren. Jm Jahre 1713, am
dritten Heil. Pfingſt-Feyertage, that ihn
ſein Herr Vater nach Bautzen auf die Schu-
le, wo er 10 Jahr geweſen. Jm Jahre 1723
zog er nach Wittenberg auf die Univerſitaͤt.
Jm Jahre 1729 nach Faſtnachten bekam er
die Vocation nach Geyerswalda und that
Dom. Lætare ſeine Anzugs-Predigt. Jm
Jahre 1730 den 10 Januar verehelichte er
ſich mit Jungfer Johannen Erneſtinen geb.
Prieſemeiſterin, Michael Ernſt Prieſemei-
ſters Cantoris und Organiſt zu Hoyerswerda

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[218/0236] Das ein und zwanzigſte Capitel. ten. Jm Jahre 1728 wurd er nach Milckel zum Paſtorat beruffen, allwo er noch lebet und ſein Amt im Segen fuͤhret. Salomon Gottlob Frentzel, von frommen prieſterlichen Eltern zu Colm gebohren, im Jahre 1701 den 25 Januar am Tage Pauli Bekehrung. Sein Herr Vater iſt, M. Mi- chael Frentzel, Pfarrer in Colm, nunmehro Sub-Diaconus zu Hoyerswerda, und die ſel. Frau Mutter, Johanna Chriſtiana, geb. Haußdorfin, M. Salomon Gottlob Hauß- dorfs P. Prim. zu Bernſtaͤdt ehel. Tochter. Jn ſeiner Kindheit predigte er oft unter den Kindern, ſeine Frau Mutter, ſo ihn hertzlich liebete, widmete ihn gleich in der Jugend zum Heiligen Predigt-Amt, dahero er ihr auch auf ihrem Tod-Bette verſprechen muſte, Theolo- giam zu ſtudiren. Jm Jahre 1713, am dritten Heil. Pfingſt-Feyertage, that ihn ſein Herr Vater nach Bautzen auf die Schu- le, wo er 10 Jahr geweſen. Jm Jahre 1723 zog er nach Wittenberg auf die Univerſitaͤt. Jm Jahre 1729 nach Faſtnachten bekam er die Vocation nach Geyerswalda und that Dom. Lætare ſeine Anzugs-Predigt. Jm Jahre 1730 den 10 Januar verehelichte er ſich mit Jungfer Johannen Erneſtinen geb. Prieſemeiſterin, Michael Ernſt Prieſemei- ſters Cantoris und Organiſt zu Hoyerswerda aͤlteſten

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Zitationshilfe: Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/frentzel_schauplatz_1744/236>, abgerufen am 13.05.2024.