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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

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gestellt. Die Trommel für Mungo ist 35 cm breit, 1 m hoch und die bei-
den Seiten mit eisernen geschmiedeten Reifen umspannt. Zwischen beiden
Reifen sind der Breite der Trommel nach die Stifte angebracht und zwar
32 in jedem Reifen in derselben Ordnung wie beim Shoddy. Schon da-
durch, daß die Stifte enger stehen, wird das Material viel kürzer zerrissen.
Es ist dann aber auch schon soweit aufgelöst, daß es die Droussier-
maschine
nicht mehr zu passieren braucht, sondern gleich mit guter Wolle
gemischt auf die Vorkrempeln kommt. Dem Mungo muß man dabei viel
mehr gute Wolle zusetzen als dem Shoddy, um ein spinnfähiges Material
zu erhalten, auch wird der Faden nicht so schön als der aus Shoddy ge-
sponnene. Er erfüllt aber seinen Zweck, indem er besonders als Unterschuß
für Doubles, Ratines, Flocones, wie für alle dergleichen schwere Stoffe be-
nutzt wird.

Extraktwolle. Die Extraktwolle wird aus den sortierten Lumpen
durch das Zerstören der Pflanzenfaser auf chemischem Wege gewonnen. Das
Verfahren beruht auf der merkwürdigen Thatsache, daß die vegetabilischen
Fasern, mit heißer verdünnter Mineralsäure behandelt, morsch werden, resp.
in Pulver zerfallen oder auch sich auflösen, während die Wolle nicht gelöst
oder morsch wird, und scheinbar überhaupt nicht angegriffen wird. Das
Verfahren ist durchgehends als Karbonisation bekannt, und wird in Fa-
briken (Karbonisieranstalten) in großem Maßstabe betrieben. Ausführlicheres
über dieses Verfahren habe ich bereits in § 5, S. 17--18, gesagt. Es werden
also gewissermaßen die Lumpen extrahiert, Baumwolle, Leinen und Nessel
werden gelöst, und die Wolle bleibt als Rückstand; daher der Name Ex-
traktwolle.

Eigenschaften der Kunstwolle. Wenn auch die auf eine der vor-
stehend beschriebenen Weisen bereiteten Kunstwolle nichts anderes als Wolle
ist, so wäre es doch ein verhängnisvoller Irrtum, sie bona fide als Wolle
zu betrachten. Vom nationalökonomischen Standpunkte ist es gewiß zu billi-
gen, wenn die Wolle aus Lumpen wieder gewonnen und von neuem nutzbar
gemacht wird; auch vom rein chemischen Standpunkt wird sich nichts Ge-
wisses dagegen sagen lassen. Es darf aber nicht vergessen werden, daß
zwischen Wolle und Kunstwolle doch ein ganz gewaltiger Unter-
schied ist
. Die zur Bereitung von Kunstwolle verwendeten Lumpen, gleich-
viel welcher Art, sind durchgehends schon gefärbt. Durch die mechanischen
Operationen bei Bereitung von Shoddy und Mungo wird der Farb-
stoff aus der Wollfaser nicht entfernt
; ebenso wenig werden hierbei
die vegetabilischen Fasern vollständig entfernt, und die mikroskopische Be-
trachtung der Wolle zeigt fast durchgehends noch Baumwolle und Leinen,
nicht selten auch Seide als Bestandteile der Kunstwolle. Zudem ist die Be-
handlung der Lumpen auf dem Reißwolf eine geradezu martialische. Bei
der Extraktwolle dagegen geht die Wolle aus der Behandlung mit Säure
durchaus nicht so intakt hervor, als allgemein angenommen wird, sie erleidet
stets eine Einbuße an ihrer Weichheit und Milde: sie wird härter und
rauher und läßt sich schwieriger verspinnen.

Aus diesen Erwägungen geht unzweifelhaft hervor, daß die Kunst-
wolle in keinem Falle mit neuer Wolle auch nur annähernd
gleichwertig sein kann
. Angesichts dieser Thatsache ist es nur zu be-

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geſtellt. Die Trommel für Mungo iſt 35 cm breit, 1 m hoch und die bei-
den Seiten mit eiſernen geſchmiedeten Reifen umſpannt. Zwiſchen beiden
Reifen ſind der Breite der Trommel nach die Stifte angebracht und zwar
32 in jedem Reifen in derſelben Ordnung wie beim Shoddy. Schon da-
durch, daß die Stifte enger ſtehen, wird das Material viel kürzer zerriſſen.
Es iſt dann aber auch ſchon ſoweit aufgelöſt, daß es die Drouſſier-
maſchine
nicht mehr zu paſſieren braucht, ſondern gleich mit guter Wolle
gemiſcht auf die Vorkrempeln kommt. Dem Mungo muß man dabei viel
mehr gute Wolle zuſetzen als dem Shoddy, um ein ſpinnfähiges Material
zu erhalten, auch wird der Faden nicht ſo ſchön als der aus Shoddy ge-
ſponnene. Er erfüllt aber ſeinen Zweck, indem er beſonders als Unterſchuß
für Doubles, Ratines, Flocones, wie für alle dergleichen ſchwere Stoffe be-
nutzt wird.

Extraktwolle. Die Extraktwolle wird aus den ſortierten Lumpen
durch das Zerſtören der Pflanzenfaſer auf chemiſchem Wege gewonnen. Das
Verfahren beruht auf der merkwürdigen Thatſache, daß die vegetabiliſchen
Faſern, mit heißer verdünnter Mineralſäure behandelt, morſch werden, reſp.
in Pulver zerfallen oder auch ſich auflöſen, während die Wolle nicht gelöſt
oder morſch wird, und ſcheinbar überhaupt nicht angegriffen wird. Das
Verfahren iſt durchgehends als Karboniſation bekannt, und wird in Fa-
briken (Karboniſieranſtalten) in großem Maßſtabe betrieben. Ausführlicheres
über dieſes Verfahren habe ich bereits in § 5, S. 17—18, geſagt. Es werden
alſo gewiſſermaßen die Lumpen extrahiert, Baumwolle, Leinen und Neſſel
werden gelöſt, und die Wolle bleibt als Rückſtand; daher der Name Ex-
traktwolle.

Eigenſchaften der Kunſtwolle. Wenn auch die auf eine der vor-
ſtehend beſchriebenen Weiſen bereiteten Kunſtwolle nichts anderes als Wolle
iſt, ſo wäre es doch ein verhängnisvoller Irrtum, ſie bona fide als Wolle
zu betrachten. Vom nationalökonomiſchen Standpunkte iſt es gewiß zu billi-
gen, wenn die Wolle aus Lumpen wieder gewonnen und von neuem nutzbar
gemacht wird; auch vom rein chemiſchen Standpunkt wird ſich nichts Ge-
wiſſes dagegen ſagen laſſen. Es darf aber nicht vergeſſen werden, daß
zwiſchen Wolle und Kunſtwolle doch ein ganz gewaltiger Unter-
ſchied iſt
. Die zur Bereitung von Kunſtwolle verwendeten Lumpen, gleich-
viel welcher Art, ſind durchgehends ſchon gefärbt. Durch die mechaniſchen
Operationen bei Bereitung von Shoddy und Mungo wird der Farb-
ſtoff aus der Wollfaſer nicht entfernt
; ebenſo wenig werden hierbei
die vegetabiliſchen Faſern vollſtändig entfernt, und die mikroſkopiſche Be-
trachtung der Wolle zeigt faſt durchgehends noch Baumwolle und Leinen,
nicht ſelten auch Seide als Beſtandteile der Kunſtwolle. Zudem iſt die Be-
handlung der Lumpen auf dem Reißwolf eine geradezu martialiſche. Bei
der Extraktwolle dagegen geht die Wolle aus der Behandlung mit Säure
durchaus nicht ſo intakt hervor, als allgemein angenommen wird, ſie erleidet
ſtets eine Einbuße an ihrer Weichheit und Milde: ſie wird härter und
rauher und läßt ſich ſchwieriger verſpinnen.

Aus dieſen Erwägungen geht unzweifelhaft hervor, daß die Kunſt-
wolle in keinem Falle mit neuer Wolle auch nur annähernd
gleichwertig ſein kann
. Angeſichts dieſer Thatſache iſt es nur zu be-

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[83/0109] geſtellt. Die Trommel für Mungo iſt 35 cm breit, 1 m hoch und die bei- den Seiten mit eiſernen geſchmiedeten Reifen umſpannt. Zwiſchen beiden Reifen ſind der Breite der Trommel nach die Stifte angebracht und zwar 32 in jedem Reifen in derſelben Ordnung wie beim Shoddy. Schon da- durch, daß die Stifte enger ſtehen, wird das Material viel kürzer zerriſſen. Es iſt dann aber auch ſchon ſoweit aufgelöſt, daß es die Drouſſier- maſchine nicht mehr zu paſſieren braucht, ſondern gleich mit guter Wolle gemiſcht auf die Vorkrempeln kommt. Dem Mungo muß man dabei viel mehr gute Wolle zuſetzen als dem Shoddy, um ein ſpinnfähiges Material zu erhalten, auch wird der Faden nicht ſo ſchön als der aus Shoddy ge- ſponnene. Er erfüllt aber ſeinen Zweck, indem er beſonders als Unterſchuß für Doubles, Ratines, Flocones, wie für alle dergleichen ſchwere Stoffe be- nutzt wird. Extraktwolle. Die Extraktwolle wird aus den ſortierten Lumpen durch das Zerſtören der Pflanzenfaſer auf chemiſchem Wege gewonnen. Das Verfahren beruht auf der merkwürdigen Thatſache, daß die vegetabiliſchen Faſern, mit heißer verdünnter Mineralſäure behandelt, morſch werden, reſp. in Pulver zerfallen oder auch ſich auflöſen, während die Wolle nicht gelöſt oder morſch wird, und ſcheinbar überhaupt nicht angegriffen wird. Das Verfahren iſt durchgehends als Karboniſation bekannt, und wird in Fa- briken (Karboniſieranſtalten) in großem Maßſtabe betrieben. Ausführlicheres über dieſes Verfahren habe ich bereits in § 5, S. 17—18, geſagt. Es werden alſo gewiſſermaßen die Lumpen extrahiert, Baumwolle, Leinen und Neſſel werden gelöſt, und die Wolle bleibt als Rückſtand; daher der Name Ex- traktwolle. Eigenſchaften der Kunſtwolle. Wenn auch die auf eine der vor- ſtehend beſchriebenen Weiſen bereiteten Kunſtwolle nichts anderes als Wolle iſt, ſo wäre es doch ein verhängnisvoller Irrtum, ſie bona fide als Wolle zu betrachten. Vom nationalökonomiſchen Standpunkte iſt es gewiß zu billi- gen, wenn die Wolle aus Lumpen wieder gewonnen und von neuem nutzbar gemacht wird; auch vom rein chemiſchen Standpunkt wird ſich nichts Ge- wiſſes dagegen ſagen laſſen. Es darf aber nicht vergeſſen werden, daß zwiſchen Wolle und Kunſtwolle doch ein ganz gewaltiger Unter- ſchied iſt. Die zur Bereitung von Kunſtwolle verwendeten Lumpen, gleich- viel welcher Art, ſind durchgehends ſchon gefärbt. Durch die mechaniſchen Operationen bei Bereitung von Shoddy und Mungo wird der Farb- ſtoff aus der Wollfaſer nicht entfernt; ebenſo wenig werden hierbei die vegetabiliſchen Faſern vollſtändig entfernt, und die mikroſkopiſche Be- trachtung der Wolle zeigt faſt durchgehends noch Baumwolle und Leinen, nicht ſelten auch Seide als Beſtandteile der Kunſtwolle. Zudem iſt die Be- handlung der Lumpen auf dem Reißwolf eine geradezu martialiſche. Bei der Extraktwolle dagegen geht die Wolle aus der Behandlung mit Säure durchaus nicht ſo intakt hervor, als allgemein angenommen wird, ſie erleidet ſtets eine Einbuße an ihrer Weichheit und Milde: ſie wird härter und rauher und läßt ſich ſchwieriger verſpinnen. Aus dieſen Erwägungen geht unzweifelhaft hervor, daß die Kunſt- wolle in keinem Falle mit neuer Wolle auch nur annähernd gleichwertig ſein kann. Angeſichts dieſer Thatſache iſt es nur zu be- 6*

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Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/109>, abgerufen am 27.04.2024.