Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

Bild:
<< vorherige Seite

den Setzkasten und besonders beim Durchgang durch das nach oben spitz
zulaufende Loch in jedem zweiten schrägen Blech haben die beiden Flüs-
sigkeiten die schönste Gelegenheit, sich innig zu mischen, so
daß die Reagensmittel theoretisch genau ausgenutzt werden
können
, was in anderen Apparaten, und gar in gewöhnlichen Behältern,
gar nicht der Fall sein kann, ein weiterer Vorzug, der dieser Vorrichtung
zu ihrer hervorragenden Klärfähigkeit noch zuzurechnen ist. -- Damit durch
die beiden Schieberöffnungen im Regulator C stets dieselbe Flüssigkeitsmenge
ausfließe, muß in beiden Abteilungen der Wasserstand unveränderlich auf je
einer und derselben Höhe erhalten werden, und das wird durch die beiden
Schwimmer bewirkt, welche durch je ein Ventil die Mündung der Zufluß-
rohre von hartem Wasser und Reagenslösung öffnen und schließen. Um die
ganze Einrichtung selbstthätig und von jeder Beaufsichtigung unabhängig zu
gestalten, bringt man das Tellerventil in der mittleren Regulatorabteilung
in Verbindung mit einem Schwimmer in dem Behälter, welcher das auf-
bereitete Wasser aufnimmt. Wird diesem Behälter kein Wasser entnommen
so schließt der steigende Schwimmer durch das Tellerventil jeglichen Zufluß
zum Setzkasten D ab, im Regulator steigt der Wasserstand ebenfalls, und
die beiden Schwimmer des Regulators schließen nunmehr auch den Zufluß
von hartem Wasser und Reagenslösung. Sobald die Entnahme von auf-
bereitetem Wasser wieder beginnt, tritt die ganze Vorrichtung durch die Ein-
wirkung der erwähnten drei Schwimmer von selbst wieder in Thätigkeit.

Die Zubereitung der Reagenslösung in einem der Behälter B, welche
höchstens 15 bis 20 Minuten Zeit in Anspruch nimmt, und von der eine
Behälterfüllung je nach der Zusammensetzung des Wassers 6 bis 12 Stun-
den vorhält, geschieht folgendermaßen: In dem aus gelochtem Blech ange-
fertigten Korb unter A wird die zu einer Behälterfüllung nötige Menge
Kalk abgelöscht und durch Wasser aus A, welches durch einen Stutzen zu-
läuft, in den Behälter B als Kalkmilch abgespült; die erforderliche Menge
Soda (am besten kalcinierte Soda mit etwa 98 Prozent NaCO3) wird
unmittelbar in B gegeben; während nun das Wasser aus A in B fließt,
rührt der Arbeiter mit einer durchlöcherten Krücke den Inhalt von B kräftig
durcheinander, und zwar so lange, bis der Wasserspiegel den Boden des
Korbes berührt. Nun läßt man die Lösung etwa 10 Minuten stehen, nach
welcher Zeit sie sich völlig geklärt hat und zum Gebrauche fertig ist.

Bei großen Apparaten haben die Behälter B ein bedeutendes Fassungs-
vermögen; mit gutem Willen könnte der Arbeiter zwar das Aufrühren rich-
tig ausführen. Da dieses nun doch eine ziemliche Kraftanstrengung ver-
langt, so thut man gut, in die Behälter B ein Dampfgebläse einzubauen;
man ist dann wenigstens sicher, daß die Arbeit des Aufrührens auch ordent-
lich gethan wird.

Daß die Temperatur des harten Wassers von keinem Belang für das
Verfahren ist, brauche ich nach dem früher Gesagten nur noch zu erwähnen.

Entfernung von suspendierten Körpern. Neben den chemischen
Verunreinigungen des Wassers kommen auch noch mechanische in Betracht,
d. h. Körper, welche, ohne gelöst zu sein, im Wasser schwimmen oder sich
darin in der Schwebe befinden. Die Natur dieser Stoffe ist eine sehr ver-
schiedene, teils mineralische (z. B. der schlammige Thon, welchen die Flüsse
im Frühjahr nach der Schneeschmelze mit sich führen), teils organische

15*

den Setzkaſten und beſonders beim Durchgang durch das nach oben ſpitz
zulaufende Loch in jedem zweiten ſchrägen Blech haben die beiden Flüſ-
ſigkeiten die ſchönſte Gelegenheit, ſich innig zu miſchen, ſo
daß die Reagensmittel theoretiſch genau ausgenutzt werden
können
, was in anderen Apparaten, und gar in gewöhnlichen Behältern,
gar nicht der Fall ſein kann, ein weiterer Vorzug, der dieſer Vorrichtung
zu ihrer hervorragenden Klärfähigkeit noch zuzurechnen iſt. — Damit durch
die beiden Schieberöffnungen im Regulator C ſtets dieſelbe Flüſſigkeitsmenge
ausfließe, muß in beiden Abteilungen der Waſſerſtand unveränderlich auf je
einer und derſelben Höhe erhalten werden, und das wird durch die beiden
Schwimmer bewirkt, welche durch je ein Ventil die Mündung der Zufluß-
rohre von hartem Waſſer und Reagenslöſung öffnen und ſchließen. Um die
ganze Einrichtung ſelbſtthätig und von jeder Beaufſichtigung unabhängig zu
geſtalten, bringt man das Tellerventil in der mittleren Regulatorabteilung
in Verbindung mit einem Schwimmer in dem Behälter, welcher das auf-
bereitete Waſſer aufnimmt. Wird dieſem Behälter kein Waſſer entnommen
ſo ſchließt der ſteigende Schwimmer durch das Tellerventil jeglichen Zufluß
zum Setzkaſten D ab, im Regulator ſteigt der Waſſerſtand ebenfalls, und
die beiden Schwimmer des Regulators ſchließen nunmehr auch den Zufluß
von hartem Waſſer und Reagenslöſung. Sobald die Entnahme von auf-
bereitetem Waſſer wieder beginnt, tritt die ganze Vorrichtung durch die Ein-
wirkung der erwähnten drei Schwimmer von ſelbſt wieder in Thätigkeit.

Die Zubereitung der Reagenslöſung in einem der Behälter B, welche
höchſtens 15 bis 20 Minuten Zeit in Anſpruch nimmt, und von der eine
Behälterfüllung je nach der Zuſammenſetzung des Waſſers 6 bis 12 Stun-
den vorhält, geſchieht folgendermaßen: In dem aus gelochtem Blech ange-
fertigten Korb unter A wird die zu einer Behälterfüllung nötige Menge
Kalk abgelöſcht und durch Waſſer aus A, welches durch einen Stutzen zu-
läuft, in den Behälter B als Kalkmilch abgeſpült; die erforderliche Menge
Soda (am beſten kalcinierte Soda mit etwa 98 Prozent NaCO3) wird
unmittelbar in B gegeben; während nun das Waſſer aus A in B fließt,
rührt der Arbeiter mit einer durchlöcherten Krücke den Inhalt von B kräftig
durcheinander, und zwar ſo lange, bis der Waſſerſpiegel den Boden des
Korbes berührt. Nun läßt man die Löſung etwa 10 Minuten ſtehen, nach
welcher Zeit ſie ſich völlig geklärt hat und zum Gebrauche fertig iſt.

Bei großen Apparaten haben die Behälter B ein bedeutendes Faſſungs-
vermögen; mit gutem Willen könnte der Arbeiter zwar das Aufrühren rich-
tig ausführen. Da dieſes nun doch eine ziemliche Kraftanſtrengung ver-
langt, ſo thut man gut, in die Behälter B ein Dampfgebläſe einzubauen;
man iſt dann wenigſtens ſicher, daß die Arbeit des Aufrührens auch ordent-
lich gethan wird.

Daß die Temperatur des harten Waſſers von keinem Belang für das
Verfahren iſt, brauche ich nach dem früher Geſagten nur noch zu erwähnen.

Entfernung von ſuſpendierten Körpern. Neben den chemiſchen
Verunreinigungen des Waſſers kommen auch noch mechaniſche in Betracht,
d. h. Körper, welche, ohne gelöſt zu ſein, im Waſſer ſchwimmen oder ſich
darin in der Schwebe befinden. Die Natur dieſer Stoffe iſt eine ſehr ver-
ſchiedene, teils mineraliſche (z. B. der ſchlammige Thon, welchen die Flüſſe
im Frühjahr nach der Schneeſchmelze mit ſich führen), teils organiſche

15*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0253" n="227"/>
den Setzka&#x017F;ten und be&#x017F;onders beim Durchgang durch das nach oben &#x017F;pitz<lb/>
zulaufende Loch in jedem zweiten &#x017F;chrägen Blech haben <hi rendition="#g">die beiden Flü&#x017F;-<lb/>
&#x017F;igkeiten die &#x017F;chön&#x017F;te Gelegenheit, &#x017F;ich innig zu mi&#x017F;chen, &#x017F;o<lb/>
daß die Reagensmittel theoreti&#x017F;ch genau ausgenutzt werden<lb/>
können</hi>, was in anderen Apparaten, und gar in gewöhnlichen Behältern,<lb/>
gar nicht der Fall &#x017F;ein kann, ein weiterer Vorzug, der die&#x017F;er Vorrichtung<lb/>
zu ihrer hervorragenden Klärfähigkeit noch zuzurechnen i&#x017F;t. &#x2014; Damit durch<lb/>
die beiden Schieberöffnungen im Regulator <hi rendition="#aq">C</hi> &#x017F;tets die&#x017F;elbe Flü&#x017F;&#x017F;igkeitsmenge<lb/>
ausfließe, muß in beiden Abteilungen der Wa&#x017F;&#x017F;er&#x017F;tand unveränderlich auf je<lb/>
einer und der&#x017F;elben Höhe erhalten werden, und das wird durch die beiden<lb/>
Schwimmer bewirkt, welche durch je ein Ventil die Mündung der Zufluß-<lb/>
rohre von hartem Wa&#x017F;&#x017F;er und Reagenslö&#x017F;ung öffnen und &#x017F;chließen. Um die<lb/>
ganze Einrichtung &#x017F;elb&#x017F;tthätig und von jeder Beauf&#x017F;ichtigung unabhängig zu<lb/>
ge&#x017F;talten, bringt man das Tellerventil in der mittleren Regulatorabteilung<lb/>
in Verbindung mit einem Schwimmer in dem Behälter, welcher das auf-<lb/>
bereitete Wa&#x017F;&#x017F;er aufnimmt. Wird die&#x017F;em Behälter kein Wa&#x017F;&#x017F;er entnommen<lb/>
&#x017F;o &#x017F;chließt der &#x017F;teigende Schwimmer durch das Tellerventil jeglichen Zufluß<lb/>
zum Setzka&#x017F;ten <hi rendition="#aq">D</hi> ab, im Regulator &#x017F;teigt der Wa&#x017F;&#x017F;er&#x017F;tand ebenfalls, und<lb/>
die beiden Schwimmer des Regulators &#x017F;chließen nunmehr auch den Zufluß<lb/>
von hartem Wa&#x017F;&#x017F;er und Reagenslö&#x017F;ung. Sobald die Entnahme von auf-<lb/>
bereitetem Wa&#x017F;&#x017F;er wieder beginnt, tritt die ganze Vorrichtung durch die Ein-<lb/>
wirkung der erwähnten drei Schwimmer von &#x017F;elb&#x017F;t wieder in Thätigkeit.</p><lb/>
              <p>Die Zubereitung der Reagenslö&#x017F;ung in einem der Behälter <hi rendition="#aq">B</hi>, welche<lb/>
höch&#x017F;tens 15 bis 20 Minuten Zeit in An&#x017F;pruch nimmt, und von der eine<lb/>
Behälterfüllung je nach der Zu&#x017F;ammen&#x017F;etzung des Wa&#x017F;&#x017F;ers 6 bis 12 Stun-<lb/>
den vorhält, ge&#x017F;chieht folgendermaßen: In dem aus gelochtem Blech ange-<lb/>
fertigten Korb unter <hi rendition="#aq">A</hi> wird die zu einer Behälterfüllung nötige Menge<lb/>
Kalk abgelö&#x017F;cht und durch Wa&#x017F;&#x017F;er aus <hi rendition="#aq">A</hi>, welches durch einen Stutzen zu-<lb/>
läuft, in den Behälter <hi rendition="#aq">B</hi> als Kalkmilch abge&#x017F;pült; die erforderliche Menge<lb/>
Soda (am be&#x017F;ten kalcinierte Soda mit etwa 98 Prozent <hi rendition="#aq">NaCO<hi rendition="#sub">3</hi></hi>) wird<lb/>
unmittelbar in <hi rendition="#aq">B</hi> gegeben; während nun das Wa&#x017F;&#x017F;er aus <hi rendition="#aq">A</hi> in <hi rendition="#aq">B</hi> fließt,<lb/>
rührt der Arbeiter mit einer durchlöcherten Krücke den Inhalt von <hi rendition="#aq">B</hi> kräftig<lb/>
durcheinander, und zwar &#x017F;o lange, bis der Wa&#x017F;&#x017F;er&#x017F;piegel den Boden des<lb/>
Korbes berührt. Nun läßt man die Lö&#x017F;ung etwa 10 Minuten &#x017F;tehen, nach<lb/>
welcher Zeit &#x017F;ie &#x017F;ich völlig geklärt hat und zum Gebrauche fertig i&#x017F;t.</p><lb/>
              <p>Bei großen Apparaten haben die Behälter <hi rendition="#aq">B</hi> ein bedeutendes Fa&#x017F;&#x017F;ungs-<lb/>
vermögen; mit gutem Willen könnte der Arbeiter zwar das Aufrühren rich-<lb/>
tig ausführen. Da die&#x017F;es nun doch eine ziemliche Kraftan&#x017F;trengung ver-<lb/>
langt, &#x017F;o thut man gut, in die Behälter <hi rendition="#aq">B</hi> ein Dampfgeblä&#x017F;e einzubauen;<lb/>
man i&#x017F;t dann wenig&#x017F;tens &#x017F;icher, daß die Arbeit des Aufrührens auch ordent-<lb/>
lich gethan wird.</p><lb/>
              <p>Daß die Temperatur des harten Wa&#x017F;&#x017F;ers von keinem Belang für das<lb/>
Verfahren i&#x017F;t, brauche ich nach dem früher Ge&#x017F;agten nur noch zu erwähnen.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#g">Entfernung von &#x017F;u&#x017F;pendierten Körpern</hi>. Neben den chemi&#x017F;chen<lb/>
Verunreinigungen des Wa&#x017F;&#x017F;ers kommen auch noch mechani&#x017F;che in Betracht,<lb/>
d. h. Körper, welche, ohne gelö&#x017F;t zu &#x017F;ein, im Wa&#x017F;&#x017F;er &#x017F;chwimmen oder &#x017F;ich<lb/>
darin in der Schwebe befinden. Die Natur die&#x017F;er Stoffe i&#x017F;t eine &#x017F;ehr ver-<lb/>
&#x017F;chiedene, teils minerali&#x017F;che (z. B. der &#x017F;chlammige Thon, welchen die Flü&#x017F;&#x017F;e<lb/>
im Frühjahr nach der Schnee&#x017F;chmelze mit &#x017F;ich führen), teils organi&#x017F;che<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">15*</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[227/0253] den Setzkaſten und beſonders beim Durchgang durch das nach oben ſpitz zulaufende Loch in jedem zweiten ſchrägen Blech haben die beiden Flüſ- ſigkeiten die ſchönſte Gelegenheit, ſich innig zu miſchen, ſo daß die Reagensmittel theoretiſch genau ausgenutzt werden können, was in anderen Apparaten, und gar in gewöhnlichen Behältern, gar nicht der Fall ſein kann, ein weiterer Vorzug, der dieſer Vorrichtung zu ihrer hervorragenden Klärfähigkeit noch zuzurechnen iſt. — Damit durch die beiden Schieberöffnungen im Regulator C ſtets dieſelbe Flüſſigkeitsmenge ausfließe, muß in beiden Abteilungen der Waſſerſtand unveränderlich auf je einer und derſelben Höhe erhalten werden, und das wird durch die beiden Schwimmer bewirkt, welche durch je ein Ventil die Mündung der Zufluß- rohre von hartem Waſſer und Reagenslöſung öffnen und ſchließen. Um die ganze Einrichtung ſelbſtthätig und von jeder Beaufſichtigung unabhängig zu geſtalten, bringt man das Tellerventil in der mittleren Regulatorabteilung in Verbindung mit einem Schwimmer in dem Behälter, welcher das auf- bereitete Waſſer aufnimmt. Wird dieſem Behälter kein Waſſer entnommen ſo ſchließt der ſteigende Schwimmer durch das Tellerventil jeglichen Zufluß zum Setzkaſten D ab, im Regulator ſteigt der Waſſerſtand ebenfalls, und die beiden Schwimmer des Regulators ſchließen nunmehr auch den Zufluß von hartem Waſſer und Reagenslöſung. Sobald die Entnahme von auf- bereitetem Waſſer wieder beginnt, tritt die ganze Vorrichtung durch die Ein- wirkung der erwähnten drei Schwimmer von ſelbſt wieder in Thätigkeit. Die Zubereitung der Reagenslöſung in einem der Behälter B, welche höchſtens 15 bis 20 Minuten Zeit in Anſpruch nimmt, und von der eine Behälterfüllung je nach der Zuſammenſetzung des Waſſers 6 bis 12 Stun- den vorhält, geſchieht folgendermaßen: In dem aus gelochtem Blech ange- fertigten Korb unter A wird die zu einer Behälterfüllung nötige Menge Kalk abgelöſcht und durch Waſſer aus A, welches durch einen Stutzen zu- läuft, in den Behälter B als Kalkmilch abgeſpült; die erforderliche Menge Soda (am beſten kalcinierte Soda mit etwa 98 Prozent NaCO3) wird unmittelbar in B gegeben; während nun das Waſſer aus A in B fließt, rührt der Arbeiter mit einer durchlöcherten Krücke den Inhalt von B kräftig durcheinander, und zwar ſo lange, bis der Waſſerſpiegel den Boden des Korbes berührt. Nun läßt man die Löſung etwa 10 Minuten ſtehen, nach welcher Zeit ſie ſich völlig geklärt hat und zum Gebrauche fertig iſt. Bei großen Apparaten haben die Behälter B ein bedeutendes Faſſungs- vermögen; mit gutem Willen könnte der Arbeiter zwar das Aufrühren rich- tig ausführen. Da dieſes nun doch eine ziemliche Kraftanſtrengung ver- langt, ſo thut man gut, in die Behälter B ein Dampfgebläſe einzubauen; man iſt dann wenigſtens ſicher, daß die Arbeit des Aufrührens auch ordent- lich gethan wird. Daß die Temperatur des harten Waſſers von keinem Belang für das Verfahren iſt, brauche ich nach dem früher Geſagten nur noch zu erwähnen. Entfernung von ſuſpendierten Körpern. Neben den chemiſchen Verunreinigungen des Waſſers kommen auch noch mechaniſche in Betracht, d. h. Körper, welche, ohne gelöſt zu ſein, im Waſſer ſchwimmen oder ſich darin in der Schwebe befinden. Die Natur dieſer Stoffe iſt eine ſehr ver- ſchiedene, teils mineraliſche (z. B. der ſchlammige Thon, welchen die Flüſſe im Frühjahr nach der Schneeſchmelze mit ſich führen), teils organiſche 15*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/253
Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/253>, abgerufen am 27.04.2024.