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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

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dem Färben eines neuen Stückes beginnen, ohne, wie dies bei der anderen
Jiggerfärbemaschine nötig wird, erst den Aufwickelstab aus der aufgerollten
Ware entfernen und neue Hülsen aufstecken zu müssen.

In diese Kategorie von Breitfärbemaschinen gehört schließlich auch
noch die

Roulette-Küpe für Indigofärbereien Fig. 120.

Bestehend aus einem eisernen Reservoir, in welchem unweit des Bodens
zwei Rührer angebracht sind. In diesem Reservoir wird ferner ein Ge-
stell befestigt, auf dem 21 messingene Walzen genau parallel gelagert sind.
Auf dem Reservoir befindet sich ein gehobelter gußeiserner Rahmen, auf dem
weitere 14 Leitwalzen, 3 Preßstücke mit je 2 Quetschwalzen, 1 Paar höl-
zerne Abziehwalzen nebst Lege- und Aufrollvorrichtung angebracht sind. Eine
zweite Reihe von 17 Leitwalzen ist unter der Decke in einem gußeisernen
Gestell gelagert.

[Abbildung] Fig. 120.

Roulette-Küpe.

Die unteren Quetschwalzen sind mit Messing, die oberen mit Gummi
überzogen, um ein gleichmäßiges und recht gutes Ausquetschen zu erzielen.
Der auf dem Reservoir angebrachte gußeiserne Rahmen erhöht die Solidität
der Maschine, sowie die genaue Lagerung der Walzen. Der Antrieb ge-
schieht durch eine Vorgelegwelle mit Los- und Festriemenscheibe, sowie Stirn-
räderübersetzung nach dem dritten Paar Quetsch- und Abziehwalzen, von da
aus findet die Uebertragung durch eine Gelenkkette statt, wodurch ein viel
ruhigerer und leichterer Gang erzielt wird. Die Rührer werden direkt von
der Antriebswelle bewegt. Dieselben können durch eine eigene Kombination

dem Färben eines neuen Stückes beginnen, ohne, wie dies bei der anderen
Jiggerfärbemaſchine nötig wird, erſt den Aufwickelſtab aus der aufgerollten
Ware entfernen und neue Hülſen aufſtecken zu müſſen.

In dieſe Kategorie von Breitfärbemaſchinen gehört ſchließlich auch
noch die

Roulette-Küpe für Indigofärbereien Fig. 120.

Beſtehend aus einem eiſernen Reſervoir, in welchem unweit des Bodens
zwei Rührer angebracht ſind. In dieſem Reſervoir wird ferner ein Ge-
ſtell befeſtigt, auf dem 21 meſſingene Walzen genau parallel gelagert ſind.
Auf dem Reſervoir befindet ſich ein gehobelter gußeiſerner Rahmen, auf dem
weitere 14 Leitwalzen, 3 Preßſtücke mit je 2 Quetſchwalzen, 1 Paar höl-
zerne Abziehwalzen nebſt Lege- und Aufrollvorrichtung angebracht ſind. Eine
zweite Reihe von 17 Leitwalzen iſt unter der Decke in einem gußeiſernen
Geſtell gelagert.

[Abbildung] Fig. 120.

Roulette-Küpe.

Die unteren Quetſchwalzen ſind mit Meſſing, die oberen mit Gummi
überzogen, um ein gleichmäßiges und recht gutes Ausquetſchen zu erzielen.
Der auf dem Reſervoir angebrachte gußeiſerne Rahmen erhöht die Solidität
der Maſchine, ſowie die genaue Lagerung der Walzen. Der Antrieb ge-
ſchieht durch eine Vorgelegwelle mit Los- und Feſtriemenſcheibe, ſowie Stirn-
räderüberſetzung nach dem dritten Paar Quetſch- und Abziehwalzen, von da
aus findet die Uebertragung durch eine Gelenkkette ſtatt, wodurch ein viel
ruhigerer und leichterer Gang erzielt wird. Die Rührer werden direkt von
der Antriebswelle bewegt. Dieſelben können durch eine eigene Kombination

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[439/0477] dem Färben eines neuen Stückes beginnen, ohne, wie dies bei der anderen Jiggerfärbemaſchine nötig wird, erſt den Aufwickelſtab aus der aufgerollten Ware entfernen und neue Hülſen aufſtecken zu müſſen. In dieſe Kategorie von Breitfärbemaſchinen gehört ſchließlich auch noch die Roulette-Küpe für Indigofärbereien Fig. 120. Beſtehend aus einem eiſernen Reſervoir, in welchem unweit des Bodens zwei Rührer angebracht ſind. In dieſem Reſervoir wird ferner ein Ge- ſtell befeſtigt, auf dem 21 meſſingene Walzen genau parallel gelagert ſind. Auf dem Reſervoir befindet ſich ein gehobelter gußeiſerner Rahmen, auf dem weitere 14 Leitwalzen, 3 Preßſtücke mit je 2 Quetſchwalzen, 1 Paar höl- zerne Abziehwalzen nebſt Lege- und Aufrollvorrichtung angebracht ſind. Eine zweite Reihe von 17 Leitwalzen iſt unter der Decke in einem gußeiſernen Geſtell gelagert. [Abbildung Fig. 120. Roulette-Küpe.] Die unteren Quetſchwalzen ſind mit Meſſing, die oberen mit Gummi überzogen, um ein gleichmäßiges und recht gutes Ausquetſchen zu erzielen. Der auf dem Reſervoir angebrachte gußeiſerne Rahmen erhöht die Solidität der Maſchine, ſowie die genaue Lagerung der Walzen. Der Antrieb ge- ſchieht durch eine Vorgelegwelle mit Los- und Feſtriemenſcheibe, ſowie Stirn- räderüberſetzung nach dem dritten Paar Quetſch- und Abziehwalzen, von da aus findet die Uebertragung durch eine Gelenkkette ſtatt, wodurch ein viel ruhigerer und leichterer Gang erzielt wird. Die Rührer werden direkt von der Antriebswelle bewegt. Dieſelben können durch eine eigene Kombination

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Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/477>, abgerufen am 27.04.2024.