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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

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Die Aehnlichkeit des Magnetismus mit der Elektricität, welche nach Musschenbroek (Introd. ad philos. nat. §. 996.) auch Aepinus (Nov. Comm. Petrop. To. X. p. 296.), Cigna (Miscell. Taurin. To. I. übersetzt im Neuen Hamb. Mag. VI. Band, S. 35.) und die Verfasser der bayrischen Preisschriften für die Jahre 1774. u. 1776, Steiglehner und Hübner (Recueil des mem. sur l'analogie de l'electricite et du magnetisme par van Swinden. III Tomes. a la Haye, 1784. 8.) aus einander gesetzt haben, könnte wohl auf den Gedanken leiten, daß beyderley Phänomene durch eben dieselben Materien bewirkt würden. Vielleicht sind aber diese Aehnlichkeiten nur allgemeine Gesetze der Wirkungsart mehrerer elastischen Flüßigkeiten. Es findet sich dagegen auch viel Unähnliches zwischen Elektricität und Magnet, wie Franklin (Lettre a Mr. Barbeu Dubourg, in Sigaud de la Fond Precis des phenom. electriques. Paris, 1781. 8.) Lichtenberg (Anmerk. zu Errleb. Naturl. § 569.) und besonders van Swinden (in dem erst angeführten Recueil des mem) zeigen, z. B. in der langen Dauer und großen Stärke der magnetischen Anziehung, daß sich der Magnetismus blos auf Eisen einschränkt daß man das + M und -- M durch keinen Schlag vereinigen kan u. s. w. Schillings Beobachtungen über den Zitteraal (Nouv. mem. de l'acad. de Prusse. 1770. p. 68.). nach welchen die Erschütterung dieses Fisches mit dem Magnet zusammenzuhängen schien, sind von Ingenhouß und Spallanzani falsch befunden worden, s. Zitteraal.

Petr. van Musschenbroek Diss. de magnete, in Diss. phys. exp. et geom. Lugd. bat. 1729 4 maj.

Ejusd. Introductio ad philos. nat. To. I. cap. 19. §. 945. sqq.

Anton Brugmans Beobacht. über die Verwandtschaft des Magnets; aus dem Latein. von C. G. Eschenbach. Leipz. 1781. 8.

Ebend. Philosoph. Versuche über die magnetische Materie; a. d. Lat. mit Zusätzen des Verf. von C. G. Eschenbach. Leipz. 1784. 8.

Karstens Anleitung zur gemeinnützl. Kenniniß der Natur. XXI. Abschn.


Die Aehnlichkeit des Magnetismus mit der Elektricitaͤt, welche nach Muſſchenbroek (Introd. ad philoſ. nat. §. 996.) auch Aepinus (Nov. Comm. Petrop. To. X. p. 296.), Cigna (Miſcell. Taurin. To. I. uͤberſetzt im Neuen Hamb. Mag. VI. Band, S. 35.) und die Verfaſſer der bayriſchen Preisſchriften fuͤr die Jahre 1774. u. 1776, Steiglehner und Huͤbner (Recueil des mém. ſur l'analogie de l'electricité et du magnetisme par van Swinden. III Tomes. à la Haye, 1784. 8.) aus einander geſetzt haben, koͤnnte wohl auf den Gedanken leiten, daß beyderley Phaͤnomene durch eben dieſelben Materien bewirkt wuͤrden. Vielleicht ſind aber dieſe Aehnlichkeiten nur allgemeine Geſetze der Wirkungsart mehrerer elaſtiſchen Fluͤßigkeiten. Es findet ſich dagegen auch viel Unaͤhnliches zwiſchen Elektricitaͤt und Magnet, wie Franklin (Lettre à Mr. Barbeu Dubourg, in Sigaud de la Fond Precis des phénom. électriques. Paris, 1781. 8.) Lichtenberg (Anmerk. zu Errleb. Naturl. § 569.) und beſonders van Swinden (in dem erſt angefuͤhrten Recueil des mém) zeigen, z. B. in der langen Dauer und großen Staͤrke der magnetiſchen Anziehung, daß ſich der Magnetismus blos auf Eiſen einſchraͤnkt daß man das + M und — M durch keinen Schlag vereinigen kan u. ſ. w. Schillings Beobachtungen uͤber den Zitteraal (Nouv. mém. de l'acad. de Pruſſe. 1770. p. 68.). nach welchen die Erſchuͤtterung dieſes Fiſches mit dem Magnet zuſammenzuhaͤngen ſchien, ſind von Ingenhouß und Spallanzani falſch befunden worden, ſ. Zitteraal.

Petr. van Muſſchenbroek Diſſ. de magnete, in Diſſ. phyſ. exp. et geom. Lugd. bat. 1729 4 maj.

Ejusd. Introductio ad philoſ. nat. To. I. cap. 19. §. 945. ſqq.

Anton Brugmans Beobacht. uͤber die Verwandtſchaft des Magnets; aus dem Latein. von C. G. Eſchenbach. Leipz. 1781. 8.

Ebend. Philoſoph. Verſuche uͤber die magnetiſche Materie; a. d. Lat. mit Zuſaͤtzen des Verf. von C. G. Eſchenbach. Leipz. 1784. 8.

Karſtens Anleitung zur gemeinnuͤtzl. Kenniniß der Natur. XXI. Abſchn.

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[126/0132] Die Aehnlichkeit des Magnetismus mit der Elektricitaͤt, welche nach Muſſchenbroek (Introd. ad philoſ. nat. §. 996.) auch Aepinus (Nov. Comm. Petrop. To. X. p. 296.), Cigna (Miſcell. Taurin. To. I. uͤberſetzt im Neuen Hamb. Mag. VI. Band, S. 35.) und die Verfaſſer der bayriſchen Preisſchriften fuͤr die Jahre 1774. u. 1776, Steiglehner und Huͤbner (Recueil des mém. ſur l'analogie de l'electricité et du magnetisme par van Swinden. III Tomes. à la Haye, 1784. 8.) aus einander geſetzt haben, koͤnnte wohl auf den Gedanken leiten, daß beyderley Phaͤnomene durch eben dieſelben Materien bewirkt wuͤrden. Vielleicht ſind aber dieſe Aehnlichkeiten nur allgemeine Geſetze der Wirkungsart mehrerer elaſtiſchen Fluͤßigkeiten. Es findet ſich dagegen auch viel Unaͤhnliches zwiſchen Elektricitaͤt und Magnet, wie Franklin (Lettre à Mr. Barbeu Dubourg, in Sigaud de la Fond Precis des phénom. électriques. Paris, 1781. 8.) Lichtenberg (Anmerk. zu Errleb. Naturl. § 569.) und beſonders van Swinden (in dem erſt angefuͤhrten Recueil des mém) zeigen, z. B. in der langen Dauer und großen Staͤrke der magnetiſchen Anziehung, daß ſich der Magnetismus blos auf Eiſen einſchraͤnkt daß man das + M und — M durch keinen Schlag vereinigen kan u. ſ. w. Schillings Beobachtungen uͤber den Zitteraal (Nouv. mém. de l'acad. de Pruſſe. 1770. p. 68.). nach welchen die Erſchuͤtterung dieſes Fiſches mit dem Magnet zuſammenzuhaͤngen ſchien, ſind von Ingenhouß und Spallanzani falſch befunden worden, ſ. Zitteraal. Petr. van Muſſchenbroek Diſſ. de magnete, in Diſſ. phyſ. exp. et geom. Lugd. bat. 1729 4 maj. Ejusd. Introductio ad philoſ. nat. To. I. cap. 19. §. 945. ſqq. Anton Brugmans Beobacht. uͤber die Verwandtſchaft des Magnets; aus dem Latein. von C. G. Eſchenbach. Leipz. 1781. 8. Ebend. Philoſoph. Verſuche uͤber die magnetiſche Materie; a. d. Lat. mit Zuſaͤtzen des Verf. von C. G. Eſchenbach. Leipz. 1784. 8. Karſtens Anleitung zur gemeinnuͤtzl. Kenniniß der Natur. XXI. Abſchn.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/132>, abgerufen am 27.04.2024.