Bäume dessen eben so viel geben, als unbedeckte. Im übrigen kan es auch wohl seyn, daß der Thau, der so vielerley fremdartige Stoffe bey sich führt, bisweilen etwas den Pflanzen Schädliches enthält.
Sonst befördert der Thau die Vegetation ungemein, und giebt oft bey anhaltender Dürre einen sehr beträchtlichen Ersatz für den Mangel des Regens.
v. Musschenbrock, Introd. ad philos. nat. To. II. §. 2344. sqq.
Torb. Bergmann phys. Beschreibung der Erdkugel, durch Röhl. Zweyter Band, §. 112.
de Luc Neue Ideen über die Meteorologie; a. d. Frz. Berlin u. Stettin, 1788. gr. 8. Th. II. an den angef. Stellen.
Hube Ueber die Ausdünstung rc. Leipzig, 1790. gr. 8. Cap. 35. 36.
Erxleben Anfangsgr. der Naturl. Vierte Aufl. durch Lichtenberg. §. 729. 730.
Thauwetter, Aufthauen des Eises,Regelatio, Glaciei solutio, Degel, Fonte de Glace. Derjenige Zustand des Luftkreises, bey welchem das vorher gefrorne Wasser, durch die wieder zunehmende Wärme, in den gewöhnlichen Zustand der Flüßigkeit zurückkehrt--oder bey welchem der Frost aufhört, s. Frost. Herr von Mairan (Diss. sur la glace. Paris, 1738. vermehrt 1749. 8. v. Mairan Abhandl. vom Eise; a. d. Franz. Leipzig, 1752. 8. S. 256. u. f.) hat hierüber Bemerkungen gemacht, welche mir hier eine Stelle zu verdienen scheinen.
Er nennt als allgemeine Ursachen des Thauwetters die Rückkehr der Sonne zu unserer Halbkugel, ihre nicht mehr so schief auffallenden Stralen, den kürzern Weg, den sie durch den Luftkreis und die Dünste nehmen, die warmen und feuchten Südwinde, und vorzüglich, nach der ihm eignen Hypothese, die Eröfnung und Aufschließung der äußern Theile des Erdbodens durch einen häufigern Ausbruch der innern Dämpfe, s. Centralfeuer.
Die gewöhnlichsten und bekanntesten Folgen des Thauwetters sind das Austreten der Flüsse, die Zerstörung der Brücken durch den Stoß der starken Eisschollen, welche die
Baͤume deſſen eben ſo viel geben, als unbedeckte. Im uͤbrigen kan es auch wohl ſeyn, daß der Thau, der ſo vielerley fremdartige Stoffe bey ſich fuͤhrt, bisweilen etwas den Pflanzen Schaͤdliches enthaͤlt.
Sonſt befoͤrdert der Thau die Vegetation ungemein, und giebt oft bey anhaltender Duͤrre einen ſehr betraͤchtlichen Erſatz fuͤr den Mangel des Regens.
v. Muſſchenbrock, Introd. ad philoſ. nat. To. II. §. 2344. ſqq.
Torb. Bergmann phyſ. Beſchreibung der Erdkugel, durch Roͤhl. Zweyter Band, §. 112.
de Luc Neue Ideen uͤber die Meteorologie; a. d. Frz. Berlin u. Stettin, 1788. gr. 8. Th. II. an den angef. Stellen.
Hube Ueber die Ausduͤnſtung rc. Leipzig, 1790. gr. 8. Cap. 35. 36.
Erxleben Anfangsgr. der Naturl. Vierte Aufl. durch Lichtenberg. §. 729. 730.
Thauwetter, Aufthauen des Eiſes,Regelatio, Glaciei ſolutio, Dégel, Fonte de Glace. Derjenige Zuſtand des Luftkreiſes, bey welchem das vorher gefrorne Waſſer, durch die wieder zunehmende Waͤrme, in den gewoͤhnlichen Zuſtand der Fluͤßigkeit zuruͤckkehrt—oder bey welchem der Froſt aufhoͤrt, ſ. Froſt. Herr von Mairan (Diſſ. ſur la glace. Paris, 1738. vermehrt 1749. 8. v. Mairan Abhandl. vom Eiſe; a. d. Franz. Leipzig, 1752. 8. S. 256. u. f.) hat hieruͤber Bemerkungen gemacht, welche mir hier eine Stelle zu verdienen ſcheinen.
Er nennt als allgemeine Urſachen des Thauwetters die Ruͤckkehr der Sonne zu unſerer Halbkugel, ihre nicht mehr ſo ſchief auffallenden Stralen, den kuͤrzern Weg, den ſie durch den Luftkreis und die Duͤnſte nehmen, die warmen und feuchten Suͤdwinde, und vorzuͤglich, nach der ihm eignen Hypotheſe, die Eroͤfnung und Aufſchließung der aͤußern Theile des Erdbodens durch einen haͤufigern Ausbruch der innern Daͤmpfe, ſ. Centralfeuer.
Die gewoͤhnlichſten und bekannteſten Folgen des Thauwetters ſind das Austreten der Fluͤſſe, die Zerſtoͤrung der Bruͤcken durch den Stoß der ſtarken Eisſchollen, welche die
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Baͤume deſſen eben ſo viel geben, als unbedeckte. Im uͤbrigen kan es auch wohl ſeyn, daß der Thau, der ſo vielerley fremdartige Stoffe bey ſich fuͤhrt, bisweilen etwas den Pflanzen Schaͤdliches enthaͤlt.
Sonſt befoͤrdert der Thau die Vegetation ungemein, und giebt oft bey anhaltender Duͤrre einen ſehr betraͤchtlichen Erſatz fuͤr den Mangel des Regens.
v. Muſſchenbrock, Introd. ad philoſ. nat. To. II. §. 2344. ſqq.
Torb. Bergmann phyſ. Beſchreibung der Erdkugel, durch Roͤhl. Zweyter Band, §. 112.
de Luc Neue Ideen uͤber die Meteorologie; a. d. Frz. Berlin u. Stettin, 1788. gr. 8. Th. II. an den angef. Stellen.
Hube Ueber die Ausduͤnſtung rc. Leipzig, 1790. gr. 8. Cap. 35. 36.
Erxleben Anfangsgr. der Naturl. Vierte Aufl. durch Lichtenberg. §. 729. 730.
Thauwetter, Aufthauen des Eiſes, Regelatio, Glaciei ſolutio, Dégel, Fonte de Glace. Derjenige Zuſtand des Luftkreiſes, bey welchem das vorher gefrorne Waſſer, durch die wieder zunehmende Waͤrme, in den gewoͤhnlichen Zuſtand der Fluͤßigkeit zuruͤckkehrt—oder bey welchem der Froſt aufhoͤrt, ſ. Froſt. Herr von Mairan (Diſſ. ſur la glace. Paris, 1738. vermehrt 1749. 8. v. Mairan Abhandl. vom Eiſe; a. d. Franz. Leipzig, 1752. 8. S. 256. u. f.) hat hieruͤber Bemerkungen gemacht, welche mir hier eine Stelle zu verdienen ſcheinen.
Er nennt als allgemeine Urſachen des Thauwetters die Ruͤckkehr der Sonne zu unſerer Halbkugel, ihre nicht mehr ſo ſchief auffallenden Stralen, den kuͤrzern Weg, den ſie durch den Luftkreis und die Duͤnſte nehmen, die warmen und feuchten Suͤdwinde, und vorzuͤglich, nach der ihm eignen Hypotheſe, die Eroͤfnung und Aufſchließung der aͤußern Theile des Erdbodens durch einen haͤufigern Ausbruch der innern Daͤmpfe, ſ. Centralfeuer.
Die gewoͤhnlichſten und bekannteſten Folgen des Thauwetters ſind das Austreten der Fluͤſſe, die Zerſtoͤrung der Bruͤcken durch den Stoß der ſtarken Eisſchollen, welche die
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 297. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/307>, abgerufen am 17.06.2024.
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