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[Geßner, Salomon]: Idyllen. Zürich, 1756.

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Daphnis, seufz ich dann, ach Chloe! seufzest du,
und die Echo seufzet uns nach. Die Herd erquikt
das junge Frühlings-Gras; Der kühle Schatten
erquikt, bey schwühler Mittags-Hiz; mich, Daph-
nis! mich erquiket nichts so sehr, als wenn dein
holder Mund mir sagt, dass du mich liebst.

So sangen Daphnis und Chloe. Glükliche Kin-
der, so sprach Alexis und seufzt'; ach! izt fühl
ichs, dass die Lieb' ein Glük ist, euer Gesang und
eure Blike und euer Entzüken habens mir gesagt.

[Abbildung]

D 5

Daphnis, ſeufz ich dann, ach Chloe! ſeufzeſt du,
und die Echo ſeufzet uns nach. Die Herd erquikt
das junge Frühlings-Gras; Der kühle Schatten
erquikt, bey ſchwühler Mittags-Hiz; mich, Daph-
nis! mich erquiket nichts ſo ſehr, als wenn dein
holder Mund mir ſagt, daſs du mich liebſt.

So ſangen Daphnis und Chloe. Glükliche Kin-
der, ſo ſprach Alexis und ſeufzt’; ach! izt fühl
ichs, daſs die Lieb’ ein Glük iſt, euer Geſang und
eure Blike und euer Entzüken habens mir geſagt.

[Abbildung]

D 5
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[57/0062] Daphnis, ſeufz ich dann, ach Chloe! ſeufzeſt du, und die Echo ſeufzet uns nach. Die Herd erquikt das junge Frühlings-Gras; Der kühle Schatten erquikt, bey ſchwühler Mittags-Hiz; mich, Daph- nis! mich erquiket nichts ſo ſehr, als wenn dein holder Mund mir ſagt, daſs du mich liebſt. So ſangen Daphnis und Chloe. Glükliche Kin- der, ſo ſprach Alexis und ſeufzt’; ach! izt fühl ichs, daſs die Lieb’ ein Glük iſt, euer Geſang und eure Blike und euer Entzüken habens mir geſagt. [Abbildung] D 5

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Zitationshilfe: [Geßner, Salomon]: Idyllen. Zürich, 1756, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_idyllen_1756/62>, abgerufen am 29.04.2024.