Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gigantaeus, Justus: Grabpredigt, Da die Fürstliche Leich ... Herrn Juliussen, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg etc. zu seiner Ruhestedt ... gebracht. Wolfenbüttel, 1589.

Bild:
<< vorherige Seite

sten haben sollen. Der erste trost ist / das GOtt seine heilige leute werden weggerafft für dem vnglück / Das ist / Sie sterben / das sie allem vnglück aus dem wege sollen gereumet werden. Auff die weise redet auch der Weise Man im Buch der Weisheit / am 4. Cap. Der gerechte wird weggenommen aus dem leben vnter den Sündern / vnd wird hingerückt / das die bosheit seinen verstandt nicht verkere etc. 2. Reg. 22. lies GOtt auch dem frommen König Josia sagen durch die Prophetin Hulda: Darumb das dein hertz erweichet ist vber den worten / die du gehöret hast / vnd hast dich gedemütiget / wil ich dich samlen zu deinen Vätern / vnd mit friede zu deinem Grabe bringen / das du nicht sehen mögest alle das vbel / das ich vber diesen ort wil kommen lassen. Also ist der fromme Josia für dem Babylonischen Gefengnis weggeraffet. Wieuiel besser war es dem Joseph / das er weggenommen ward / denn das er hette ansehen sollen / die grosse beschwerung seiner Kinder / vnd Kindes Kinder in Egypten. Ja besser ists / das ein Christ weggerafft wird für dem vnglück / so der Welt in ein kurtz begegnen wird. Denn obwol albereit vnglücks gnug ist in der Welt / von wegen der Menschen Sünde / so ist noch das ende nicht da / wie Christus sagt / Denn es noch solche grosse trübsalen kommen sollen / als nie gewesen sein /

sten haben sollen. Der erste trost ist / das GOtt seine heilige leute werden weggerafft für dem vnglück / Das ist / Sie sterben / das sie allem vnglück aus dem wege sollen gereumet werden. Auff die weise redet auch der Weise Man im Buch der Weisheit / am 4. Cap. Der gerechte wird weggenommen aus dem leben vnter den Sündern / vnd wird hingerückt / das die bosheit seinen verstandt nicht verkere etc. 2. Reg. 22. lies GOtt auch dem frommen König Josia sagen durch die Prophetin Hulda: Darumb das dein hertz erweichet ist vber den worten / die du gehöret hast / vnd hast dich gedemütiget / wil ich dich samlen zu deinen Vätern / vnd mit friede zu deinem Grabe bringen / das du nicht sehen mögest alle das vbel / das ich vber diesen ort wil kommen lassen. Also ist der from̃e Josia für dem Babylonischen Gefengnis weggeraffet. Wieuiel besser war es dem Joseph / das er weggenommen ward / denn das er hette ansehen sollen / die grosse beschwerung seiner Kinder / vnd Kindes Kinder in Egypten. Ja besser ists / das ein Christ weggerafft wird für dem vnglück / so der Welt in ein kurtz begegnen wird. Denn obwol albereit vnglücks gnug ist in der Welt / von wegen der Menschen Sünde / so ist noch das ende nicht da / wie Christus sagt / Denn es noch solche grosse trübsalen kommen sollen / als nie gewesen sein /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0029"/>
sten                      haben sollen. Der erste trost ist / das GOtt seine heilige leute werden                      weggerafft für dem vnglück / Das ist / Sie sterben / das sie allem vnglück aus                      dem wege sollen gereumet werden. Auff die weise redet auch der Weise Man im Buch                      der Weisheit / am 4. Cap. Der gerechte wird weggenommen aus dem leben vnter den                      Sündern / vnd wird hingerückt / das die bosheit seinen verstandt nicht verkere                      etc. 2. Reg. 22. lies GOtt auch dem frommen König Josia sagen durch die                      Prophetin Hulda: Darumb das dein hertz erweichet ist vber den worten / die du                      gehöret hast / vnd hast dich gedemütiget / wil ich dich samlen zu deinen Vätern                      / vnd mit friede zu deinem Grabe bringen / das du nicht sehen mögest alle das                      vbel / das ich vber diesen ort wil kommen lassen. Also ist der from&#x0303;e Josia für dem Babylonischen Gefengnis weggeraffet. Wieuiel besser war es dem                      Joseph / das er weggenommen ward / denn das er hette ansehen sollen / die grosse                      beschwerung seiner Kinder / vnd Kindes Kinder in Egypten. Ja besser ists / das                      ein Christ weggerafft wird für dem vnglück / so der Welt in ein kurtz begegnen                      wird. Denn obwol albereit vnglücks gnug ist in der Welt / von wegen der Menschen                      Sünde / so ist noch das ende nicht da / wie Christus sagt / Denn es noch solche                      grosse trübsalen kommen sollen / als nie gewesen sein /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0029] sten haben sollen. Der erste trost ist / das GOtt seine heilige leute werden weggerafft für dem vnglück / Das ist / Sie sterben / das sie allem vnglück aus dem wege sollen gereumet werden. Auff die weise redet auch der Weise Man im Buch der Weisheit / am 4. Cap. Der gerechte wird weggenommen aus dem leben vnter den Sündern / vnd wird hingerückt / das die bosheit seinen verstandt nicht verkere etc. 2. Reg. 22. lies GOtt auch dem frommen König Josia sagen durch die Prophetin Hulda: Darumb das dein hertz erweichet ist vber den worten / die du gehöret hast / vnd hast dich gedemütiget / wil ich dich samlen zu deinen Vätern / vnd mit friede zu deinem Grabe bringen / das du nicht sehen mögest alle das vbel / das ich vber diesen ort wil kommen lassen. Also ist der from̃e Josia für dem Babylonischen Gefengnis weggeraffet. Wieuiel besser war es dem Joseph / das er weggenommen ward / denn das er hette ansehen sollen / die grosse beschwerung seiner Kinder / vnd Kindes Kinder in Egypten. Ja besser ists / das ein Christ weggerafft wird für dem vnglück / so der Welt in ein kurtz begegnen wird. Denn obwol albereit vnglücks gnug ist in der Welt / von wegen der Menschen Sünde / so ist noch das ende nicht da / wie Christus sagt / Denn es noch solche grosse trübsalen kommen sollen / als nie gewesen sein /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gigantaeus_grabpredigt_1589
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gigantaeus_grabpredigt_1589/29
Zitationshilfe: Gigantaeus, Justus: Grabpredigt, Da die Fürstliche Leich ... Herrn Juliussen, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg etc. zu seiner Ruhestedt ... gebracht. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gigantaeus_grabpredigt_1589/29>, abgerufen am 01.05.2024.