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Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727.

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Cop
Copert, eine Decke, Brief-
Umschlag.
Copey, Copie, Copia, die
Abschrifft eines Briefs.
Bey denen Mahlern ein
Stück, welches sie nach
einem andern Gemählde
gemacht haben. Copia
heist auch die Menge,
Vielheit, Uberfluß, z. E.
von eines andern Ver-
lags-Buch Exemplarien
in copia an sich erhand-
len. Copia vidimata,
ist eine beglaubte Ab-
schrifft, die deßwegen von
einem Käyserlichen Nota-
rio vidimi
ret und be-
kräfftiget worden.
Copiales, Schreibe- Ge-
bühren.
Copiös, überflüssig.
Copiren, abschreiben, eine
Abschrifft von etwas ma-
chen.
Copist, ein Schreiber in
den Cantzleyen, der die
auszufertigende Sachen
abschreiben, und ins rei-
ne bringen bringen muß.
Jn der Mahler- Kunst
heist ein Copist, der nur
Copien verfertiget.
[Spaltenumbruch]
Cor
Copula, ein Band. Co-
pula carnalis,
der würck-
liche Beyschlaff.
Copulation, eine Priester-
liche Einsegnung, Zusam-
mengebung, Vereini-
gung, Verknüpffung, eh-
liche Trauung.
Copuliren, zusammen ge-
ben, zusammen verbinden,
vereinigen, verknüpffen,
ehelich trauen.
Coquete, ein verbuhltes
Weibsbild, eine Weibs-
Person, so sich von allen
Manns- Personen ca-
ressi
ren lässt, eine Hure.
Coquin, ein Bettler, it. ein
nichtswehrter Kerl.
Corbeilles, kleine, mit Er-
de ausgefüllte Schantz-
Körblein, welche den
Musquetirern in den
Lauff-Gräben zur Bede-
ckung dienen.
Cordat, treuhertzig, aufrich-
tig, offenhertzig, unver-
fälscht, von Grund der
Seelen, wie es einen ums
Hertze ist.
Corde, ein Strick, Schnur,
langes Seil, welches auf
den Reit-Ställen an ei-
nen
[Spaltenumbruch]
Cop
Copert, eine Decke, Brief-
Umſchlag.
Copey, Copie, Copia, die
Abſchrifft eines Briefs.
Bey denen Mahlern ein
Stuͤck, welches ſie nach
einem andern Gemaͤhlde
gemacht haben. Copia
heiſt auch die Menge,
Vielheit, Uberfluß, z. E.
von eines andern Ver-
lags-Buch Exemplarien
in copia an ſich erhand-
len. Copia vidimata,
iſt eine beglaubte Ab-
ſchrifft, die deßwegen von
einem Kaͤyſerlichen Nota-
rio vidimi
ret und be-
kraͤfftiget worden.
Copiales, Schreibe- Ge-
buͤhren.
Copioͤs, uͤberfluͤſſig.
Copiren, abſchreiben, eine
Abſchrifft von etwas ma-
chen.
Copiſt, ein Schreiber in
den Cantzleyen, der die
auszufertigende Sachen
abſchreiben, und ins rei-
ne bringen bringen muß.
Jn der Mahler- Kunſt
heiſt ein Copiſt, der nur
Copien verfertiget.
[Spaltenumbruch]
Cor
Copula, ein Band. Co-
pula carnalis,
der wuͤrck-
liche Beyſchlaff.
Copulation, eine Prieſter-
liche Einſegnung, Zuſam-
mengebung, Vereini-
gung, Verknuͤpffung, eh-
liche Trauung.
Copuliren, zuſammen ge-
ben, zuſammen verbinden,
vereinigen, verknuͤpffen,
ehelich trauen.
Coquete, ein verbuhltes
Weibsbild, eine Weibs-
Perſon, ſo ſich von allen
Manns- Perſonen ca-
reſſi
ren laͤſſt, eine Hure.
Coquin, ein Bettler, it. ein
nichtswehrter Kerl.
Corbeilles, kleine, mit Er-
de ausgefuͤllte Schantz-
Koͤrblein, welche den
Muſquetirern in den
Lauff-Graͤben zur Bede-
ckung dienen.
Cordat, treuhertzig, aufrich-
tig, offenhertzig, unver-
faͤlſcht, von Grund der
Seelen, wie es einen ums
Hertze iſt.
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[160/0176] Cop Cor Copert, eine Decke, Brief- Umſchlag. Copey, Copie, Copia, die Abſchrifft eines Briefs. Bey denen Mahlern ein Stuͤck, welches ſie nach einem andern Gemaͤhlde gemacht haben. Copia heiſt auch die Menge, Vielheit, Uberfluß, z. E. von eines andern Ver- lags-Buch Exemplarien in copia an ſich erhand- len. Copia vidimata, iſt eine beglaubte Ab- ſchrifft, die deßwegen von einem Kaͤyſerlichen Nota- rio vidimiret und be- kraͤfftiget worden. Copiales, Schreibe- Ge- buͤhren. Copioͤs, uͤberfluͤſſig. Copiren, abſchreiben, eine Abſchrifft von etwas ma- chen. Copiſt, ein Schreiber in den Cantzleyen, der die auszufertigende Sachen abſchreiben, und ins rei- ne bringen bringen muß. Jn der Mahler- Kunſt heiſt ein Copiſt, der nur Copien verfertiget. Copula, ein Band. Co- pula carnalis, der wuͤrck- liche Beyſchlaff. Copulation, eine Prieſter- liche Einſegnung, Zuſam- mengebung, Vereini- gung, Verknuͤpffung, eh- liche Trauung. Copuliren, zuſammen ge- ben, zuſammen verbinden, vereinigen, verknuͤpffen, ehelich trauen. Coquete, ein verbuhltes Weibsbild, eine Weibs- Perſon, ſo ſich von allen Manns- Perſonen ca- reſſiren laͤſſt, eine Hure. Coquin, ein Bettler, it. ein nichtswehrter Kerl. Corbeilles, kleine, mit Er- de ausgefuͤllte Schantz- Koͤrblein, welche den Muſquetirern in den Lauff-Graͤben zur Bede- ckung dienen. Cordat, treuhertzig, aufrich- tig, offenhertzig, unver- faͤlſcht, von Grund der Seelen, wie es einen ums Hertze iſt. Corde, ein Strick, Schnur, langes Seil, welches auf den Reit-Staͤllen an ei- nen

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Zitationshilfe: Gladov, Friedrich: A la Mode-Sprach der Teutschen Oder Compendieuses Hand-Lexicon. Nürnberg, 1727, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gladov_modesprach_1727/176>, abgerufen am 02.05.2024.