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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.

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nicht seidenhaft, hat keine Narben, und hat eine dün-
ne Rinde wie der Apfelbaum.
30) Mahagen ist schön hellbraun, fein gekiepert,
mittelmäßig hart wie Nußbaumholz, hat auch solche
Narben, läßt sich sauber hobeln.
31) Grießholz, Nephriticum lignum, das wah-
re ist blaßgelbbraun, sehr hart auch dem l. Ebeno ni-
gro
gleich, läßt sich nicht gut bearbeiten. Aber ein
anderes von gleicher Härte und Bearbeitung ist dun-
kelbraun, und hat das Ansehen des besten Nußbaum-
frießholzes, läßt sich aber nicht so gut bearbeiten, denn
es ist so hart und zähe wie Weißbüchen. Das l. Ne-
phriticum spurium rubrum
ist auch eben so hart als
l. Ebenum nigrum, läßt sich gut hobeln, ist fahl car-
moisin
braun gestreift.
32) Ambraholz, Neroli lignum, ist holzfarben
oder blaßbraun, mittelmäßig weich, wie Birkenholz,
etwas zähe, von feinen Adern, etwas ölig, hat einen
starken Geruch, an Bois de Jasmin? davon Geoffroy
T. II. pg.
242. sagt, es komme vom Nerio arboreo
altissimo, fol. angusto fl. albo,
welchen Sloane Voy-
age to Jamaica Vol. II. p. 62. the wild Jesmintree

nennet.
33) Olivenholz, Olea sativa CB. ist etwas wei-
cher als Guajacum, hat auch harte Adern, die aber
nicht so grob sind als in diesen. Es ist auch etwas
ölig und mühsam zu bearbeiten.
34) Pareirae bravae radix, diese Wurzel ist weich
und läßt sich recht ausgetrocknet, gut bearbeiten, sieht
schön marmorirt olivenfarbe aus.
35) Spanisches Rosenholz, Rhodium lignum,
ist weich und milde, läßt sich gut hobeln, ist an Härte
der Else gleich, ist aber ölig und riecht angenehm, wie
Rosenwasser. Ein anderes ist etwas zähe, gleicht in
der Arbeit dem Pflaumenholze, und läßt sich nicht
recht gut bearbeiten,
36) Sal-
N 5
nicht ſeidenhaft, hat keine Narben, und hat eine duͤn-
ne Rinde wie der Apfelbaum.
30) Mahagen iſt ſchoͤn hellbraun, fein gekiepert,
mittelmaͤßig hart wie Nußbaumholz, hat auch ſolche
Narben, laͤßt ſich ſauber hobeln.
31) Grießholz, Nephriticum lignum, das wah-
re iſt blaßgelbbraun, ſehr hart auch dem l. Ebeno ni-
gro
gleich, laͤßt ſich nicht gut bearbeiten. Aber ein
anderes von gleicher Haͤrte und Bearbeitung iſt dun-
kelbraun, und hat das Anſehen des beſten Nußbaum-
frießholzes, laͤßt ſich aber nicht ſo gut bearbeiten, denn
es iſt ſo hart und zaͤhe wie Weißbuͤchen. Das l. Ne-
phriticum ſpurium rubrum
iſt auch eben ſo hart als
l. Ebenum nigrum, laͤßt ſich gut hobeln, iſt fahl car-
moiſin
braun geſtreift.
32) Ambraholz, Neroli lignum, iſt holzfarben
oder blaßbraun, mittelmaͤßig weich, wie Birkenholz,
etwas zaͤhe, von feinen Adern, etwas oͤlig, hat einen
ſtarken Geruch, an Bois de Jasmin? davon Geoffroy
T. II. pg.
242. ſagt, es komme vom Nerio arboreo
altisſimo, fol. anguſto fl. albo,
welchen Sloane Voy-
age to Jamaica Vol. II. p. 62. the wild Jesmintree

nennet.
33) Olivenholz, Olea ſativa CB. iſt etwas wei-
cher als Guajacum, hat auch harte Adern, die aber
nicht ſo grob ſind als in dieſen. Es iſt auch etwas
oͤlig und muͤhſam zu bearbeiten.
34) Pareirae bravæ radix, dieſe Wurzel iſt weich
und laͤßt ſich recht ausgetrocknet, gut bearbeiten, ſieht
ſchoͤn marmorirt olivenfarbe aus.
35) Spaniſches Roſenholz, Rhodium lignum,
iſt weich und milde, laͤßt ſich gut hobeln, iſt an Haͤrte
der Elſe gleich, iſt aber oͤlig und riecht angenehm, wie
Roſenwaſſer. Ein anderes iſt etwas zaͤhe, gleicht in
der Arbeit dem Pflaumenholze, und laͤßt ſich nicht
recht gut bearbeiten,
36) Sal-
N 5
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[201/0211] nicht ſeidenhaft, hat keine Narben, und hat eine duͤn- ne Rinde wie der Apfelbaum. 30) Mahagen iſt ſchoͤn hellbraun, fein gekiepert, mittelmaͤßig hart wie Nußbaumholz, hat auch ſolche Narben, laͤßt ſich ſauber hobeln. 31) Grießholz, Nephriticum lignum, das wah- re iſt blaßgelbbraun, ſehr hart auch dem l. Ebeno ni- gro gleich, laͤßt ſich nicht gut bearbeiten. Aber ein anderes von gleicher Haͤrte und Bearbeitung iſt dun- kelbraun, und hat das Anſehen des beſten Nußbaum- frießholzes, laͤßt ſich aber nicht ſo gut bearbeiten, denn es iſt ſo hart und zaͤhe wie Weißbuͤchen. Das l. Ne- phriticum ſpurium rubrum iſt auch eben ſo hart als l. Ebenum nigrum, laͤßt ſich gut hobeln, iſt fahl car- moiſin braun geſtreift. 32) Ambraholz, Neroli lignum, iſt holzfarben oder blaßbraun, mittelmaͤßig weich, wie Birkenholz, etwas zaͤhe, von feinen Adern, etwas oͤlig, hat einen ſtarken Geruch, an Bois de Jasmin? davon Geoffroy T. II. pg. 242. ſagt, es komme vom Nerio arboreo altisſimo, fol. anguſto fl. albo, welchen Sloane Voy- age to Jamaica Vol. II. p. 62. the wild Jesmintree nennet. 33) Olivenholz, Olea ſativa CB. iſt etwas wei- cher als Guajacum, hat auch harte Adern, die aber nicht ſo grob ſind als in dieſen. Es iſt auch etwas oͤlig und muͤhſam zu bearbeiten. 34) Pareirae bravæ radix, dieſe Wurzel iſt weich und laͤßt ſich recht ausgetrocknet, gut bearbeiten, ſieht ſchoͤn marmorirt olivenfarbe aus. 35) Spaniſches Roſenholz, Rhodium lignum, iſt weich und milde, laͤßt ſich gut hobeln, iſt an Haͤrte der Elſe gleich, iſt aber oͤlig und riecht angenehm, wie Roſenwaſſer. Ein anderes iſt etwas zaͤhe, gleicht in der Arbeit dem Pflaumenholze, und laͤßt ſich nicht recht gut bearbeiten, 36) Sal- N 5

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/211>, abgerufen am 29.04.2024.