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Glück, Christian Friedrich von: Verbesserungen und Zusätze zum ersten Bande des Glückischen Kommentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1798.

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S. 82. Z. 7. sind die Worte: wie der -- bis Z. 8. und da-
her -- auszustreichen.

-- Z. 10. nach können, setze die Note: 42) S. Herrn
Prof. Abichts neues System eines aus der Menschheit ent-
wickelten Naturrechts. (Bayreuth 1792.) §. 33.

S. 82. Z. 14. l. nach manifestata: Denn die natürlichen Ge-
setze sind, wie ein Apostel sagt, dem Menschen gleichsam ins
Herz geschrieben.

-- Z. 4. v. u. im Text nach -- Vernunftrecht, lies: Die-
ser Erklärung zufolge läßt sich also die Gränzscheidung des natür-
lichen und positiven Rechts auf die Art mit Evidenz vorzeichnen,
wenn man sagt, die Sphäre des natürlichen Rechts begränze
sich mit demjenigen, was a priori erweislich ist, die des positi-
ven Rechts hingegen fange dort an, wo die Entscheidung, ob
etwas R[e]cht oder nicht Recht sey, auf dem Willen des Gesetz-
gebers beruht 44). Dagegen muß die Periode: Ganz verschie-
den -- bis lehren wird, gestrichen werden.

S. 83. Z. 4. lies: Ganz verschieden war der Begriff der
alten römischen Rechtsgelehrten vom Naturrecht. Ulpian
u. s. w.

S. 85. Z. 2. nach Phuso streiche die Note 36, Z. 6. von un-
ten aus, und setze dafür bloß: 49) Man sehe gellius Noct.
Atticar. Lib. XII. c.
5.

-- Z. 19. nach eingepflanzt mache die Note: Daß diese
Theorie auf die Entscheidung mancher Rechtsfälle wichtigen Ein-
fluß gehabt habe, lehrt die L. 1. §. 11. D. Si quadrupes pauper.
fecisse dicat
.
nach welcher dem Eigenthümer eines im Stierge-
fecht getödteten Ochsens nur dann eine Klage gegen den Eigen-
thümer des andern Ochsens gestattet wird, wenn der getödtete
Ochse nicht der angreifende, sondern der angegriffene Theil ge-
wesen.


S. 86.
44) Ludw. Heinrich Jacob's philosophische Rechtslehre
oder Naturrecht. Halle 1795.

S. 82. Z. 7. ſind die Worte: wie der — bis Z. 8. und da-
her — auszuſtreichen.

— Z. 10. nach koͤnnen, ſetze die Note: 42) S. Herrn
Prof. Abichts neues Syſtem eines aus der Menſchheit ent-
wickelten Naturrechts. (Bayreuth 1792.) §. 33.

S. 82. Z. 14. l. nach manifeſtata: Denn die natuͤrlichen Ge-
ſetze ſind, wie ein Apoſtel ſagt, dem Menſchen gleichſam ins
Herz geſchrieben.

— Z. 4. v. u. im Text nach — Vernunftrecht, lies: Die-
ſer Erklaͤrung zufolge laͤßt ſich alſo die Graͤnzſcheidung des natuͤr-
lichen und poſitiven Rechts auf die Art mit Evidenz vorzeichnen,
wenn man ſagt, die Sphaͤre des natuͤrlichen Rechts begraͤnze
ſich mit demjenigen, was a priori erweislich iſt, die des poſiti-
ven Rechts hingegen fange dort an, wo die Entſcheidung, ob
etwas R[e]cht oder nicht Recht ſey, auf dem Willen des Geſetz-
gebers beruht 44). Dagegen muß die Periode: Ganz verſchie-
den — bis lehren wird, geſtrichen werden.

S. 83. Z. 4. lies: Ganz verſchieden war der Begriff der
alten roͤmiſchen Rechtsgelehrten vom Naturrecht. Ulpian
u. ſ. w.

S. 85. Z. 2. nach Φύσω ſtreiche die Note 36, Z. 6. von un-
ten aus, und ſetze dafuͤr bloß: 49) Man ſehe gellius Noct.
Atticar. Lib. XII. c.
5.

— Z. 19. nach eingepflanzt mache die Note: Daß dieſe
Theorie auf die Entſcheidung mancher Rechtsfaͤlle wichtigen Ein-
fluß gehabt habe, lehrt die L. 1. §. 11. D. Si quadrupes pauper.
feciſſe dicat
.
nach welcher dem Eigenthuͤmer eines im Stierge-
fecht getoͤdteten Ochſens nur dann eine Klage gegen den Eigen-
thuͤmer des andern Ochſens geſtattet wird, wenn der getoͤdtete
Ochſe nicht der angreifende, ſondern der angegriffene Theil ge-
weſen.


S. 86.
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oder Naturrecht. Halle 1795.
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[22/0030] S. 82. Z. 7. ſind die Worte: wie der — bis Z. 8. und da- her — auszuſtreichen. — Z. 10. nach koͤnnen, ſetze die Note: 42) S. Herrn Prof. Abichts neues Syſtem eines aus der Menſchheit ent- wickelten Naturrechts. (Bayreuth 1792.) §. 33. S. 82. Z. 14. l. nach manifeſtata: Denn die natuͤrlichen Ge- ſetze ſind, wie ein Apoſtel ſagt, dem Menſchen gleichſam ins Herz geſchrieben. — Z. 4. v. u. im Text nach — Vernunftrecht, lies: Die- ſer Erklaͤrung zufolge laͤßt ſich alſo die Graͤnzſcheidung des natuͤr- lichen und poſitiven Rechts auf die Art mit Evidenz vorzeichnen, wenn man ſagt, die Sphaͤre des natuͤrlichen Rechts begraͤnze ſich mit demjenigen, was a priori erweislich iſt, die des poſiti- ven Rechts hingegen fange dort an, wo die Entſcheidung, ob etwas Recht oder nicht Recht ſey, auf dem Willen des Geſetz- gebers beruht 44). Dagegen muß die Periode: Ganz verſchie- den — bis lehren wird, geſtrichen werden. S. 83. Z. 4. lies: Ganz verſchieden war der Begriff der alten roͤmiſchen Rechtsgelehrten vom Naturrecht. Ulpian u. ſ. w. S. 85. Z. 2. nach Φύσω ſtreiche die Note 36, Z. 6. von un- ten aus, und ſetze dafuͤr bloß: 49) Man ſehe gellius Noct. Atticar. Lib. XII. c. 5. — Z. 19. nach eingepflanzt mache die Note: Daß dieſe Theorie auf die Entſcheidung mancher Rechtsfaͤlle wichtigen Ein- fluß gehabt habe, lehrt die L. 1. §. 11. D. Si quadrupes pauper. feciſſe dicat. nach welcher dem Eigenthuͤmer eines im Stierge- fecht getoͤdteten Ochſens nur dann eine Klage gegen den Eigen- thuͤmer des andern Ochſens geſtattet wird, wenn der getoͤdtete Ochſe nicht der angreifende, ſondern der angegriffene Theil ge- weſen. S. 86. 44) Ludw. Heinrich Jacob’s philoſophiſche Rechtslehre oder Naturrecht. Halle 1795.

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Verbesserungen und Zusätze zum ersten Bande des Glückischen Kommentars über die Pandecten. Für die Besitzer der ersten Ausgabe. Erlangen, 1798, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten01verbesserungen_1798/30>, abgerufen am 29.04.2024.