Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807.

Bild:
<< vorherige Seite

Dann stehen die heiligen zwölf Apostel der [R]eihe
nach von ihren Stühlen auf, und sagen unserm
lieben Herrn Lob und Dank um seine Gnad und
Barmherzigkeit, endlich schließt unser Herr, indem er
spricht:

Maria du liebe Mutter mein,
Du solt nehmen die Mägde dem,
Die Engel und heiligen zwölf Boten,
Groß Ehre haben sie mir erbotten,
Nimm hin die Heiligen und Seelen all,
Und führ sie hin mit fröhlichem Schall,
Du solt sie führen maniglich,
Wohl in das schöne Himmelrich,
Da sollen sie mit mir und dir gon,
Mein Vater wird sie empfangen schon,
Ich will euch manche Trachten bringen,
Der heilige Geist woll euch vorsingen.
Die heiligen Engel führen ihr Saitenspiel,
Euer Freud ist aus der Maaßen viel
Mehr denn alle Augen mögen sehen,
Oder alle Mund und Ohren verjähen
Oder aller Menschen Herzen mögen denken,
Das Alles will Euch mein Vater schenken,
Und das Alles hat bereit,
Die hochheilige Dreyfaltigkeit.

Dann ſtehen die heiligen zwölf Apoſtel der [R]eihe
nach von ihren Stühlen auf, und ſagen unſerm
lieben Herrn Lob und Dank um ſeine Gnad und
Barmherzigkeit, endlich ſchließt unſer Herr, indem er
ſpricht:

Maria du liebe Mutter mein,
Du ſolt nehmen die Mägde dem,
Die Engel und heiligen zwölf Boten,
Groß Ehre haben ſie mir erbotten,
Nimm hin die Heiligen und Seelen all,
Und führ ſie hin mit fröhlichem Schall,
Du ſolt ſie führen maniglich,
Wohl in das ſchöne Himmelrich,
Da ſollen ſie mit mir und dir gon,
Mein Vater wird ſie empfangen ſchon,
Ich will euch manche Trachten bringen,
Der heilige Geiſt woll euch vorſingen.
Die heiligen Engel führen ihr Saitenſpiel,
Euer Freud iſt aus der Maaßen viel
Mehr denn alle Augen mögen ſehen,
Oder alle Mund und Ohren verjähen
Oder aller Menſchen Herzen mögen denken,
Das Alles will Euch mein Vater ſchenken,
Und das Alles hat bereit,
Die hochheilige Dreyfaltigkeit.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0278" n="260"/>
          <p>Dann &#x017F;tehen die heiligen zwölf Apo&#x017F;tel der <supplied>R</supplied>eihe<lb/>
nach von ihren Stühlen auf, und &#x017F;agen un&#x017F;erm<lb/>
lieben Herrn Lob und Dank um &#x017F;eine Gnad und<lb/>
Barmherzigkeit, endlich &#x017F;chließt un&#x017F;er Herr, indem er<lb/>
&#x017F;pricht:</p><lb/>
          <cit>
            <quote>
              <lg type="poem">
                <l>Maria du liebe Mutter mein,</l><lb/>
                <l>Du &#x017F;olt nehmen die Mägde dem,</l><lb/>
                <l>Die Engel und heiligen zwölf Boten,</l><lb/>
                <l>Groß Ehre haben &#x017F;ie mir erbotten,</l><lb/>
                <l>Nimm hin die Heiligen und Seelen all,</l><lb/>
                <l>Und führ &#x017F;ie hin mit fröhlichem Schall,</l><lb/>
                <l>Du &#x017F;olt &#x017F;ie führen maniglich,</l><lb/>
                <l>Wohl in das &#x017F;chöne Himmelrich,</l><lb/>
                <l>Da &#x017F;ollen &#x017F;ie mit mir und dir gon,</l><lb/>
                <l>Mein Vater wird &#x017F;ie empfangen &#x017F;chon,</l><lb/>
                <l>Ich will euch manche Trachten bringen,</l><lb/>
                <l>Der heilige Gei&#x017F;t woll euch vor&#x017F;ingen.</l><lb/>
                <l>Die heiligen Engel führen ihr Saiten&#x017F;piel,</l><lb/>
                <l>Euer Freud i&#x017F;t aus der Maaßen viel</l><lb/>
                <l>Mehr denn alle Augen mögen &#x017F;ehen,</l><lb/>
                <l>Oder alle Mund und Ohren verjähen</l><lb/>
                <l>Oder aller Men&#x017F;chen Herzen mögen denken,</l><lb/>
                <l>Das Alles will Euch mein Vater &#x017F;chenken,</l><lb/>
                <l>Und das Alles hat bereit,</l><lb/>
                <l>Die hochheilige Dreyfaltigkeit.</l>
              </lg>
            </quote>
          </cit><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[260/0278] Dann ſtehen die heiligen zwölf Apoſtel der Reihe nach von ihren Stühlen auf, und ſagen unſerm lieben Herrn Lob und Dank um ſeine Gnad und Barmherzigkeit, endlich ſchließt unſer Herr, indem er ſpricht: Maria du liebe Mutter mein, Du ſolt nehmen die Mägde dem, Die Engel und heiligen zwölf Boten, Groß Ehre haben ſie mir erbotten, Nimm hin die Heiligen und Seelen all, Und führ ſie hin mit fröhlichem Schall, Du ſolt ſie führen maniglich, Wohl in das ſchöne Himmelrich, Da ſollen ſie mit mir und dir gon, Mein Vater wird ſie empfangen ſchon, Ich will euch manche Trachten bringen, Der heilige Geiſt woll euch vorſingen. Die heiligen Engel führen ihr Saitenſpiel, Euer Freud iſt aus der Maaßen viel Mehr denn alle Augen mögen ſehen, Oder alle Mund und Ohren verjähen Oder aller Menſchen Herzen mögen denken, Das Alles will Euch mein Vater ſchenken, Und das Alles hat bereit, Die hochheilige Dreyfaltigkeit.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807/278
Zitationshilfe: Görres, Joseph: Die teutschen Volksbücher. Heidelberg, 1807, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goerres_volksbuecher_1807/278>, abgerufen am 27.04.2024.