Druckfehler verzeihen, indem wir uns durch dessen Entdeckung geschmeichelt fühlen. Möge diese menschliche Eigenheit auch unserer Druckschrift zu gute kommen, da verschiedenen Mängeln abzuhelfen, manche Fehler zu verbessern, uns oder andern, künftig vorbehalten bleibt; doch wird ein kleiner Beytrag hiezu nicht unfreundlich abgewiesen werden.
Zuvörderst also möge von der Recht- schreibung orientalischer Namen die Rede seyn, an welchen eine durchgängige Gleich- heit kaum zu erreichen ist. Denn, bey dem grossen Unterschiede der östlichen und westlichen Sprachen, hält es schwer für die Alphabete jener bey uns reine Aequi- valente zu finden. Da nun ferner die eu- ropäischen Sprachen unter sich, wegen verschiedener Abstammung und einzelner Dialecte, dem eignen Alphabet verschiede- nen Werth und Bedeutung beylegen; so wird eine Uebereinstimmung noch schwie- riger.
Unter französischem Geleit sind wir hauptsächlich in jene Gegenden eingeführt worden. Herbelots Wörterbuch kam
Druckfehler verzeihen, indem wir uns durch dessen Entdeckung geschmeichelt fühlen. Möge diese menschliche Eigenheit auch unserer Druckschrift zu gute kommen, da verschiedenen Mängeln abzuhelfen, manche Fehler zu verbessern, uns oder andern, künftig vorbehalten bleibt; doch wird ein kleiner Beytrag hiezu nicht unfreundlich abgewiesen werden.
Zuvörderst also möge von der Recht- schreibung orientalischer Namen die Rede seyn, an welchen eine durchgängige Gleich- heit kaum zu erreichen ist. Denn, bey dem groſsen Unterschiede der östlichen und westlichen Sprachen, hält es schwer für die Alphabete jener bey uns reine Aequi- valente zu finden. Da nun ferner die eu- ropäischen Sprachen unter sich, wegen verschiedener Abstammung und einzelner Dialecte, dem eignen Alphabet verschiede- nen Werth und Bedeutung beylegen; so wird eine Uebereinstimmung noch schwie- riger.
Unter französischem Geleit sind wir hauptsächlich in jene Gegenden eingeführt worden. Herbelots Wörterbuch kam
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Druckfehler verzeihen, indem wir uns durch
dessen Entdeckung geschmeichelt fühlen.
Möge diese menschliche Eigenheit auch
unserer Druckschrift zu gute kommen, da
verschiedenen Mängeln abzuhelfen, manche
Fehler zu verbessern, uns oder andern,
künftig vorbehalten bleibt; doch wird ein
kleiner Beytrag hiezu nicht unfreundlich
abgewiesen werden.
Zuvörderst also möge von der Recht-
schreibung orientalischer Namen die Rede
seyn, an welchen eine durchgängige Gleich-
heit kaum zu erreichen ist. Denn, bey
dem groſsen Unterschiede der östlichen und
westlichen Sprachen, hält es schwer für
die Alphabete jener bey uns reine Aequi-
valente zu finden. Da nun ferner die eu-
ropäischen Sprachen unter sich, wegen
verschiedener Abstammung und einzelner
Dialecte, dem eignen Alphabet verschiede-
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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 548. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/558>, abgerufen am 06.05.2024.
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