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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.

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den höchsten Punct des Dunkelwerdens gesteigert, und
man dächte sich die immer fortwaltende Trübe; so
würde diese nunmehr sich über ein Finsteres verbreiten
und zuerst ein Violett, dann ein Dunkelblau und end-
lich ein Hellblau hervorbringen, und so die Reihe der
Erscheinungen beschließen.

Wir wollen nicht behaupten, daß man mit dieser
Erklärungsart völlig auslange, unsre Absicht ist viel-
mehr, nur auf den Weg zu deuten, auf welchem zu-
letzt die alles umfassende Formel, das eigentliche Wort
des Räthsels gefunden werden kann.


den hoͤchſten Punct des Dunkelwerdens geſteigert, und
man daͤchte ſich die immer fortwaltende Truͤbe; ſo
wuͤrde dieſe nunmehr ſich uͤber ein Finſteres verbreiten
und zuerſt ein Violett, dann ein Dunkelblau und end-
lich ein Hellblau hervorbringen, und ſo die Reihe der
Erſcheinungen beſchließen.

Wir wollen nicht behaupten, daß man mit dieſer
Erklaͤrungsart voͤllig auslange, unſre Abſicht iſt viel-
mehr, nur auf den Weg zu deuten, auf welchem zu-
letzt die alles umfaſſende Formel, das eigentliche Wort
des Raͤthſels gefunden werden kann.


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[185/0239] den hoͤchſten Punct des Dunkelwerdens geſteigert, und man daͤchte ſich die immer fortwaltende Truͤbe; ſo wuͤrde dieſe nunmehr ſich uͤber ein Finſteres verbreiten und zuerſt ein Violett, dann ein Dunkelblau und end- lich ein Hellblau hervorbringen, und ſo die Reihe der Erſcheinungen beſchließen. Wir wollen nicht behaupten, daß man mit dieſer Erklaͤrungsart voͤllig auslange, unſre Abſicht iſt viel- mehr, nur auf den Weg zu deuten, auf welchem zu- letzt die alles umfaſſende Formel, das eigentliche Wort des Raͤthſels gefunden werden kann.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/239>, abgerufen am 29.04.2024.