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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.

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allein bey dem Vortrag alles dessen was zur Vollkommenheit
des Sehens beyträgt, sondern auch indem man mathematisch
alle Arten der Farbenphänomene, welche durch Refraction
entstehen können, bestimmte.

477.

Daß man aber eben dieses auf Newtons Weise,
nach Anleitung des letzten Experiments that, dadurch
ist die Verbesserung der dioptrischen Fernröhre, und
die wahre Einsicht in die Natur der Farbe überhaupt,
besonders aber der Farbe in sofern sie durch Refrac-
tion entsteht, auf lange Zeit unmöglich gemacht
worden.

Nun folgt ein ganz leiser Uebergang zu dem was
wir uns zunächst sollen gefallen lassen.

478.

Denn hiezu ist nichts weiter nöthig, als daß man die
Absonderung der heterogenen Strahlen finde,

479.

Welche wunderlichen Anstalten er hierzu gemacht,
wie wenig er damit zu Stande gekommen, ist von
uns au und weitläuftig ausgeführt. Aber man
merke was noch weiter nöthig ist.

480.

und ihre verschiedenen Mischungen und Proportionen in
jeder Mischung.

allein bey dem Vortrag alles deſſen was zur Vollkommenheit
des Sehens beytraͤgt, ſondern auch indem man mathematiſch
alle Arten der Farbenphaͤnomene, welche durch Refraction
entſtehen koͤnnen, beſtimmte.

477.

Daß man aber eben dieſes auf Newtons Weiſe,
nach Anleitung des letzten Experiments that, dadurch
iſt die Verbeſſerung der dioptriſchen Fernroͤhre, und
die wahre Einſicht in die Natur der Farbe uͤberhaupt,
beſonders aber der Farbe in ſofern ſie durch Refrac-
tion entſteht, auf lange Zeit unmoͤglich gemacht
worden.

Nun folgt ein ganz leiſer Uebergang zu dem was
wir uns zunaͤchſt ſollen gefallen laſſen.

478.

Denn hiezu iſt nichts weiter noͤthig, als daß man die
Abſonderung der heterogenen Strahlen finde,

479.

Welche wunderlichen Anſtalten er hierzu gemacht,
wie wenig er damit zu Stande gekommen, iſt von
uns au und weitlaͤuftig ausgefuͤhrt. Aber man
merke was noch weiter noͤthig iſt.

480.

und ihre verſchiedenen Miſchungen und Proportionen in
jeder Miſchung.

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[569/0623] allein bey dem Vortrag alles deſſen was zur Vollkommenheit des Sehens beytraͤgt, ſondern auch indem man mathematiſch alle Arten der Farbenphaͤnomene, welche durch Refraction entſtehen koͤnnen, beſtimmte. 477. Daß man aber eben dieſes auf Newtons Weiſe, nach Anleitung des letzten Experiments that, dadurch iſt die Verbeſſerung der dioptriſchen Fernroͤhre, und die wahre Einſicht in die Natur der Farbe uͤberhaupt, beſonders aber der Farbe in ſofern ſie durch Refrac- tion entſteht, auf lange Zeit unmoͤglich gemacht worden. Nun folgt ein ganz leiſer Uebergang zu dem was wir uns zunaͤchſt ſollen gefallen laſſen. 478. Denn hiezu iſt nichts weiter noͤthig, als daß man die Abſonderung der heterogenen Strahlen finde, 479. Welche wunderlichen Anſtalten er hierzu gemacht, wie wenig er damit zu Stande gekommen, iſt von uns au und weitlaͤuftig ausgefuͤhrt. Aber man merke was noch weiter noͤthig iſt. 480. und ihre verſchiedenen Miſchungen und Proportionen in jeder Miſchung.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 569. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/623>, abgerufen am 06.05.2024.