Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773.

Bild:
<< vorherige Seite


Götz. (legt den Harnisch ab.)
Hauptmann. Hier ist mein Feyertagswamms.
Götz. Gott lohns.
Mutter. (verbind ihn.)
Hauptmann. Jst mir herzlich lieb euch zu haben.
Götz. Kennt ihr mich?
Hauptmann. Wer sollte euch nicht kennen. Götz
unser Leben und Blut lassen wir vor euch.

Schricks.
Schricks. Kommen durch den Wald Reuter.
'Sind Bündische.
Hauptmann. Eure Verfolger! Sie sollen nit
bis zu euch kommen. Auf Schricks! Biete den
andern. Wir kennen die Schliche besser als sie,
wir schiessen sie nieder ehe sie uns gewahr werden.

(ab.)
Götz. (allein.) O Kayser! Kayser! Räu-
ber beschützen deine Kinder.
(man hört scharf schies-
sen.)
Die wilden Kerls, starr und treu!
Zigeunerinn.
Zigeunerinn. Rettet euch. Die Feinde über-
wältigen.
Götz. Wo ist mein Pferd?
Zigeu-


Goͤtz. (legt den Harniſch ab.)
Hauptmann. Hier iſt mein Feyertagswamms.
Goͤtz. Gott lohns.
Mutter. (verbind ihn.)
Hauptmann. Jſt mir herzlich lieb euch zu haben.
Goͤtz. Kennt ihr mich?
Hauptmann. Wer ſollte euch nicht kennen. Goͤtz
unſer Leben und Blut laſſen wir vor euch.

Schricks.
Schricks. Kommen durch den Wald Reuter.
’Sind Buͤndiſche.
Hauptmann. Eure Verfolger! Sie ſollen nit
bis zu euch kommen. Auf Schricks! Biete den
andern. Wir kennen die Schliche beſſer als ſie,
wir ſchieſſen ſie nieder ehe ſie uns gewahr werden.

(ab.)
Goͤtz. (allein.) O Kayſer! Kayſer! Raͤu-
ber beſchuͤtzen deine Kinder.
(man hoͤrt ſcharf ſchieſ-
ſen.)
Die wilden Kerls, ſtarr und treu!
Zigeunerinn.
Zigeunerinn. Rettet euch. Die Feinde uͤber-
waͤltigen.
Goͤtz. Wo iſt mein Pferd?
Zigeu-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <sp who="#HAU">
          <pb facs="#f0191" n="187"/>
          <fw place="top" type="header">
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </fw>
        </sp>
        <sp who="#GOETZ">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Go&#x0364;tz.</hi> </speaker>
          <stage>(legt den Harni&#x017F;ch ab.)</stage>
        </sp><lb/>
        <sp who="#HAU">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Hauptmann.</hi> </speaker>
          <p>Hier i&#x017F;t mein Feyertagswamms.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#GOETZ">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Go&#x0364;tz.</hi> </speaker>
          <p>Gott lohns.</p><lb/>
          <stage> <hi rendition="#b">Mutter. (verbind ihn.)</hi> </stage>
        </sp><lb/>
        <sp who="#HAU">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Hauptmann.</hi> </speaker>
          <p>J&#x017F;t mir herzlich lieb euch zu haben.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#GOETZ">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Go&#x0364;tz.</hi> </speaker>
          <p>Kennt ihr mich?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#HAU">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Hauptmann.</hi> </speaker>
          <p>Wer &#x017F;ollte euch nicht kennen. Go&#x0364;tz<lb/>
un&#x017F;er Leben und Blut la&#x017F;&#x017F;en wir vor euch.</p><lb/>
          <stage> <hi rendition="#b">Schricks.</hi> </stage>
        </sp><lb/>
        <sp who="#SCHRI">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Schricks.</hi> </speaker>
          <p>Kommen durch den Wald Reuter.<lb/>
&#x2019;Sind Bu&#x0364;ndi&#x017F;che.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#HAU">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Hauptmann.</hi> </speaker>
          <p>Eure Verfolger! Sie &#x017F;ollen nit<lb/>
bis zu euch kommen. Auf Schricks! Biete den<lb/>
andern. Wir kennen die Schliche be&#x017F;&#x017F;er als &#x017F;ie,<lb/>
wir &#x017F;chie&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ie nieder ehe &#x017F;ie uns gewahr werden.</p><lb/>
          <stage>(ab.)</stage>
        </sp><lb/>
        <sp who="#GOETZ">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Go&#x0364;tz.</hi> </speaker>
          <stage>(allein.)</stage>
          <p>O Kay&#x017F;er! Kay&#x017F;er! Ra&#x0364;u-<lb/>
ber be&#x017F;chu&#x0364;tzen deine Kinder.</p>
          <stage>(man ho&#x0364;rt &#x017F;charf &#x017F;chie&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en.)</stage>
          <p>Die wilden Kerls, &#x017F;tarr und treu!</p><lb/>
          <stage> <hi rendition="#b">Zigeunerinn.</hi> </stage>
        </sp><lb/>
        <sp who="#ZIG">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Zigeunerinn.</hi> </speaker>
          <p>Rettet euch. Die Feinde u&#x0364;ber-<lb/>
wa&#x0364;ltigen.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#GOETZ">
          <speaker> <hi rendition="#fr">Go&#x0364;tz.</hi> </speaker>
          <p>Wo i&#x017F;t mein Pferd?</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Zigeu-</fw><lb/>
        </sp>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[187/0191] Goͤtz. (legt den Harniſch ab.) Hauptmann. Hier iſt mein Feyertagswamms. Goͤtz. Gott lohns. Mutter. (verbind ihn.) Hauptmann. Jſt mir herzlich lieb euch zu haben. Goͤtz. Kennt ihr mich? Hauptmann. Wer ſollte euch nicht kennen. Goͤtz unſer Leben und Blut laſſen wir vor euch. Schricks. Schricks. Kommen durch den Wald Reuter. ’Sind Buͤndiſche. Hauptmann. Eure Verfolger! Sie ſollen nit bis zu euch kommen. Auf Schricks! Biete den andern. Wir kennen die Schliche beſſer als ſie, wir ſchieſſen ſie nieder ehe ſie uns gewahr werden. (ab.) Goͤtz. (allein.) O Kayſer! Kayſer! Raͤu- ber beſchuͤtzen deine Kinder. (man hoͤrt ſcharf ſchieſ- ſen.) Die wilden Kerls, ſtarr und treu! Zigeunerinn. Zigeunerinn. Rettet euch. Die Feinde uͤber- waͤltigen. Goͤtz. Wo iſt mein Pferd? Zigeu-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/191
Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. [s. l.], 1773, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_goetz_1773/191>, abgerufen am 07.05.2024.