Kennst du das Land? wo die Citronen blühn, Im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn, Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht. Die Myrthe still und hoch der Lorbeer steht. Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin!
Mögt ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.
Kennst du das Haus? auf Säulen ruht sein Dach, Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, Und Marmorbilder stehn und sehn mich an: Was hat man dir, du armes Kind, gethan? Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin!
Mögt ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn.
Erſtes Capitel.
Kennſt du das Land? wo die Citronen blühn, Im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn, Ein ſanfter Wind vom blauen Himmel weht. Die Myrthe ſtill und hoch der Lorbeer ſteht. Kennſt du es wohl?
Dahin! Dahin!
Mögt ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.
Kennſt du das Haus? auf Säulen ruht ſein Dach, Es glänzt der Saal, es ſchimmert das Gemach, Und Marmorbilder ſtehn und ſehn mich an: Was hat man dir, du armes Kind, gethan? Kennſt du es wohl?
Dahin! Dahin!
Mögt ich mit dir, o mein Beſchützer, ziehn.
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[[7]/0013]
Erſtes Capitel.
Kennſt du das Land? wo die Citronen blühn,
Im dunkeln Laub die Gold-Orangen glühn,
Ein ſanfter Wind vom blauen Himmel weht.
Die Myrthe ſtill und hoch der Lorbeer ſteht.
Kennſt du es wohl?
Dahin! Dahin!
Mögt ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.
Kennſt du das Haus? auf Säulen ruht ſein Dach,
Es glänzt der Saal, es ſchimmert das Gemach,
Und Marmorbilder ſtehn und ſehn mich an:
Was hat man dir, du armes Kind, gethan?
Kennſt du es wohl?
Dahin! Dahin!
Mögt ich mit dir, o mein Beſchützer, ziehn.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/13>, abgerufen am 28.05.2023.
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