wollte, wirkte der lebhafte Eindruck ihrer Gegenwart so sonderbar auf seine schon an¬ gegriffenen Sinne, daß es ihm auf einmal vorkam, als sey ihr Haupt mit Strahlen umgeben, und über ihr ganzes Bild verbreite sich nach und nach ein glänzendes Licht. Der Chirurgus berührte ihn eben unsanfter, in¬ dem er die Kugel, welche in der Wunde stack, herauszuziehen Anstalt machte. Die Heilige verschwand vor den Augen des Hin¬ sinkenden; er verlor alles Bewußtseyn, und als er wieder zu sich kam, waren Reiter und Wagen, die Schöne sammt ihren Begleitern verschwunden.
wollte, wirkte der lebhafte Eindruck ihrer Gegenwart ſo ſonderbar auf ſeine ſchon an¬ gegriffenen Sinne, daß es ihm auf einmal vorkam, als ſey ihr Haupt mit Strahlen umgeben, und über ihr ganzes Bild verbreite ſich nach und nach ein glänzendes Licht. Der Chirurgus berührte ihn eben unſanfter, in¬ dem er die Kugel, welche in der Wunde ſtack, herauszuziehen Anſtalt machte. Die Heilige verſchwand vor den Augen des Hin¬ ſinkenden; er verlor alles Bewußtſeyn, und als er wieder zu ſich kam, waren Reiter und Wagen, die Schöne ſammt ihren Begleitern verſchwunden.
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wollte, wirkte der lebhafte Eindruck ihrer
Gegenwart ſo ſonderbar auf ſeine ſchon an¬
gegriffenen Sinne, daß es ihm auf einmal
vorkam, als ſey ihr Haupt mit Strahlen
umgeben, und über ihr ganzes Bild verbreite
ſich nach und nach ein glänzendes Licht. Der
Chirurgus berührte ihn eben unſanfter, in¬
dem er die Kugel, welche in der Wunde
ſtack, herauszuziehen Anſtalt machte. Die
Heilige verſchwand vor den Augen des Hin¬
ſinkenden; er verlor alles Bewußtſeyn, und
als er wieder zu ſich kam, waren Reiter und
Wagen, die Schöne ſammt ihren Begleitern
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/240>, abgerufen am 04.05.2024.
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