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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795.

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fort. Er konnte mich nicht entbehren, und
ich war höchst unglücklich, wenn er aussen
blieb. Er zeigte mir die Briefe seiner Ver¬
wandten, seiner fürtrefflichen Schwester. Er
nahm an den kleinsten Umständen meiner
Verhältnisse Theil; inniger, vollkommener ist
keine Einigkeit zu denken. Der Nahme der
Liebe ward nicht genannt. Er ging und
kam, kam und ging -- und nun, mein
Freund, ist es hohe Zeit, daß Sie auch
gehen.


fort. Er konnte mich nicht entbehren, und
ich war höchſt unglücklich, wenn er auſſen
blieb. Er zeigte mir die Briefe ſeiner Ver¬
wandten, ſeiner fürtrefflichen Schweſter. Er
nahm an den kleinſten Umſtänden meiner
Verhältniſſe Theil; inniger, vollkommener iſt
keine Einigkeit zu denken. Der Nahme der
Liebe ward nicht genannt. Er ging und
kam, kam und ging — und nun, mein
Freund, iſt es hohe Zeit, daß Sie auch
gehen.


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[332/0341] fort. Er konnte mich nicht entbehren, und ich war höchſt unglücklich, wenn er auſſen blieb. Er zeigte mir die Briefe ſeiner Ver¬ wandten, ſeiner fürtrefflichen Schweſter. Er nahm an den kleinſten Umſtänden meiner Verhältniſſe Theil; inniger, vollkommener iſt keine Einigkeit zu denken. Der Nahme der Liebe ward nicht genannt. Er ging und kam, kam und ging — und nun, mein Freund, iſt es hohe Zeit, daß Sie auch gehen.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 2. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre02_1795/341>, abgerufen am 26.04.2024.