Zeigt ich die herrlichen Güter dem Könige, der mich verurtheilt? Glaubet er meinen Feinden doch mehr, den Dieben und Mördern, Die euch mit Lügen beschweren, mein Leben mir abzugewinnen.
Nein, versetzte die Königinn! nein so soll es nicht werden! Leben läßt euch mein Herr und das Ver- gangne vergißt er. Er bezwingt sich und zürnet nicht mehr. Doch möget ihr künftig Klüger handeln, und treu und gewärtig dem Könige bleiben.
Reinecke sagte: gnädige Frau, vermöget den König,
Zeigt ich die herrlichen Guͤter dem Koͤnige, der mich verurtheilt? Glaubet er meinen Feinden doch mehr, den Dieben und Moͤrdern, Die euch mit Luͤgen beschweren, mein Leben mir abzugewinnen.
Nein, versetzte die Koͤniginn! nein so soll es nicht werden! Leben laͤßt euch mein Herr und das Ver- gangne vergißt er. Er bezwingt sich und zuͤrnet nicht mehr. Doch moͤget ihr kuͤnftig Kluͤger handeln, und treu und gewaͤrtig dem Koͤnige bleiben.
Reinecke sagte: gnaͤdige Frau, vermoͤget den Koͤnig,
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Zeigt ich die herrlichen Guͤter dem Koͤnige,
der mich verurtheilt?
Glaubet er meinen Feinden doch mehr, den
Dieben und Moͤrdern,
Die euch mit Luͤgen beschweren, mein Leben
mir abzugewinnen.
Nein, versetzte die Koͤniginn! nein so soll
es nicht werden!
Leben laͤßt euch mein Herr und das Ver-
gangne vergißt er.
Er bezwingt sich und zuͤrnet nicht mehr. Doch
moͤget ihr kuͤnftig
Kluͤger handeln, und treu und gewaͤrtig dem
Koͤnige bleiben.
Reinecke sagte: gnaͤdige Frau, vermoͤget
den Koͤnig,
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Goethe, Johann Wolfgang von: Reinecke Fuchs. In zwölf Gesängen. Berlin, 1794 (= Goethe's Neue Schriften, Bd. 2), S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_reineke_1794/182>, abgerufen am 02.05.2024.
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